Streik in Singen

Nach ersten Warnstreiks letzte Woche bei der Telekom und in Zeitungen – betroffen auch die „Augsburger Allgemeine“, das Mutterhaus des Südkurier – ruft die Gewerk­schaft ver.di für heute Beschäftigte im öffent­lichen Dienst von Bund und Kommunen im Landkreis Konstanz zum Warnstreik auf: Mit 200 TeilnehmerInnen aus Krankenhäusern und Stadtverwaltungen rechnet ver.di-Sprecherin Sylvia Nosko, die sich um 11 Uhr vor dem Rathaus in Singen zur Kundgebung treffen wollen.

Der Auftakt der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 26. Februar 2018 in Potsdam verlief wenig überraschend: Die Arbeitgeber waren nicht bereit, ein Angebot zu unterbreiten. Gerade in der momentanen Situation beweisen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ihre hohe Leistungsbereitschaft und erwarten nun zu Recht, an der konjunkturellen Entwicklung teilzuhaben. Zudem sollte der Abstand bei den Einkommen zur Privatwirtschaft kleiner werden.

Deshalb fordert die Gewerkschaft:
► 6 Prozent mehr Gehalt, mind. 200 €
► 100 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und Praktikant/-innen
► Unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss
► Anhebung des Nachtarbeitszuschlags in Krankenhäusern auf 20%
► Tarifverträge für die Ausbildungsbedingungen der bisher nicht tarifierten Ausbildungs- und Praktikumsverhältnisse in Anlehnung an die Tarifverträge im öffentlichen Dienst.

Ursula Hanser, Bezirksvorsitzende des ver.di-Bezirks Schwarzwald-Bodensee, ist sich sicher: „Für die Durchsetzung dieser Forderungen werden wir hier in Singen gemeinsam unsere Entschlossenheit zeigen!“

Ver.di ruft die Beschäftigten im Kreis Konstanz sowie des Klinikums in Tuttlingen am heutigen Montag, 12.März, zum Warnstreik mit Kundgebung um 11 Uhr vor dem Rathaus in Singen auf. Es wird mit ca. 200 Teilnehmern gerechnet.

Am Dienstag, 13. März, werden die Beschäftigten der Stadtwerke VS, Trossingen, Schramberg und St. Georgen die Arbeit niederlegen. Vor den Werkstoren in VS und Trossingen finden ab 9 Uhr Kundgebungen statt.

MM/hpk (Foto: ver.di Ba Wü)