Demo gegen die Impfpflicht: Ein ziemlich wirrer Hauptredner
Vergangenen Samstag versammelten sich rund 400 ImpfgegnerInnen im Herosé-Park, deutlich weniger als bei der letzten Demo. Unter dem Motto „Gegen die Impfpflicht“ waren einige Beiträge zu hören, die das umstrittene Thema durchaus angemessen und kontrovers beschrieben. Aber ein Redner sonderte in einem langen Beitrag Einschätzungen ab, bei denen sogar viele TeilnehmerInnen gequält die Augen verdrehten und kaum glauben konnten, was sie da zu hören bekamen.
Seit dem gestrigen Tag (16.3.) gilt eine einrichtungsbezogene Impfpflicht für MitarbeiterInnen im Gesundheits- und Pflegebereich, deren flächendeckende Umsetzung allerdings noch strittig ist und bundesweit die Gerichte beschäftigt. Den 20.3. hat man zum „Freedom Day“ erklärt, ab dem die meisten Schutzmaßnahmen auslaufen sollen, aber auch in diesem Fall gibt es zwischen den Ländern unterschiedliche Auffassungen. Und über allem steht die allgemeine Impfpflicht – ebenfalls heftig umstritten.
Mehrere RednerInnen bei der Demo plädierten für eine „freie Impfentscheidung“ und forderten die sofortige Rücknahme aller Maßnahmen. So gesehen sei auch der anstehende „Freedom Day“ ein peinlicher Versuch, die massiven Verfehlungen der Politik zu kaschieren, denn die Schutzmaßnahmen hätten schließlich dazu geführt, eine ganze Gesellschaft über Jahre hinweg in Knechtschaft zu halten, und beabsichtige das wohl auch weiterhin.
Die Stimmung war eher gedämpft am Konstanzer Seerhein, denn die Veranstalter hatten wohl mit einer weitaus höheren Beteiligung gerechnet. Auch die benachbarten SchweizerInnen, die bei der letzten Demo fast durchweg auf Krawall gebürstet waren, fehlten. Und so musste mal wieder der gute Jan Hus herhalten, um den Widerstandsgeist der Anwesenden leidvoll zu unterfüttern. Hus, der Reformator, wurde einst vor den Toren von Konstanz auf den Scheiterhaufen geführt, weil er sich den kirchlichen Dogmen widersetzte. So ähnlich, erklärte ein Redner sinngemäß, könne es den ImpfgegnerInnen der Neuzeit wohl auch bald gehen. Starker Beifall.
Dann kletterte Daniel Langhans auf die Bühne, Kommunikationstrainer aus Lindau. Sein ellenlanger Vortrag, der mit einer misslungenen Gesangszugabe endete, war starker Tobak und tauchte tief ab in das Gefühlsleben bekannter Verschwörungstheoretiker wie Xavier Naidoo oder Attila Hildmann. Nach einer Impfung, so Langhans, „sind unglaublich viele gestorben“. Alle, die daran zweifelten und weiterhin für eine Impfung einstünden, müssten umgehend „für den Scheiß-Stich zur Verantwortung gezogen werden“.
Klar durfte auch der Verweis auf Bill Gates nicht fehlen, der hinter allem stecke und versuche, sich die Weltherrschaft zu sichern. Impfungen, schwadronierte Langhans, seien „Menschenversuche“ und auch Kinder würden „verdrahtet und versklavt“. Insgesamt gesehen handle es sich dabei um ein „Satanistenprojekt“, das angelegt sei, um „die Welt zu entvölkern“, gesteuert von „Geheimgesellschaften, die alles kontrollieren wollen“. Verunsicherter Beifall.
Anschließend zogen die ImpfgegnerInnen durch die Stadt und nur ein kleines Häuflein fand sich auf dem Herosé-Park wieder ein für eine Abschlusskundgebung. Laut Polizeibericht habe es keine besonderen Vorfälle gegeben, auch von beabsichtigten Verbrennungen der WiderstandskämpferInnen wurde nichts bekannt.
Text und Bilder: H. Reile
Wolfgang Storz hat mit „Corona: Die große Gier in zwei großen Herzen“ (28.02.2022) sehr zu meiner Freude eine gelungene Übersicht zum Thema geliefert. Bei den Propagandisten der Impfpflicht schwindet scheint es die Bereitschaft zum Dialog: Gehorsamszwang, Impfpflicht, Dienstpflicht und dann Kriegspflicht? Die Booster-Immunisierungen scheinen zu versagen und auch Kretschmann, Lucha, nahezu alle parlamentarischen Ikonen der Impfstoffpflicht, sind auf den ersten Blick Zeitzeugen für Wirkstoffversagen.
