Fridays for Future demonstriert wieder

Nach mehreren Monaten Demopause kehrt Fridays for Future Konstanz aus dem Corona-Lockdown zurück. Am Freitag, den 18. Juni, gehen die jungen Klimaschützer*innen um 13 Uhr am Herosé-Park wieder auf die Straße. Thema der Kundgebung ist dieses Mal der unzureichende Klimaschutz im Kreis Konstanz. Nach Meinung der Aktivist:innen haben Landkreis und Kreistag das Thema komplett verschlafen; sie sollen jetzt endlich tätig werden und sich eigene, ambitionierte Klimaziele setzen.

Hier eine Medienmitteilung von Fridays for Future:

Lange Zeit hörte man recht wenig von den Fridays for Future und das, zumindest bei uns, ziemlich verregnete Frühjahr machte leicht vergessen, dass die Klimakrise im Rest der Welt weiterhin für neue Rekordhitze sorgte. So ächzte beispielsweise Moskau im Mai unter den heißesten in dieser Jahreszeit jemals gemessenen Temperaturen, und am Rande der Arktis wüten dank Rekordtemperaturen von über 30 Grad immer neue Waldbrände. Dass aber auch die lange Regenperiode hierzulande ihren Ursprung im – durch die Klimaerhitzung veränderten – Jetstream hat, ist wohl den wenigsten bewusst. Aufgrund hoher Inzidenzen während der Corona-Pandemie verzichtete Fridays for Future zwar die letzten Monate auf größere Demonstrationen, doch diesen Freitag wollen sie wieder auf die Straße gehen.

Die erste regulären Demonstration des Jahres soll am Freitag um 13 Uhr am Herosé-Park starten.

Anschließend geht es, nach einem Marsch durch die Stadt, zum Landratsamt am Benediktinerplatz. Dort wollen die jungen Klimaschützer:innen Forderungen an den Kreistag stellen, die sie in den letzten Wochen, gemeinsam mit Expert:innen, erarbeitet haben. Darin thematisieren sie die Punkte, wo es nach ihrer Ansicht im Kreis Konstanz schief läuft beim Klimaschutz. „Der Landkreis hat die letzten Jahre beim Klimaschutz komplett geschlafen und muss jetzt endlich seine Klima-Hausaufgaben machen. Jetzt braucht es sofortige messbare CO2-Reduktionen und einen 1,5 Grad-kompatiblen Klima-Absenkpfad für den Kreis, der die 2015 in Paris beschlossenen Ziele endlich auch auf Kreisebene herunterbricht“, sagt Manuel Oestringer vom Organisationsteam der Demo.

Ab jetzt plant die Konstanzer Fridays for Future-Gruppe, wieder im zweiwöchigen Rhythmus zu streiken. Denn, so die Organisatoren: „Die Klimakatastrophe macht keine Pause, und als Gesellschaft haben wir die Corona-Krise nicht genutzt, um die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Das muss jetzt geschehen, und deshalb streiken wir wieder.“

Teilnehmende werden gebeten, eine medizinische Mund-/Nasenbedeckung oder FFP2-Maske zu tragen.

MM (Bild: Fridays for Future Konstanz)