Eilmeldung: FGL und Grüne unterstützen Pantisano
Luigi Pantisano hat die Unterstützung von Freier Grüner Liste (FGL) und Bündnis 90/Die Grünen bei der OB-Wahl in Konstanz. Das gaben die Vorstände von FGL und grünem Kreisverband am Dienstag-Abend in einer Pressemitteilung bekannt.
Mit „überwältigender Mehrheit“, so die Mitteilung, hätten sich die Mitglieder der beiden Gruppierungen für den Stuttgarter Stadtplaner und SÖS-Gemeinderat ausgesprochen. Pantisano setzte sich gegen den Konstanzer Architekten und Klimaaktivisten Felix Müller durch, der für viele überraschend ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen hatte. Corona-bedingt fand die Abstimmung in einem Briefwahlverfahren statt. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Wir freuen uns über das eindeutige Votum zugunsten von Luigi Pantisano. Luigi weist ein klares sozial-ökologisches Profil auf, kennt Konstanz sehr gut und bringt Erfahrung in der Umsetzung von Ideen und Konzepten in der Verwaltung sowie der Nutzung von Beteiligungsprozessen mit.
Unsere Mitglieder erhoffen sich vom Kandidaten die stringente Ausrichtung unserer Stadt als Vorreiterin für Klimaneutralität mit dem erreichbaren Ziel 2030, eine konsequente Ausrichtung auf eine hohe Lebensqualität für alle in Konstanz mit mehr Ruhe, Plätzen zum Verweilen, bessere, durchgängigere und sicherere Radwege, weniger Müll, mehr bezahlbaren Wohnraum, eine sozial gerechtere und solidarischere Gesellschaft und eine bessere Vorbildfunktion der Stadt bei energetischer Sanierung und Photovoltaik verbunden mit Handwerksförderung und einer stärkeren Förderung der Energie- und Verkehrswende durch die Stadtwerke.“
Die Vorstände von FGL und Kreispartei sprechen sich zudem für eine Verschiebung des für 5. Juli vorgesehenen Wahltermins bis mindestens nach den Sommerferien aus. Nur so sei in Corona-Zeiten ein fairer Wahlkampf zu gewährleisten, der allen Kandidierenden eine „ehrliche Chance auf einen Wahlsieg“ verschaffe.
In Kürze mehr dazu bei seemoz.
MM/jüg
zu Mario Peters: Burchhardt zieht das auch mit einem einem Knie durch, das ist ihm wurscht. Hauptsach´Sieg!
Ich habe Luigi Pantisano bereits im Petershauser Treff kennengelernt. Gute Ansätze, das Miteinander stärken etc., aber das Kind ist schon so tief in den Brunnen gefallen, da muss einiges gerettet werden. Schon damals war mir klar, aus Pantisano muss Partisano werden, dieser Mann braucht mehr Biss,nicht nur, um diesen Wahlkampf zu überstehen. Luigi sollte das italienische Temperament nutzen, überzeugen mit Vorschlägen, die Hand und Fuß haben. Bsp. „Autofreie Stadt“: Konstanz einfach für den Verkehr zu sperren, ohne praktikable Lösungen anzubieten, ist nicht gerade eine überzeugende Leistung. Das bringt nicht viel, außer Handel, DEHOGA, Tourismusmarketing auf die Palme. Wir haben es ja bisher nicht einmal geschafft, den Blödsinn mit der Mehrwertsteuerrückerstattung zu unterbinden., um den Verkehr aus dem Nachbarland wenigstens einzudämmen. Es wurden bereits zu viele Planungen in trautem Einverständnis mit der Ratsmehrheit, auch der FGL und teils mit der LL beschlossen, die unsere Stadt direkt in den Kollaps stürzen werden. Darunter u. a. das fatale HP Wohnen, die extreme Nachverdichtung in ohnehin übermäßig belasteten Stadtteilen, kein Verkehrskonzept ohne Nutzen und Sinn, sowie touristische Vermarktungen. All diese Vorhaben müssten unter den Aspekten der Ausrufung des Klimanotstandes erneut auf den Tisch, auch wenn dies gesetztlich nicht verpflichtend ist. Es gibt viel zu tun, ich bin gespannt, wer es anpackt. Weitere 8 Jahre Burchhardt? Bitte, bitte nicht!!
Es gibt ein ganz anderes Argument für die Verschiebung: Wenn der OB sich jetzt nicht darum bemüht, wird er die nächsten 8 Jahre ein
„Du hast doch nur gewonnen, weil kein anderer Wahlkampf machen konnte.“
hören. Damit würde er sich und seiner Handlungsfähigkeit selbst ins Knie schießen.
Auch wenn mir die Begründung für die Unterstützung von Luigi Pantisano durch FGL und „Grüne“ noch nicht wirklich einleuchten mag, finde ich zumindest die Forderung nach einer Verschiebung der OB-Wahl für völlig richtig. Es braucht genügend Zeit, um in einer Phase, die für Konstanz insbesondere im Blick auf seine sozial-ökologische Zukunft von herausragender Bedeutung ist, Argumenten und Diskussion breiten Raum zu lassen. Die Chancengleichheit für alle Kandidaten wäre im Augenblick nicht gegeben, wenn Wahlveranstaltungen nicht öffentlich ausgetragen werden könnten, Bewerber sich dem Wahlvolk nicht live präsentieren dürften oder kritische Nachfragen und Vergleiche im direkten Aufeinandertreffen der Antretenden wegfallen würden.
Da hoffe ich jetzt inständig, dass der Verhandlungstisch frei war von Linsengerichten. Jaja ich bin grenzwertig skeptisch, mir Vorliebe wenn es um meine politischen Favoriten geht.
Ich gestehe, dass ich damals bei der ersten Wahl Horst Frank gewählt habe mit der Vorstellung, dass man ja schon irgendwie merken müsste, dass er ein „Grüner“ ist, denn damals galt ein grüner OB ja noch als Sensation, und wenn jemand „schwarz-grün“ gesagt hätte, wäre er schallend ausgelacht worden. Meine Hoffnungen waren wohl ein wenig überzogen. ABER:
Zeitgleich mit den ersten Amtshandlungen von OB Uli habe ich in meinem konspirativen Keller einen kleinen Hausaltar mit den Abbildungen von Frank und Eickmeyer installiert, den ich kürzlich durch Luigi Pantisanos Foto ergänzt habe.
Heute habe ich dort eine Kerze entzündet mit folgender Widmung:
LUIGI BLEIB STANDHAFT! Wenigstens am Anfang musst du ordentlich klotzen, damit das kompromissbedingte Kleckern in deiner Amtszeit dann nicht nur Hand und Fuß haben wird, sondern mir und anderen linken Mitbürgern hin und wieder ein hoffnungsvolles „Naja, immerhin“ entlocken kann!