Eilmeldung: Alternative zur Egger Wiese
(hpk) Das städtische Grundstück südlich des Flurweges zwischen Mainaustraße und L 219 in Egg, derzeit verpachtet, könnte als Alternativfläche zur Egger Wiese als Bauplatz für eine Anschluss-Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Das teilte die Konstanzer Stadtverwaltung mit. Am Donnerstag soll der Gemeinderat über die Alternative entscheiden.
Sehr geehrter Herr O. S.,
Sie haben – vielleicht in einer ersten Eile – das entscheidende Wörtchen „würden“ überlesen. Wie von meinem Kollegen bereits formuliert, werden wir bei einem hoffentlich stattfindenden Termin vor der Gemeinderatssitzung die in Frage kommende Fläche vor Ort beurteilen. Wenn ich mir die Lage des städtischen Grundstücks bei Google Earth ansehe, kann man tatsächlich nicht von einer unzumutbaren Randlage sprechen. Nach wie vor wichtig finde ich, dass die Egger Infrastruktur ausgebaut wird – schön wären zum Beispiel ein Geschäft für den täglichen Bedarf und (wieder) ein Restaurant. Für den Anfang und für alle.
…und übrigens: Die LLK wird sich demnächst mit ihrem Klientel schwer tun, wenn sie sich wie bisher für einen bezahlbaren Wohnraum, der Wohnungssuchenden mit geringem Einkommen eingesetzt, aber jetzt ein Sozialkonflikt mit den wohnungssuchenden Flüchtlingen vorprogrammiert ist. Die LLk wird wohl Prioritäten setzen müssen, sonst laufen ihr die bisher treuen Wähler weg, denn ob die Neubürger LLK-Wähler werden wird sich zeigen.
Wie O.S. schreibt, hat die Pressemeldung im SK wohl noch andere überrascht. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass die LLK sich eher gegen die Interessen der heimischen Bürger stellt als diesen guten Kompromiss zu begrüßen.
Sehr geehrter Herr Reile,
Sie haben sich, wie Sie schreiben, »nie explizit gegen einen alternativen Standort ausgesprochen«. Wie darf ich dann die Pressemitteilung der LLK verstehen, die heute im Südkurier zitiert wird? Dort heißt es: »Die Stadt beugt sich damit den Protesten von Anwohnern, die sich gegen den ursprünglich geplanten Standort auf der Egger Wiese gewehrt hatten. Von der Linken Liste wird es keine Zustimmung für eine Lösung geben, mit der Flüchtlinge ins Umland abgeschoben würden.«
Ich sehe das anders: Die Stadt »beugt sich« eben nicht den Protesten von Anwohnern, sondern hat in dankenswerter Weise einen sinnvollen Gegenvorschlag erfolgreich weiter verfolgt. Dadurch werden eben keine »Flüchtlinge ins Umland abgeschoben«: Der vorgesehene Alternativ-Standort schließt im Norden und Osten an bestehende Wohnbebauung an, liegt genau so nahe an der Bushaltestelle wie der zunächst vorgesehene und nahe an der Egger Wiese, wo auch die Neuankömmlinge und ihre Kinder gerne gesehen sind.
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Otto Stolz
ein besorgter Egger Bürger
Aufgeregter Herr Girke,
Ihnen fehlt wohl etwas der Humor, denn bei genauerem Lesen des Textes „Exodus in Egg“ hätte Ihnen recht schnell auffallen müssen: Eine Glosse ist eine Glosse ist eine Glosse…..Dazu: Ich habe mich nie explizit gegen einen alternativen Standort ausgesprochen – wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen und der neue Standort u.a. die Möglichkeit für praktizierte Integration bietet. Deswegen bin ich auch dafür und habe das der Verwaltung auch so mitgeteilt, dass vor der Entscheidung kommenden Donnerstag im Gemeinderat ein Ortstermin anberaumt wird.
H.Reile
Sehr geehrter Herr Reile
Ich bin gespannt auf Ihre Reaktion, wenn sich die von Ihnen ach so wertgeschätzten Egger Bürger mehrheitlich positiv zu dem alternativen Standort und damit zur Anschlussunterbringung äußern werden.
Lassen Sie mich raten: Dies ist dann sicherlich zum großen Teil durch Ihre sachliche und unprätentiöse Berichterstattung geschehen, durch die wir zur Vernunft gekommen sind.
Herzlich grüßt Rainer Girke „aus der Senke der Vergessenen“!