Wer kann heute schon verkünden, dass der derzeitige hauptsächlich empfohlene Impfstoff, ohne Anpassung, im Herbst und Winter wirkt. Es ist ja noch nicht einmal bekannt, wie viele Impfdosen nach alter Rezeptur immer noch verimpft werden, also nicht an die letzte Mutation angepasst sind und auch aus welchem Grund nachweiskräftige Untersuchungen zu (Neben)Wirkungen bei Frauen und Kindern unterlassen werden?
Ich denke an Dr. Eisenbart, der in Prof. Dr. Karl Lauterbach augenscheinlich einen talentierten Enkel gefunden hat.
Sieben Mitglieder des Bundestags (MdB) von Die Linke unerstützen mittlerweile den Antrag einer Gruppe um den FDP-Vizevorsitzenden Wolfgang Kubicki gegen jede Impfpflicht. Lauterbach (SPD), Olaf Scholz (SPD), Habeck, Baerbock (beide Bündnis 90/Die Grünen) gehören zu einer Gruppe von über 200 Abgeordneten aus der Ampelkoalition (von insgesamt 416), die für eine Impfpflicht ab 1. Oktober eintreten. Im Bundestag sitzen mittlerweile 736 VolksvertreterInnen.
Wer keinen Impfnachweis vorzeigen kann, dem soll ein Bußgeld bis zu 2.500 Euro drohen. Wer einen Blick in die Geldbeutel der Rentner wagt und bedenkt, dass unsere SeniorInnen nicht zu den Vermögenden oder Besserverdienern gehören und trotz allem, unter größten Schwierigkeiten, versuchen Schulden abzustottern, der weiß auch, dass sie sich dieses Geld vom Munde absparen würden und das Risiko eingehen nicht an Impffolgen, sondern an Hunger oder Vitaminmangel zu versterben.
Der FDP MdB Ullmann warb für einen Gruppenantrag, der eine Beratungspflicht für alle ab 18 Jahren vorsieht – mit der Option, nach dem 15. September eine Impfpflicht ab 50 Jahren einzuführen. Das riecht nach Altersdiskriminierung, besonders wenn die Ordnungspolizei dann die Jagdsaison für betagte MitbürgerInnen eröffnet.
Allein wer sich die Mühe macht, einmal die finanziellen Dimensionen zu checken, dem müssten deutliche Widersprüche auffallen. Lieber Wolfgang Storz, einmal investigativ nachlegen bitte. Es hilft niemanden wenn Biotech, aber besonders Pfizer, höhere Gewinne an Aktionäre ausschütten oder im Rahmen politischer Landschaftspflege PolitikerInnen und MedienarbeiterInnen embedden (mit Häppchen auf das Sofa locken).
Es kann übrigens nicht schaden, sich mit den heutigen Werkzeugen der Massenmanipulation auseinanderzusetzen. Beispielsweise: Paypal Gründer Peter Thiel (Palantir) Ewiges Leben & Weltherrschaft. Datum: 11.02.2022 verfügbar bis 11.02.2023 oder der Dokumentation: Wahlkampf undercover: Wie PR-Profis uns manipulieren (44 min.) .
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/video-podcast/Wahlkampf-undercover-Wie-PR-Profis-uns-manipulieren,minuten3484.html
https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-11-februar-2022-100.html https://www.volksliedsammlung.de/ich-bin-der-doktor-eisenbart.html https://archiv.seemoz.de/lokal_regional/corona-die-grosse-gier-in-zwei-grossen-herzen/
Holger Reile hätte in der Überschrift zu seinem o. a. Beitrag das Adjektiv „ziemlich“ durchaus weglassen können. Beim Hauptredner Daniel Langhans handelt es sich nämlich um einen dermaßen durchgeknallten Wirrkopf, dass das „ziemlich“ schon fast verharmlosend klingt. Man ist von den Hardlinern unter den Querdenkern ja so einiges an Schwachsinn gewöhnt, aber Langhans legt da sogar noch eine Schippe drauf. Beispiel gefällig? In einem Youtube-Video, das Langhans bei einer Rede in Frankfurt/M. zeigt (ab Minute 2.40), bleibt einem buchstäblich die Spucke weg. Dass ein solcher Spinner überhaupt eingeladen wird, wirft überdies ein bezeichnendes Schlaglicht auf den oder die Veranstalter*in dieser Konstanzer Demo. Würde mich echt interessieren, wer das ist. Vielleicht weiß es Holger Reile und kann dies noch nachtragen.