Ein Stück Solidarität für Nix

Über 1500 Unterschriften, darunter Zweidrittel allein aus Konstanz, überreichte Stefan Postius gestern zwei Stunden vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung an Oberbürgermeister Uli Burchardt. So viele Theaterfreunde hatten seine Online-Petition „Konstanz braucht seinen Theater-Inten­danten Christoph Nix für ein zusätzliches Jahr“ in wenigen Tagen unterschrieben. Aber die Petition bleibt weiter im Netz und kann noch bis Ende März gezeichnet werden.

Knapp 30 Sympathisanten, darunter viele Theaterleute, waren in den Ratssaal gekommen, um ihre Solidarität mit Nix zu bekräftigen. Ein sichtlich stolzer Stefan Postius nutzte dann auch die Gelegenheit, um den OB zu bestärken, die Theatertage nach Konstanz zu holen und den Nix-Vertrag um zumindest sechs Monate zu verlängern.

Uli Burchardt zeichnete nochmals den parlamentarischen Gang dieser Entscheidung auf („entscheiden kann allein nur der Gemeinderat“), verteidigte erneut seine Geheimhaltung („Personalentscheidungen dürfen nicht öffentlich diskutiert werden“) und gab sich zuversichtlich, dass eine Lösung der seit Wochen heiß diskutierten Fragen in Form eines Kompromisses möglich sei. (Die Zuversicht sollte sich allerdings später als trügerisch erweisen, wie in der seemoz-Eilmeldung von gestern nachzulesen ist.)

Erstaunlicherweise ermutigte er die anwesenden BürgerInnen, sich weiterhin über Online-Petitionen einzumischen: „Das schafft Transparenz im demokratischen Prozess.“ Da wunderten sich doch einige im Ratssaal …

hpk