Die Niederbürgler wollen mitreden

Die erste Ausschusssitzung nach der Sommerpause, die des Technischen und Umweltausschusses (TUA) am kommenden Donnerstag, verspricht heiße Diskussionen. Schon seit Tagen wird in der Niederburg für eine rege Teilnahme der BürgerInnen getrommelt, steht doch der Umbau der Zoffingenschule zum Pflegeheim auf der Tagesordnung. Und die betroffenen Anwohner wollen mitreden.

Der TUA-Tagesordnungspunkt zwei liest sich harmlos – „Vorstellung Bauvorhaben Pflegeheim Zoffingen, mündlicher Sachstandbericht“. Doch die Beteiligten munitionieren sich schon: Die Initiatoren von „Zukunft Zoffingen“, einer Interessen-Gemeinschaft von Anwohnern und Hausbesitzern, tingeln seit Wochen durch die Fraktionen des Gemeinderates (GR) und werben für ihren Standpunkt: „Pflegeheim ja, aber nicht so massig“.

Ihr Widerpart, Bauherr und Caritas-Chef Andreas Hoffmann, lässt sich in einer aktuellen Medienmitteilung zitieren: „Transparenz ist uns wichtig, denn wir sind davon überzeugt, dass die Baupläne die Gegebenheiten der Niederburg optimal berücksichtigen und der Charakter des Stadtteils erhalten bleibt“. Von seinen Plänen allerdings wird er kaum abweichen wollen. Denn „er sieht in dem Zusammenspiel aus einem neuen Pflegeheim auf dem Gelände Zoffingen und der künftigen Nutzung des St. Marienhauses die große Chance, die dringend benötigte innerstädtische Versorgung von pflegebedürftigen Menschen auszubauen und langfristig zu sichern“.

Die Positionen der Stadtverwaltung, die wohl schon seit Monaten an den Bauplänen arbeitet und deren Informationspolitik bisher eher dürftig war, sowie der Mehrheit der Fraktionen, die sich in der letzten Woche von Hoffmann informieren ließen, scheint ebenfalls klar – sie wollen an dem Projekt festhalten. Allerdings, so Peter Müller-Neff von der FGL, soll ein Ortstermin stattfinden und ein Stangengerüst die Dimensionen des Neubaus simulieren; er spekuliert offenkundig auf einen Kompromiss: Ja zu einem Neubau, aber abgespeckt soll er werden.

„Wir wollen zu einer sachlichen und auf Fakten basierenden Diskussion beitragen und beantworten gerne alle Fragen der Anwohner und der Konstanzer Bevölkerung“, betont Hoffmann in der Caritas-Mitteilung. Den Fakten-Check finden Interessierte ab sofort unter www.caritas-altenhilfe-konstanz.de/zoffingen.

hpk