Erikli wirft Burchardt „Trump-Stil“ vor
Die grüne Landtagsabgeordnete Nese Erikli aus Konstanz mischt sich in die Kommunalpolitik ein und knöpft sich den OB vor: „Warum macht sich OB Burchardt über die Verwaltung lustig?“ fragt sie und bezieht sich auf den Streit um den Denkmalschutz für die Geschwister-Scholl-Schule: „Ich hoffe doch sehr, dass sich bei uns nicht der Trump-Stil etabliert“, wettert die junge Abgeordnete.
Burchardt schrieb zu der Entscheidung des Landesamtes auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass die Nachricht des Denkmalschutzes der Geschwister-Scholl-Schule für ihn eine „erstaunliche“ Nachricht gewesen sei und man im Gemeinderat „herzhaft gelacht“ hätte. Später wurde allerdings deutlich, dass die Stadt selbst das Landesamt für Denkmalpflege in der Sache eingeschaltet hatte. Erikli: „Warum stellt Oberbürgermeister Burchardt seine eigene Verwaltung bloß und macht sich sogar über sie lustig? Weiß er nicht, was seine Verwaltung tut?“
„Der Denkmalschutz wird nach Recht und Gesetz vom Landesdenkmalamt überprüft. Dass Herr Burchardt mit dem Finger auf die Landesregierung zeigt und von einer „Entscheidung aus dem Elfenbeinturm“ spricht, ist mehr als nur befremdlich und soll von der eigenen Verantwortung ablenken. Der Oberbürgermeister tut gerade so, als ob sich ein realitätsfremder Bürokrat das alles ausgedacht hätte. Tatsächlich kam der Impuls, den Denkmalschutz einzuschalten, aus der Stadtverwaltung, also der Verwaltung, die dem Oberbürgermeister untersteht.“
Und dann keilt Erikli noch richtig aus: „Ich hoffe doch sehr, dass sich bei uns nicht der Trump-Stil etabliert. Wer in der politischen Verantwortung steht, kann die Dinge nicht einfach so hinaus posaunen und mit dem Finger auf andere zeigen.“
MM