Die Stadt, die von der Rüstung lebt

Die Menschen in Oberndorf am Neckar leben seit 150 Jahren von der Rüstungsindustrie – drei große Rüstungsschmieden beherrschen die 14 000-Einwohner-Stadt am Ostrand des Schwarzwalds. Wie gehen die Beschäftigten, wie die Einwohner und wie die Kritiker damit um? Ein Film, nächsten Donnerstag in Konstanz gezeigt, versucht Antworten.

landgraeber-2Das beschreibt der Dokumentarfilm „DER TOD, DIE WAFFEN, DAS SCHWEIGEN“ von Wolfgang Landgraeber (Foto) mit aller Schonungslosigkeit. Da kommt der Betriebsrat zu Wort, der um die Arbeitsplätze und die guten Einkommen fürchtet, der Pfarrer, der einmal mehr ans Gewissen appelliert, der Rüstungskritiker Jürgen Grässlin, der seinen langen Kampf gegen den Kleinwaffen-Hersteller Heckler und Koch beschreibt, und die Marktfrau, die mit alledem keine Probleme hat.

Die Friedensinitiative Konstanz präsentiert diesen sehenswerten Film am kommenden Donnerstag, 24. November, um 20 Uhr im Konstanzer Scala-Kino; an der anschließenden Diskussion beteiligt sich auch Regisseur Landgraeber.

Zahlreiche Organisationen und Initiativen unterstützen die Aufführung, die zu den letzten gehört, die im zum Abriss freigegebenen Kino präsentiert werden.

MM/hpk