„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Konstanz so weitermacht wie bisher“
Warum er sich als Sieger des OB-Wahlkampfs in Konstanz fühlt, erläutert Luigi Pantisano im seemoz-Interview. Der dem Amtsinhaber knapp unterlegene linke Kandidat spricht darin über das Besondere seiner sozial-ökologischen Kampagne und die Bedeutung von Basisteilhabe und außerparlamentarischen Bewegungen. Er kommentiert zudem Querschüsse nicht nur aus bürgerlich-konservativer Ecke und mediale Ausrutscher der Tageszeitung. Seine Kandidatur, davon ist Pantisano überzeugt, habe die Chancen für einen Kurswechsel auf zentralen Politikfeldern wie Klimaschutz oder Wohnen verbessert.
seemoz: Wie ist denn die Stimmung eines OB-Kandidaten, der die erste Wahl gewonnen hat und bei der zweiten nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt ist?
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Luigi Pantisano: Meine Stimmung ist gut. Ich fühle mich als Sieger. Ich habe 18.000 Stimmen gewonnen, 45 Prozent erreicht. Als wir die Kampagne vor einem Jahr begonnen haben, konnten wir uns mit meinem Team nicht vorstellen, dass wir so ein gutes Ergebnis erzielen. In diesem Jahr ist ein großes Bündnis zustande gekommen, mit einer breiten Unterstützung von ökologischen und sozialen Parteien und Organisationen sowie um die 200 KonstanzerInnen.
In der Zeit zwischen erstem und zweitem Wahlgang war schon abzusehen, dass das konservativ-bürgerliche Lager größer ist als das Lager, das mich gewählt hat. Ein knappes Ergebnis war also zu erwarten. Wir haben alles versucht, noch einmal so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren, und zwar mit Erfolg: Gegenüber der ersten Wahl konnten wir fast 5.000 WählerInnen dazu gewinnen. Auch wenn Uli Burchardt am Ende insgesamt rund 2.000 Stimmen mehr hatte, sehe ich mein Ergebnis als Sieg.
Wir haben fast ein Jahr lang die Themen bestimmt in Konstanz. Uli Burchardt musste sich mit den Inhalten unserer Kampagne auseinandersetzen und er wird an den Inhalten, von den Zielen fürs Klima bis zum bezahlbaren Wohnen nicht vorbeikommen in den nächsten Jahren.
Die Wahl wurde entschieden über die Frage: Wollen wir den Wechsel in der Stadt, wollen wir eine mutigere, entschiedenere Politik, oder weitermachen wie bisher und immer nur reagieren auf das, was auf uns zukommt.
seemoz: Du bist als unabhängiger Kandidat angetreten, zugleich aber Mitglied der Linken. Kein anderer Kandidat mit diesem Parteibuch konnte bisher ein so gutes Ergebnis erzielen. Was sind die Gründe dafür?
Pantisano: Es ist verstärkt gegen Ende des Wahlkampfs immer wieder behauptet worden, ich hätte nicht transparent agiert hinsichtlich meiner Mitgliedschaft in der LINKEN oder dass ich Mitarbeiter von Bernd Riexinger (Vorsitzender der Linkspartei, d. Red.) bin. Ich habe jetzt eigens noch einmal nachgeschaut: Das erste Mal hat beispielsweise der Südkurier im November 2019 in einem ganzseitigen Artikel genau darüber berichtet, da hatte ich noch nicht einmal meine Kandidatur erklärt. Ich habe das immer offen und transparent gemacht, und alle die mich gewählt haben, sowohl im ersten als auch im zweiten Wahlgang, wussten, dass ich Mitglied der Partei DIE LINKE bin. Da es sich bei der OB-Wahl um eine Persönlichkeitswahl handelt, haben wir das nicht in den Vordergrund gestellt. Übrigens haben das auch die anderen Kandidaten so gemacht und wie in Baden-Württemberg üblich ihre jeweiligen Parteien nicht in den Vordergrund gestellt.
