„Hier möchte ich auch zur Schule gehen“

Blindtext
Alles neu bei der Gebhardschule: Aus Lehrern werden Lernbegleiter, aus Schülern Lernende, aus Klassenzimmern werden Lerngruppen mit Differenzierungsräumen, aus Kreidetafeln Smartboards. Alles zu bestaunen am letzten Samstag beim Tag der Offenen Tür in der neuen Gemeinschaftsschule.

Konstanz hat nicht nur als eine der ersten Städte im Bundesland einen kompletten Neubau für eine Gemeinschaftsschule realisiert, sondern damit auch die größte Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg gebaut. 30,1 Millionen Euro hat das nebst Pestalozzi-Sporthalle, die auch von Vereinen genutzt werden kann, gekostet – so unverbraucht noch, dass man einige Bereiche nur mit Überschuhen betreten darf und mit einem Schulhof, der, wenn die Pflanzen erst einmal angewachsen sind, eher als Gartenlandschaft wirken wird. Und richtig schön ist das geworden.

Lichtdurchflutet durch raumhohe Fenster, gemütlich durch fast durchgehende Holzoberflächen und flexibel gestaltbar durch mobile Trennwände – so ist die neue Sporthalle zum Beispiel in drei Einzelspielfelder aufteilbar: Der gesamte Komplex wirkt luftig, freundlich oder, wie es ein Dreikäsehoch zu seinem Vater sagte: „Hier möchte ich auch zur Schule gehen“. Und das sahen wohl die meisten der gut 2000 Gäste beim Tag der Offenen Tür genauso.

Seit Ende der Sommerferien wird das Gebäude von der Gebhardschule genutzt, die letzten Handwerker aber sind erst in den letzten Tagen abgezogen und die letzten der 550 SchülerInnen, pardon: Lernenden, werden erst nach den Weihnachtsferien einziehen. Aber ob die Schule weiterhin ausgebaut und um einen Oberstufenzweig ergänzt wird, kann sich frühestens im nächsten Frühjahr erweisen. Dann nämlich ist ein solcher Überbau-Antrag möglich, und wieder später wird das Stuttgarter Kultusministerium entscheiden.

Wenn es nur nach Größe und Aussehen ginge, sollte dieser 10 000-Qudratmeter-Neubau, vollständig barrierefrei und photovoltaik-bedacht, hinter dem Petershausener Bahnhof und direkt an der neuen Z-Brücke den Zuschlag erhalten. Doch für eine solche, auch pädagogische Aufwertung ist noch viel politische Überzeugungsarbeit zu leisten. Auch und gerade aus dem Konstanzer Rathaus.

hpk