ECE: Donnerstag-Demos finden jetzt mittwochs statt

Schuld sind die Fußball-EM und das Singener Stadtfest: Zumindest die nächsten zwei Kundgebungen gegen den ECE-Mammutbau finden mittwochs statt – am 22. und 29. Juni um 19 Uhr. Aber das Ziel bleibt gleich: Die Bürgerinitiative „Für Singen“ ruft dazu auf, bei dem Bürgerentscheid am 17.7. NEIN zum ECE-Center in der geplanten Größe zu sagen.

Auch der Treffpunkt ist unverändert: Man trifft sich wieder vor dem Cafe Hanser, dann geht es entlang der Hegaustraße um das Gelände des geplanten ECE-Centers herum bis zum Endpunkt am Holzerbau. Und die Demonstrationen plus Kundgebungen bleiben nicht die einzigen Aktivitäten der Bügerinitiative „Für Singen“: Weiträumig wird seit gestern im Stadtgebiet plakatiert, mindestens zwei Info-Veranstaltungen der Grünen und der Gewerkschaft ver.di sind noch in Planung und bis zum 17. Juli gibt es jeden Samstag zusätzliche Aufklärung auf dem Wochenmarkt: Immer von 8 bis 12 Uhr werden Infostände organisiert.

Die Demonstrationen am 22. und 29. Juni stehen ganz im Zeichen des bevorstehenden Bürgerentscheids. Dabei wird nicht bloß für ein NEIN geworben, sondern es werden Argumente aufgelistet, denn als Redner sind am 22.6. Andreas Syré von attac und am 29.6. Andreas Pfleger von der Apotheke Sauter vorgesehen.

Andreas Syré leitet die Singener Gruppe von attac, deren Ziele sich in dem Satz „Globalisierung geht ganz anders – Menschen und Natur vor Profit“ auf den Punkt bringen lässt. Andreas Pfleger hat sich intensiv mit der Verkehrsthematik im Zusammenhang mit der geplanten Ansiedlung der riesigen Shoppingmall in Singen beschäftigt. In seiner Rede gibt er seine Einschätzung zur Problematik der Verkehrsmehrbelastung. Sein Urteil: „Wir sind weit von einer Lösung entfernt“.

Regina Henke, die für die Bürgerinitiative „Für Singen“ spricht, fasst die derzeitige Stimmung in Singen zusammen: „Auch wenn versucht wird, die sachlichen Argumente auszublenden und schönzureden, und der Bürger mit rosaroten Versprechungen eingelullt werden soll, kann sich das Blatt immer noch wenden. Die Singener Bürger haben es in der Hand: Das Center muss so nicht gebaut werden – noch ist es nicht entschieden.“

MM/hpk