Fähre besteht gemeinderätlichen Leistungstest
(red) Wie unlängst auf seemoz nachzulesen war, soll es nach der Haltnau-Sitzung am 5.11. zu mitternächtlicher Stunde eine Sondervorführung für die noch anwesenden GemeinderätInnen gegeben haben. Es scheint mittlerweile zum Unterhaltungsprogramm zu gehören, dass die Fähre kurz vor der Einfahrt in den Konstanzer Hafen für die Ratsdamen und -herren eine Pirouette dreht. Das bestätigt auf unsere Anfrage einer der Geschäftsführer der Stadtwerke. Hier seine offensichtlich ernstgemeinte Antwort im Wortlaut.
Im Oktober eines jeden Jahres findet bekanntermaßen die traditionelle Haltnau-Sitzung des Stadtrats auf der anderen Seeseite im Weingut Haltnau statt. Um dorthin und wieder zurück zu gelangen, benutzen die Räte regelmäßig den „Roten Arnold“ und die Fähre Konstanz-Meersburg. Wie Sie wissen, sind unsere Fährschiffe mit sog. „Voith-Schneider-Propellern“ ausgestattet, die verhältnismäßig teuer und wartungsintensiv sind, dafür aber einen äußerst sicheren, zuverlässigen und schnellen Betrieb dieser europaweit größten Binnen-Fährverbindung gewährleisten. Seit Jahren ist es daher geübte Praxis, den Stadträten im Rahmen der Rückfahrt von der Haltnau-Sitzung die Leistungsfähigkeit unserer Voith-Schneider-Propeller sowie die enorme Manövrierfähigkeit und die damit einhergehende Sicherheit unserer Fährschiffe durch das Fahrmanöver „Pirouette“ zu demonstrieren und zu veranschaulichen.
Dies bietet uns die Möglichkeit, den Stadträten, die als Entscheidungsträger z.T. auch dem Aufsichtsrat der Stadtwerke angehören, ein besseres Verständnis für den Investitionsbedarf und die Sicherheitseinrichtungen des Fährebetriebs zu veranschaulichen. Zusätzlich sind damit auch unsere Schiffsführer immer wieder gefordert, besondere sicherheitsrelevante Manöver zu fahren, die auch zu Übungszwecken und im Rahmen der Ausbildung in ähnlicher Form durchgeführt werden. Aus den genannten Gründen befürworten wir diese fast schon zur Tradition gewordene „Pirouette“, die von unseren Schiffsführern im Übrigen nur gefahren wird, wenn die Witterungsverhältnisse dies gefahrlos zulassen und Fahrgäste über die Übung informiert sind. Die Betriebssicherheit steht bei uns hierbei an allererster Stelle. Eine Befragung des diensthabenden Schiffsführers vom 05.11. hat ergeben, dass die Fahrdemonstration nach Ablegen der Fähre in Meersburg zunächst wegen Nebels nicht realisierbar war; vor Konstanz bei klarer Sicht jedoch durchgeführt werden konnte.
Ich hoffe, dass diese Erläuterungen für Sie ausreichend sind und stehe für eventuelle Rückfragen sehr gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Dr. Norbert Reuter
Geschäftsführer
Stadtwerke Konstanz GmbH
Max-Stromeyer-Straße 21-29
78467 Konstanz