Ein wichtiger Grund für den Erfolg meiner Kandidatur ist sicher das breite Bündnis, welches mich unterstützt hat. Angefangen haben wir im Februar mit zehn KonstanzerInnen, die sich in meinem Bündnis eingetragen haben, gegen Ende waren es 200 Leute, die mich aktiv unterstützt haben. Die Personen in meinem Bündnis waren über ein breites Parteispektrum hinweg verteilt – Mitglieder der SPD, Grüne, Linke – und auch viele Parteiunabhängige.
Ein weiterer wichtiger Grund war, dass wir es geschafft haben, im Gemeinderat das öko-soziale Lager zu verbinden. Freie Grüne Liste, Linke Liste, Junges Forum haben sich hinter meine Kandidatur gestellt und zusätzlich haben sich auch außerparlamentarische Organisationen, Initiativen und Bewegungen meinem Bündnis angeschlossen. Fridays for Future und viele weitere Klimainitiativen, die Seebrücke, Black Lives Mater und andere. Dieser Schulterschluss zwischen außerparlamentarischen Bewegungen und parlamentarischen Gruppen ist das Besondere an meiner Kandidatur, und hat, wie ich denke dazu geführt, dass dieses Ergebnis möglich war.
Zusätzlich dürfte es auch daran gelegen haben, dass ich in Konstanz durch meine Arbeit als Stadtplaner und Quartiersmanager im Berchengebiet bekannt war. Für diese Tätigkeit bekomme ich bis heute viel Respekt.
seemoz: Du hast von Beginn des Wahlkampfs an immer wieder betont, die KonstanzerInnen einbeziehen zu wollen, auch bei der Ausarbeitung deines Programms. Hat das funktioniert?
Pantisano: Hat es. In einem früheren Interview mit seemoz hatte ich gesagt, dass ich kein Postkartenkandidat bin. Gemeint war damit: Ich bin niemand, der nur da ist und Flyer verteilt, für sich wirbt und dann wieder weg ist. Die Kampagne war so angelegt, dass wir politische Themen diskutieren, umsetzen und auch was bewegen in der Stadt. Das hat sehr gut funktioniert.
Die Erarbeitung des Programms lief in der Corona-Zeit sehr stark übers Netz, über Zoom, E-Mails und das alles. Als der Lockdown dann vorüber war, habe ich aber tausende Gespräche geführt mit KonstanzerInnen. Über die Gartengespräche und die ganzen anderen Formate habe ich mein Programm permanent angepasst und konnte Themen auch konkretisieren. Das war auch einer der Gründe für den Erfolg der Kampagne.
Von Beginn an hatte das Programm dabei ein klares soziales und ökologisches Profil. Ich habe nie nach Formulierungen gesucht, die alle glücklich machen und in denen sich jeder wiederfindet – ein häufiges Vorgehen der Politik. Von Anfang an habe ich klar gesagt: Ich möchte für Konstanz das Ziel definieren, dass wir bis zum Jahr 2030 klimaneutral bis klimapositiv werden, den privaten Autoverkehr bis 2030 um 50 Prozent reduzieren und die Innenstadt autofrei machen. Beim Wohnen kein Verkauf mehr von Grundstücken, Konzentration auf städtisches Bauen, fern von investorenbetriebener Politik, die uns die hohen Preise und Mieten beschert.
Diese und viele andere Themen habe ich monatelang mit den BürgerInnen diskutiert. Viele haben dazugelernt, viele haben Dinge begriffen, die nicht klar waren. Zum Beispiel, dass wir nicht gleichzeitig sagen können, wir wollen irgendein Klimaziel erreichen, und gleichzeitig machen wir weiter wie bisher. Es ist nun allen klar, dass es nicht mehr weitergehen kann wie bisher. Ich habe Antworten dazu geliefert, wie es anders gehen kann, damit wir die formulierten Ziele erreichen. Das hat viele KonstanzerInnen beschäftigt und vieles in der Stadt bewegt.
seemoz: Wie bewertest du die Entscheidung der SPD, zuerst einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken und vor dem zweiten Urnengang keine Wahlempfehlung abzugeben?
