Erstes Taubenhaus in Singen: Weitere Standorte gesucht

In Singen wurde jetzt das erste Taubenhaus am Fuße des Hohentwiels eröffnet, das die Stadt als ersten Schritt für ein tiergerechtes Taubenmanagement versteht. Weitere Standorte werden dringend gesucht.

Wie in vielen anderen Städten deutschlandweit wird auch in Singen das sogenannte „Augsburger Modell“ umgesetzt. Dies bedeutet, dass die Vögel in dem Taubenhaus artgerechtes Futter erhalten und einen Nistplatz haben. Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass dort auch der meiste Kot verbleibt, da die Tauben 80% des Tages im Taubenschlag verbringen.

Weniger Taubenkot

Da zudem durch die städtischen Taubenwarte die Taubeneier gegen Gipseier ausgetauscht werden, ist eine „tierschutzkonforme“ Regulierung der Taubenpopulation möglich, erklärt Sindy Bublitz von der Abteilung Umweltschutz. Bei der Stadtverwaltung ist sie gemeinsam mit dem Persönlichen Referenten, Stefan Mohr, für das Taubenmanagement zuständig. In dem relativ kostengünstigen, von den Technischen Diensten umgebauten Container wurde ein Erstbestand von 20 Tauben eingebracht, von denen drei bereits brüten, so Bublitz weiter. Ziel sei es, dass diese weitere Tauben anlocken, sodass bis zu 80 Vögel im Taubenhaus heimisch werden.

OB Häusler dankte der Fondium Singen GmbH für die Bereitstellung der Fläche in der Nähe der Bahnlinie und hofft, dass dies als positives Beispiel für weitere Standorte dient, um eine flächendeckende Lösung für Mensch und Taube in Singen zu ermöglichen. Die Geschäftsführer Frank Klooß und Matthias Blumentrath hoffen, dass die Verschmutzung durch das Taubenhaus verringert wird. Deshalb habe man sich bei dieser nachhaltigen und tierfreundlichen Lösung eingebracht.

Wer eine ebenerdige Fläche, ein Dachgeschoss oder eine Dachfläche für diesen Zweck möglicherweise zur Verfügung stellen möchte, wendet sich an die Stadt Singen unter Tel. 07731/85195 oder per E-Mail an sindy.bublitz@singen.de.

Taubenfreunde aktiv

OB Häusler dankte auch der Stadttaubenhilfe in Singen für ihre Unterstützung. Die Gruppe Ehrenamtlicher kümmert sich rührend um die Tauben: Neben der Versorgung verletzter, geschwächter oder kranken Tauben, befreien sie die Tiere aus Verschnürungen und führen an mehreren bekannten Stellen regelmäßig einen Eiertausch durch, wie Eva Spaun erklärt. „Uns ist Aufklärungsarbeit wichtig“, erklärt sie, „deshalb informieren und helfen wir gerne Bürgerinnen und Bürgern weiter, sollten sie Probleme mit Tauben haben“.

Kontakt per E-Mail oder über das Taubennotfalltelefon unter 0170-9330495.

Text: StadtSingen/red, Foto: Stadt Singen – Gemeinsam freuen sie sich über das erste Taubenhaus in Singen: Oberbürgermeister Bernd Häusler, die Geschäftsführer von Fondium, Frank Klooß und Matthias Blumentrath, die ehrenamtlichen Helfer der Stadttaubenhilfe, Eva Spaun sowie Sindy Bublitz, die bei der Stadtverwaltung das tierschutzgerechte Taubenmangement betreut.

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