Ein Bonus für die PflegerInnen der Spitalstiftung?
Der Pflegenotstand ist in Konstanz längst angekommen. Und FGL-Stadtrat Normen Küttner lässt nicht locker: Mit einer Prämienauszahlung und einem Wertgutschein, so sein Vorschlag, soll „ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“ für die Arbeit der Beschäftigten der Spitalstiftung gesetzt werden. Schon zum Jahresende könnte der Bonus ausgezahlt werden. Der grüne Stadtrat denkt dabei besonders an die unteren Lohngruppen
Schon im Juli hatte Normen Küttner das Thema: Pflegenotstand auf die Agenda gesetzt und „die Veröffentlichung des Stellenschlüssels für Pflegekräfte im Klinikum Konstanz“ gefordert, um nachweisen zu können, dass „die PflegerInnen unter einem Rationalisierungsdruck leiden, der in der Pflege zu einem gravierenden Stellenabbau und daraus folgender Arbeitsverdichtung führt.“ Doch einen solchen „Stellenschlüssel gibt es offensichtlich in Konstanz nicht“, so Küttner gestern gegenüber seemoz. Außer einem Vier-Augen-Gespräch mit dem Oberbürgermeister habe seine Initiative vor fünf Monaten nichts gebracht.
Nun legt Küttner mit seiner Forderung einer Bonus-Zahlung nach. In einem Antrag seiner Fraktion an den Gemeinderat fordert er „die Auszahlung einer Erfolgsprämie an die Beschäftigten von 200 € pro Kopf. Zusätzlich zu diesem zu versteuernden Betrag soll an die Beschäftigten zum Jahreswechsel ein Wertgutschein (z.B. Konstanzer Treffpunkt) in Höhe des maximalen Steuerfreibetrags überreicht werden“.
Um die Finanzierung macht er sich keine Sorgen: „Aus dem 3. Quartalsbericht 2013 der Spitalstiftung entnehmen wir, dass die Spitalstiftung einen Jahresüberschuss von ca. 1,5 Mio € erzielen wird“. Da sollte doch ein wenig für die MitarbeiterInnen drin sein, so der grüne Stadtrat, der als langjähriger Rettungsassistent beim DRK wahrlich weiß, wovon er spricht. „Zumal“, so die Grünen-Fraktion in ihrem Antrag weiter, „bei den Personalkosten in fast allen Bereichen der Kernstiftung und besonders in den Pflegeeinrichtungen die tatsächlichen Kosten deutlich unter den Planansätzen geblieben sind“.
46% der Beschäftigten im Pflegebereich der Spitalstiftung sind über 50 Jahre alt. Da sollte man durch monetäre Signale den Beschäftigten das Zeichen geben, „dass wir Ihre Leistungen anerkennen und schätzen. Dies gilt gerade auch für die unteren Einkommensgruppen“.
Autor: hpk