Doch mehr als nur ein Straßenfest

20140502-000033.jpg„Bella Ciao“ war dabei und andere Antifa- und Arbeiterlieder und gut 150 Gewerkschafter, die in der gesperrten Hansegartenstraße am Konstanzer Gewerkschaftshaus den „Tag der Arbeit“ feierten. Und so wurde es doch mehr als nur ein Straßenfest bei strahlendem Sonnenschein.

Das lag auch daran, dass mancher grummelnde Gewerkschafter trotz voriger Kritik aus alter Solidarität den Weg hinaus zum Gewerkschaftshaus gefunden hatte. Organisatorin Hanna Binder von der Gewerkschaft ver.di war dann auch erkennbar zufrieden: „Mit 150 Besuchern schneiden wir nicht schlechter ab als in den Vorjahren“. Aber es lag auch an den kulturellen Darbietungen, die junge Ensemblemitglieder des Konstanzer Theaters unter der Regie ihres allzeit quirligen Intendanten Nix vortrugen oder auch am farbenfrohen Tanz der kurdischen Gruppe „Pîrozbe“ (s. Fotos) – beides unterstrich die Internationalität des Mai-Feiertages.

Der relativ gute Besuch war zudem den Kommunalwahlkampf-Zeiten geschuldet: Grüne, CDU, SPD und LLK waren mit Infotischen und gewerkschaftsnahen KandidatInnen, die man sonst nie am „Tag der Arbeit“ sah, vertreten, wobei die Christdemokraten naturgemäß etwas im Hintergrund blieben. Dennoch wechselten Flyer und Parteiprogramme zuhauf ihre Besitzer und manches politische Gespräch über das Tagesgeschehen hinaus entspann sich an den Biertischen.

Autor: hpk

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