Grafi10: Die Betroffenen nicht allein lassen

Sie wollten Raum zum Wohnen und Leben schaffen für Leute, die des grassierenden Mietenwahnsinns wegen nur schwer eine Unterkunft finden. Nach vier Tagen beendete ein martialisches Polizeiaufgebot die Hausbesetzung in der Markgrafenstraße, die in der Stadt auf viel Sympathie gestoßen war. Geltendes Recht schützt den Eigentümer, auch wenn er das Gebäude seit über zehn Jahren leerstehen lässt und unter anderem gegen die Zweckentfremdungssatzung verstößt. Den InstandbesetzerInnen, die das Haus seinem Zweck wieder zueignen wollten, drohen hingegen nun empfindliche Strafen. Wir sollten sie damit nicht allein lassen.

Eine Aufruf des Grafi10-Kollektivs zu praktischer Solidarität:

Nach der Räumung am Mittwochmorgen wurden auch Ermittlungsverfahren gegen die 14 sich im Haus befindenden Personen eröffnet. Während die Polizei von einer „friedlichen“ Räumung spricht, in der nur der „Rechtsbruch“ (damit meinen sie die Besetzung, nicht den Leerstand) wiederhergestellt wurde, ist uns allen klar, dabei werden sie es nicht belassen. Es wartet eine lange Zeit der Verfahren auf uns, die vor allem viel Geld kosten wird. Wir wollen die Betroffenen nicht allein lassen, im Gegenteil haben wir den Anspruch unsere Arbeit so zu organisieren, dass wir gemeinsam Anwalts- und Prozesskosten sowie Geldstrafen auffangen.

[the_ad id=’68671′]

Wir rufen deshalb für Spenden auf, dazu wurde uns freundlicherweise ein Konto bereitgestellt. Falls ihr lieber bar spenden wollt, nehmt gern Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auch darüber.

Es trifft voraussichtlich diese 14 Personen, die Grafi steht aber für mehr, und zwar, dass Leerstand nicht einfach so hingenommen werden muss und Wohnungspolitik auch von unten gestaltet werden kann.

Eure Solidarität der letzten Woche hat gezeigt, dass dies ein Anliegen von vielen Konstanzer*innen ist, und eine solidarische Prozessbegleitung für die 14 Aktivist*innen ist ein klares Zeiches, dass es solche Hausprojekte auch in Konstanz geben kann!

Da die Polizei solidarische Anwohner*innen ebenfalls kontrolliert und schikaniert hat, können sich diese ebenfalls gern bei uns melden, falls es zu einem Ermittlungsverfahren oder auch nur zu einem Zeugenaufruf kommen sollte. Wir unterstützen euch gern!

MM/jüg (Foto: grafi10)


Kontodaten: Die Falken, Iban DE65692910000226651608, Verwendungszweck: Grafi

Infos: grafi.noblogs.org