DGB (fast) wieder vor Ort

Im Zuge der Strukturreform des Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde der neue DGB Kreisverband Bodensee-Oberschwaben gegründet. Mit der Konstituierung des Kreisvorstands werden nach der neuen Satzung die gewerkschaftspolitischen Entscheidungskompetenzen der bisherigen Region Südwürttemberg wieder auf die kommunale Ebene des Landkreises verlagert. Der Kreisverband Bodensee-Oberschwaben ist zuständig für die beiden Landkreise Ravensburg und Bodenseekreis.

Das neue Gremium wählte einstimmig die 1. Bevollmächtigte der IGM Verwaltungsstelle Friedrichshafen-Oberschwaben, Lilo Rademacher, zur Vorsitzenden. Als Stellvertreter wählte der Kreisvorstand den früheren Betriebsratsvorsitzenden von Stora Enso, Markus Wimmer. Er arbeitet heute als politischer Sekretär der IG BCE Bezirk Ulm.

Neben den beiden Vorsitzenden gehören dem Gremium an: Herbert Missenhardt (IG BAU), Heinz Bodammer (EVG), Reinhard Marin (GdP), Karsten Pechan (GEW), Petra Lauter (NGG), Anita Vooren (ver.di). Betreut wird der Kreisverband von DGB-Regionssekretär Gottfried
Christmann im Regionsbüro Ravensburg.

In gewerkschaftspolitischen Fragen wird sich künftig der neue Kreisverband als gemeinsame Stimme der Mitgliedsgewerkschaften zu Wort melden. So diskutierten die Gewerkschaftsvertreterinnen und –vertreter in der Gründungsversammlung über mögliche zukünftige Arbeitsschwerpunkte wie die zunehmende Armut im Landkreis, Leiharbeit, Niedriglöhne und Aufstocker, Altersarmut und Rente.

Zu den Aufgaben des DGB Kreisverbandes gehört neben der gewerkschaftlichen Interessenvertretung auf kommunaler Ebene auch die Unterstützung der Mitgliedsgewerkschaften in den Landkreisen Bodenseekreis und Ravensburg. Mit der Gründung des DGB Kreisverbandes soll vor allem auch die ehrenamtliche Arbeit gefördert werden. Durch das hauptamtliche Team des DGB um Regionsgeschäftsführer Peter Fischer in Ulm werden neben dem Kreisverband Bodensee-Oberschwaben weitere sieben Kreisverbände in Südwürttemberg unterstützt.

Autor: PM