Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde
Lesung und Diskussion am 26.4. mit Dietrich Krauß und Matthias Meisner über ihr Buch „Fehlender Mindestabstand“. An den Anti-Corona-Protesten wurde deutlich, wie tief inzwischen die Skepsis gegenüber parlamentarischer Demokratie und wissenschaftlichen Erkenntnissen in ganz unterschiedlichen Teilen der Bevölkerung verankert ist: Impfgegner, Klimawandelleugner, Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Neonazis marschieren nebeneinander – ohne Abstand.
Das Buch analysiert das Phänomen einer erschreckend breiten Allianz: von neuen und alten Feinden einer aufgeklärten Gesellschaft und des demokratischen Rechtsstaats. Dabei werden auch Entwicklungen in Frankreich, den USA oder Österreich in den Blick genommen. Dietrich Krauß ist Autor des Beitrages „Wir können alles, außer Impfen. Warum „Querdenken“ eine Stuttgarter Vorwahl hat.“
Krauß ist Redakteur und Autor der ZDF Satiresendung „Die Anstalt“. Für seine journalistische Arbeit wurde er mit dem Grimmepreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Matthias Meisner ist Co-Herausgeber und Co-Autor verschiedener Beiträge des genannten Buches. Der langjährige Redakteur des Berliner „Tagesspiegel“ arbeitet heute als freier Journalist zu Themen wie Menschenrechte, Rechtsextremismus und Geflüchtete. Für seine Berichterstattung über Pegida und die Anti-Asyl-Bewegung in Sachsen erhielt er 2016 den Zweiten Preis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse.
Moderation: Ulrike Schnellbach, Freie Journalistin
Wann? Dienstag, 26. April 2022 Zeit: 19:00 – 21:00 Uhr
Wo? Theater Konstanz, Spiegelhalle, Hafenstraße 10, 78462 Konstanz Eintritt: frei
Veranstalter: Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V. In Kooperation mit der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ und dem Theater Konstanz.
Text: Medienmitteilung
Bild: H. Reile