Pantisano: Ich würde unterscheiden zwischen manchen Mandatsträgern und Funktionären der SPD Konstanz und der Partei insgesamt. Es gab in der SPD-Basis viele Mitglieder, die mich unterstützt und sich auch öffentlich für mich ausgesprochen haben. Ich nenne jetzt nur mal die Aktiven in der Vonovia-Mieterinitiative in der Schwaketenstraße. Zudem hatte ich regional und überregional Unterstützung von SPD-Mitgliedern, die meine Kampagne mitgetragen haben. Warum manche in der SPD Konstanz und insbesondere große Teile der Gemeinderatsfraktion sich so verhalten haben, erklärt sich mir – ehrlich gesagt – nicht. Das müssen sie selbst erklären.
Zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang wollten sich auch prominente Sozialdemokraten auf Bundesebene für mich aussprechen, was die SPD Konstanz leider verhindert hat. Für mich heißt das im Nachhinein, ein großer Teil der SPD-Fraktion hat sich klar für Burchardt entschieden.
Das Thema Wohnen wurde oft als Argument vorgeschoben, warum sie mich nicht unterstützen. Ihr Vorwurf: man könne nicht gleichzeitig die Klimaziele erreichen wollen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Lage, und für die ist die SPD im Gemeinderat mitverantwortlich, ist doch aber in der Realität so: Wir erreichen bisher keins der Klimaziele und ausreichend bezahlbaren Wohnraum haben wir in den letzten Jahren auch kaum geschaffen. Ich wurde sogar angegriffen für meine Ideen: Keine Mieterhöhungen bei der Wobak, sofort öffentlichen, bezahlbaren Wohnraum im Bestand schaffen, Leerstand bekämpfen und Spekulation verhindern. Die SPD-Basis hat in nächster Zeit auf jeden Fall einiges zu klären mit Teilen ihrer Konstanzer Gemeinderatsfraktion.
seemoz: In der Stadt werfen manche der dominierenden Tageszeitung Südkurier vor, unfair über deine Wahlkampagne berichtet zu haben. Wie siehst du das?
Pantisano: Es gibt immer noch viele Leute, die mir schreiben, dass sie ihr Abo kündigen wegen der OB-Berichterstattung. Ich würde aber sagen, mein Ergebnis ist nicht gezeichnet durch die Berichterstattung oder durch irgendwelche Äußerungen, die vor allem gegen Ende kolportiert wurden. Meine Einschätzung ist, für Fünf, die sich beeinflussen ließen, habe ich Fünf gewonnen, die gesagt haben, jetzt erst recht. Es war am Ende eine klare Richtungsentscheidung, auf die die Presse unter dem Strich keinen entscheidenden Einfluss hatte. Es gab allerdings ein paar Dinge, die nicht in Ordnung gewesen sind.
Vor dem ersten Wahlgang erschien ein Artikel „Wie links ist Luigi Pantisano“. Davor hatte ich ein Telefongespräch mit Herrn Rau, der mir zusagte, Fragen zu schicken, zu denen ich Stellung beziehen kann, bevor er einen Artikel schreibt. Auf diese Fragen von Ihm warte ich bis heute. Gleichzeitig ist mir bekannt, dass er gleichzeitig sehr wohl Fragen an andere geschickt hat, etwa an meinen Chef und viele andere Leute. Er hatte sieben Fragen formuliert, die sich angeblich die KonstanzerInnen stellen, zu denen ich aber keine Antworten liefern durfte – diese Fragen hat er dann lieber selbst beantwortet. Das geht meiner Ansicht nach gar nicht. Gleiches gilt für einen Beitrag vor dem zweiten Wahlgang mit der Schlagzeile „Pantisano will größtes Bauprojekt stoppen“. Diese Überschrift war eine falsche Behauptung, denn so etwas habe ich nie gesagt. Ich habe in meinem Programm hingegen klar formuliert, Bedingung für den Hafner sei klimaneutrales Bauen, weil wir sonst jegliches Klimaziel vergessen können. Darum ging es. Es gab auch viele RedakteurInnen, denen gegenüber ich meine Positionen immer darlegen konnte, in den genannten Fällen wurde aber unsauber gearbeitet.
