Eilmeldung: Busfahrer streiken wieder und weiter

20111013-180042.jpgAb kommender Woche beginnen im öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg unbefristete Streiks. Das verlautete aus der Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di in Ulm. Betroffen sind Konstanz, Stuttgart, Heilbronn, Karlsruhe, Esslingen, Freiburg, Baden-Baden und Pforzheim.

„Wir werden mit Sicherheit in der nächsten Woche streiken“, sagte Rudolf Hausmann, Leiter der ver.di-Tarifkommission. „Wahrscheinlich“, so Hausmann, „wird es zu punktuellen Streiks in einzelnen Stadtwerken kommen, um Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.“ Er verweist auf eine Pressekonferenz, auf der Anfang der kommenden Woche weitere Details bekannt gegeben werden. Bei einer Urabstimmung zu Beginn dieser Woche hatten sich mehr als 96 Prozent der Gewerkschafter für einen unbefristeten Streik ausgesprochen.

Die Forderungen der ver.di-Tarifkommission u.a. 

* Erhöhung der jährlichen Sonderzahlung auf 100 %
* Eigenständiger Tarifvertrag Nahverkehr auf BaWü-Ebene
* Gleiche Sollarbeitszeit für Fahrer und Angestellte
* Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) in freie Tage
* Vorteilungsregelung für ver.di-Mitglieder
* Nahverkehrszulage
* Bezahlung der Wegezeiten
* 30 Tage Urlaub für alle

Die bei ver.di organisierten, städtischen Busfahrer fühlten sich besonders von einer Äußerung des Freiburger Oberbürgermeisters Salomon (Grüne) provoziert. Der Vorsitzende des Kommunalen Arbeitgeber Verbandes (KAV) hatte ver.di vorgeworfen, „mit dem Streik einer Privatisierung reichlich Vorschub zu leisten“.

In Konstanz ist darum spätestens ab Mitte nächster Woche mit weiteren Ausfällen im städtischen Busverkehr zu rechnen. seemoz wird beizeiten informieren.

Autor: hpk