Die Radinfrastruktur wird langsam besser
Heute Nachmittag werden die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 veröffentlicht, über die wir ganz aktuell heute ab 13.30 Uhr sowie in den nächsten Tagen ausführlicher berichten werden. In den letzten Jahren konnte Konstanz ja immer wieder einen Spitzenplatz belegen, auf die diesjährigen Ergebnisse der Publikumsumfrage darf mensch gespannt sein.
Auch in diesem Jahr sind einige Maßnahmen für den Radverkehr geplant, die zumeist dem 2016 vom Gemeinderat verabschiedeten „Handlungsprogramm Radverkehr“ folgen. Hierzu im Folgenden eine Auflistung der Stadtverwaltung:
Fahrradstraßen: Die Umgestaltung der Schützenstraße zur Fahrradstraße schafft eine durchgehende Verbindung der Fahrradhauptachse von Petershausen bis zum Döbele. Gleichzeitig sorgen Bordsteinabsenkungen, Gehwegverbreiterungen sowie ein Mittelinsel am Lutherplatz für eine wesentliche Verbesserung der Barrierefreiheit im Stadtteil Paradies. Ergänzend zu den bislang sieben Fahrradstraßen im Konstanzer Stadtgebiet wird als nächste Fahrradstraße der Bodenseeradweg zwischen Litzelstetten und Dingelsdorf neu gestaltet.
Abstellanlagen: Sukzessive erweitert die Stadt Möglichkeiten, Fahrräder sicher abzustellen. Dafür werden in den meisten Fällen Anlehnbügel aufgestellt, zum Beispiel in mehreren Straßen im Paradies, wo heute Fahrräder auf Gehwegen stehen und das Durchkommen für Menschen zu Fuß behindern. Auch im Bereich der Altstadt sollen 2023 neue Standorte hinzukommen und am Bahnhof Petershausen sollen Anlehnbügel unter der Z-Brücke installiert werden.
Zusätzlich zu den Anlehnbügeln sind auch noch besser gegen Diebstahl geschützte Fahrradstellplätze in Sammelgaragen oder Fahrradboxen in Planung. Im Laufe des Jahres soll im Paradies ein erster Pilotstandort eines Häuschens mit zehn Fahrradstellplätzen zum Mieten eingerichtet werden. Außerdem ist am Bahnhof Petershausen eine Sammelschließanlage geplant. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn laufen die Planungen für eine große Radstation am Konstanzer Bahnhof, die allerdings erst gegen Ende des Jahrzehnts fertiggestellt werden wird.
Zählstellen: Ergänzend zur Fahrradzählstelle im Herosépark gehen im laufenden Jahr fünf weitere in Betrieb. Die neuen Standorte sind: Sternenplatz, Beethovenstraße, Friedrichstraße, Bahnhof Fürstenberg, Bahnhof Petershausen. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Informationen über die Entwicklung des städtischen Fahrradverkehrs.
RadServicePunkte: Mit der zuletzt an der Schiffslände in Dingelsdorf installierten Säule ist die Zahl der RadServicePunkte in Konstanz auf 20 gestiegen. Rund um die Uhr können sich Radfahrende hier an Werkzeug und Luftpumpe bedienen, um kleinere Reparaturen durchzuführen. Gefördert werden die Stationen durch die Initiative RadKULTUR Baden-Württemberg.
RadChecks: Kostenlose RadChecks werden auch in diesem Jahr bis November wieder am 22. des jeweiligen Monats im Herosépark angeboten werden (11 bis 17 Uhr). Fachpersonal überprüft dort in erster Linie sicherheitsrelevante Bauteile wie Bremsen, Licht und Klingel. Zudem gibt es Tipps für die regelmäßige Instandhaltung und viele Infos rund ums Radfahren.
RadSchnitzeljagd: In Kooperation mit der Initiative RadKultur veranstaltet die Stadt Konstanz auch in diesem Jahr wieder eine RadSchnitzeljagd. Details werden rechtzeitig bekanntgegeben. Nicht zu verwechseln ist diese RadSchnitzeljagd mit einer ähnlichen Aktion („Landkreisradtour“) anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Landkreises Konstanz. Auch dazu werden ausführliche Informationen noch bekanntgegeben.
Text: Stadt Konstanz/red, Bild: O. Pugliese
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Bevor weitere Fahrradbügel aufgestellt werden, sollte endlich das Parkhaus am Döbele errichtet werden! Langsam ist es unzumutbar noch in der Altstadt zu wohnen! Es gibt nicht nur Radfahrer in Konstanz. Bei dem letzten Bürgertreff im Paradies kam es deutlich zum Ausdruck, dass das Auto nicht zum Spaß benutzt wird, sondern lebensnotwendig ist.
Aber da war natürlich SEEMOZ nicht anwesend. Vermutlich passen die Argumente der Anwohner der Redaktion nicht. Werbefreien Journalismus sieht anders aus!
Der ÖPNV, der übrigens in Konstanz nicht übertrieben schlecht ist, kann nicht den ganzen Indidualverkehr abnehmen. Autos wird es immer geben, ob Verbrennet oder Stromer. Auch die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge hinkt hinterher.
Klimaschutz ist notwendig, aber zuerst einmal die Voraussetzungen schaffen. Aber das interessiert grün und rot überhaupt nicht. Hauptsache die Ideologie stimmt.