Die Security kann uns gestohlen bleiben
Der erneute Versuch, private Sicherheitsdienste (sogenannte Security) zum Streifendienst im Herosé-Park, im Stadtgarten und auf Klein Venedig, an der Seestraße und am Schänzle anzuheuern, ist fehlgeschlagen CDU, FDP, OB und Stadtverwaltung blieben allein mit ihrer Idee von der Privatpolizei. Im Konstanzer Haupt- und Finanzausschuss sprachen sich Stadträte der anderen Fraktionen teils heftig gegen den Einsatz der Sheriffs aus
Von April bis September, stets am Wochenende, wollte Hans-Rudi Fischer, Chef des Konstanzer Bürgeramtes, die Sheriffs auf Streife schicken und dafür 40 000 Euronen bewilligt bekommen. Von großartigen Erfahrungen während der Fasnacht und des Seenachtsfestes sprach der oberste Sicherheitschef der Stadt.
Das sahen zahlreiche Stadträte ganz anders: Jürgen Wiedemann (UFG), selbst Vater zweier Teenager, fragte, wem man die Security „denn auf den Hals schicken wolle“ und warnte vor einer Verteufelung der Jugend; Gabriele Weiner, selbst als „Nachtwanderin“ unterwegs, sah die Gefahr von Übergriffen der Security-Leute; Charlotte Biskup (FGL) wunderte sich wortreich über den Vorschlag der Verwaltung und erteilte ihm für ihre Fraktion eine Absage; Hanna Binder (SPD) lehnte das gesamte Sicherheitskonzept des Bürgeramtes ab und Vera Hemm (LLK) meinte, die 40 000 Euro sollten besser für die Prävention ausgegeben werden.
Der neuerliche Vorstoß der Stadtverwaltung in Sachen Security verstimmte die Mehrheit der Stadträte auch deshalb, weil es 2012 zu deutlich weniger Verstößen gekommen war als in den Vorjahren. Zumal es sich dabei ohnehin nur um Ordnungswidrigkeiten wie ‚Vermüllung‘ und ‚Lärmerzeugung‘ handelte, für die selbst die Polizei im Einzelfall nicht ausrückt. Vielmehr beschlich die Räte der Verdacht, dass hier ein Sonderservice für die Edelquartiere Seestraße und Hofgärten geschaffen werden sollte – das Klientel der Bürgerlichen im Gemeinderat wollte bedient sein. Und nur wenige wunderten sich, dass Oberbürgermeister Burchhardt sich auf die Seite der Freunde privater Sicherheitsdienste schlug – da sollen wohl Versprechen aus Wahlkampfzeiten eingelöst werden.
Autor: hpk
Und natürlich kommt wieder mal ein Beitrag auf SeeMoz nicht ohne Verschwörungstheorie aus … Immer diese Heuchelei.
Die Entscheidung des Gemeinderats gegen private Security ist nur zu begrüßen. Falls sich besser Betuchte mehr Sicherheit erwünschen, sollen Sie das bitte selber bezahlen.
Und wie schon erwähnt fehlt eine Grundlage für private Security. Die Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Raum ist eine hoheitliche Aufgabe des Staates und dort muss sie auch bleiben!
Wie erst kürzlich der Fall Amazon (Ausbeutung eines großen Teils der Mitarbeiter) bestätigte, tummeln sich in der Szene der privaten Sicherheitsdienste oftmals gewaltbereite, rechtsgesinnte Individuen. Niemand kann so etwas wollen. Wehret den Anfängen!
War jemand am schmotzige (07.02.2013) zwischen 10-12 im McDonalds am Konstanzer HBF?
Ich war mit meiner Familie dort. Die Security auch. Und ich glaube auch, dass wenn die Security nicht gewesen wäre ein noch viel grösseres Chaos gewesen wäre. Diese mussten hunderte betrunkene Teenager davon abhalten den McDonalds als öffentliche Toilette zu benutzen (im Minutentakt) – ansonsten wäre dieser voll mit erbrochenem, Kot, Urin … (wie in den vorhergehenden Jahren).
Alkopops, zerbrochene Flaschen, Pöbeleien et cetera. All dies im Sekundentakt (innerhalb des McDonalds!). Auf der Frauentoilette lag ein Mädchen im eigenen erbrochenen auf dem Toilettenboden (meine Frau war Augenzeuge). Man sah von der anderen Toilette aus die Haare hervorschauen. Das war echt gruselig. Dieses Mädchen wurde dann vom Notarzt in einer Trage aus dem McDonalds herausgetragen (von der Security wurde der Notarzt gerufen – den Weg für den Notarzt hat übrigens auch die Security freigehalten).
Ich empfehle mal Herrn Jürgen Wiedemann und Co. an einem solchen Tag (schmotzige Dunschtig) in den McDonalds zu gehen.
Da werden alle Klischees bedient.
PS. Nach 30 Minuten hatten wir genug.