Die Grünen gewinnen die Wahl, aber nur an der Uni

Die „Grünen“ sind im Aufwind – auch an der Uni Konstanz. Bei den AStA-Wahlen am 30.6. und 1.7.wurde die Grüne Hochschulgruppe (GHG) zur stärksten Kraft gewählt. 31,5 Prozent der studentischen Wähler entschieden sich für die GHG – eher konservative Gruppierungen wie „Die Liste“ (1,4%) sowie der CDU-nahe „Ring Christ-Demokratischer Studierenden“ (RCDS) landeten unter “ferner liefen”.

Der Erfolg fortschrittlicher Studierender wird durch das gute Abschneiden der U-Liste zusätzlich unterstrichen. Die parteiunabhängige Liste, die bislang die Mehrheit im AstA stellte und zu der auch die Jugend-Organisation solid gehört, belegte mit 29,9 Prozent den zweiten Platz bei den einmal jährlich stattfindenden Wahlen.

Von den 13 zu vergebenden Sitzen im Offiziellen Asta stehen der Grünen Hochschulgruppe nun fünf zu, der U-Liste vier, der SPD-nahen Juso Hochschulgruppe drei (23,6%) sowie der Liberalen Hochschulgruppe einer (8,7%). „Die Liste“ sowie der CDU-nahe „Ring Christ-Demokratischer Studierenden“ (4,8 %) erhielten keinen Sitz. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 14%, was bei studentischen Wahlen überdurchschnittlich gut ist.

Der GHG-Spitzenkandidat Stephan Kühnle wurde als studentischer Vertreter in den Senat gewählt. „Im nächsten Jahr werden wir viele neue Projekte und Ideen in die Universität einbringen. Als erstes werden wir uns für eine basisdemokratisch gewählte Studierendenvertretung auf der nächsten Vollversammlung starkmachen.“, so Stephan Kühnle. Außer für eine Öko-Zertifizierung der Universität, verbesserte Barrierefreiheit und eine gentechnikfreie Mensa will die GHG auch auf Landesebene aktiv werden. Sie fordert zum Beispiel die Demokratisierung der Hochschulen sowie die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft mit allgemeinpolitischem Mandat. Bei diesen Themen auf Landesebene dürfte der Einfluss des Konstanzer AstA allerdings eher gering sein.

Philipp Bläß von Campusgrün Baden-Württemberg ergänzt: „Diese Wahl und auch die anderen AStA-Wahlen in Baden-Württemberg haben gezeigt, dass grüne Themen an den Universitäten im Land verwurzelt sind, aber auch noch Vieles für eine grüne und nachhaltige Universität getan werden muss.“ Gleich beim ersten Wahlantritt als eigene Liste die Wahl zu gewinnen, sei etwas ganz besonderes, meint schließlich Stephan Kühnle: „Jetzt kommt es auf eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Hochschulgruppen und den Fachschaften an – wir freuen uns auf eine spannende und konstruktive Zeit im AStA der Uni Konstanz.“

Autor:PM/hpk