Das neue Gesicht der Hofhalde

Nach Brücken- und Inselgasse soll nun zeitgleich mit der Gerichtsgasse die Konstanzer Hofhalde ein neues Gesicht erhalten. Anfang 2014, gleich nach Fasnacht, wird aus dem schäbigen Parkplatz ein schmucker Innenstadt-Platz mit Sitzgelegenheiten, neuem Pflaster und dem alten Münsterplatz-Brunnen als Blickfang. Anfängliche Proteste sind ausgeräumt – nur der Technische und Umweltausschuss (TUA) muss auf seiner Sitzung am Donnerstag noch die letzten Weichen stellen 

Der Aufhübschung der Altstadt steht nichts mehr im Wege: Proteste weniger Anrainer (vor allem der Betreiber der Wäschereinigung befürchtete, dass seine Schweizer Kunden nicht mehr mit der Karosse vorfahren könnten) und selbsternannter Kunstbewahrer (dem Erbauer des Gutman-Brunnens, der einst den Münsterplatz schmückte, wurde unterstellt, er sei gegen die neue Platzierung seines Kunstwerks auf der oberen Hofhalde) wurden ausgeräumt, so dass nun nur noch das Plazet der Gemeinderäte fehlt, um aus dem zugeparkten Schandfleck (s. Foto) ein Schmuckstück zu machen.

So soll aus dem Asphalt-Belag ein Naturstein-Pflaster werden, die mangelhafte Beleuchtung wird erneuert, Parkplätze für Fahrräder geschaffen, Sitzbänke aufgestellt und vor dem Restaurant Sedir neuer Platz für einen kleinen Biergarten geschaffen. Und so der oberen Hofhalde nicht nur ein neues, schmuckes Aussehen verpasst, sondern auch eine harmonische Verbindung zu Pfalzgarten, Münsterplatz, Wessenbergstraße und Niederburg erreicht. 14 Autoparkplätze entfallen – ein wichtiger Schritt zur Verkehrsberuhigung der Innenstadt, denn damit dürfte auch dem lästigen „Parkplatz-Suchverkehr“ ein Ende gesetzt sein.

Allerdings regt sich noch immer Widerspruch gegen die Aufstellung des Brunnens. Deshalb auch geht die Stadtverwaltung mit verschiedenen Alternativen in die TUA-Sitzung am kommenden Donnerstag: Mit Brunnen würde die Sanierung 330 000 Euro kosten, ohne Brunnen 285 000; auch ein späterer Umbau des Brunnens scheint denkbar. So oder so müssten diese Mittel, da bislang erst 85 000 Euro im Haushalt vorgesehen sind, über einen Nachtragshaushalt finanziert werden. Das letzte Wort haben nun die Gemeinderatsmitglieder im TUA.

Autor: hpk