seemoz: Welche Möglichkeiten siehst du für deine aktiven UnterstützerInnen, die im Wahlprogramm herausgearbeiteten Ziele für eine sozial-ökologische Politikwende in Konstanz weiter zu verfolgen?
Pantisano: Wir hatten am Montag das letzte Teamtreffen unserer Kampagne. Dieses letzte Treffen war gleichzeitig der Beginn von etwas Neuem. Es gibt den großen Wunsch weiterzumachen, sich politisch einzubringen und vor allem mit diesem Bündnisgedanken weiterzuarbeiten. Das heißt: Wie schaffen es die nicht parteigebundenen Beteiligten aus den Initiativen und Bewegungen mit den Fraktionen im Gemeinderat zusammenzuarbeiten? Und: Wie schaffen es FGL, LLK, JFK im Gemeinderat weiter an dem im OB-Wahlkampf gemeinsam verfolgten Projekt zu arbeiten? Immerhin kann man mit 20 Stimmen im Gemeinderat den OB und die Verwaltung unter Druck setzen und vieles erreichen, erst recht, wenn noch BürgerInnen von der Straße aus sich einbringen. Dafür ist großer Bedarf da, großer Bedarf auch, die klaren Positionen, die wir für das von Allen getragene Programm erarbeitet haben, weiter in die Politik einzubringen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Konstanz so weitermacht wie bisher in der Klimafrage. Es kann nicht sein, dass die Klimafrage weiter allein im Umweltamt angesiedelt ist, mit ein bisschen Personal, und man ansonsten so tut, als ob das eine Sache wie jedes andere Thema wäre. Das ist es nicht, es ist ein ganz entscheidendes Thema, das eine entsprechendes Gewicht innerhalb der Verwaltung bekommen und beim politischen Handeln an erster Stelle stehen muss. Dafür braucht es jetzt Druck und ich hoffe, dass sich in den nächsten Wochen etwas in diese Richtung bewegt.
seemoz: Abschließende Frage: Welche Ziele hat sich denn der erfolgreiche Politiker Luigi Pantisano als nächstes vorgenommen?
Pantisano: Erst einmal freue ich mich auf die Zeit mit meiner Familie. Für sie war es durch die Corona-bedingte Wahlverschiebung wirklich sehr hart. Jetzt habe ich natürlich meine politische Arbeit im Gemeinderat in Stuttgart wieder aufgenommen. Und dann mal schauen. Ich würde sagen, es ist nicht das letzte Mal, dass man politisch was von mir gehört hat, nicht nur in Konstanz. Ich kann mir vieles vorstellen, bin aber jetzt erst einmal froh, dass ich es eine Zeit lang ruhiger angehen kann. Auf jeden Fall werde ich mich auch in Konstanz immer wieder blicken lassen, allein schon, um zu schauen, wie es vorangeht mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Klimawende.
Die Fragen stellte J. Geiger (Fotos: Sophie Tichonenko)
Bernd Köbke,
Sie haben mich an Marcuses Werk „Der eindimensionale Mensch“ erinnert. Mit Vehemenz. Hier ein Wikipedia-Zitat:
„Statt die Ungleichheit im Kapitalismus und die nukleare Bedrohung zu hinterfragen und zu kritisieren, würden diese Probleme nur verwaltet und somit immer neu reproduziert. Marcuse hebt in diesem Zusammenhang einen vom klassischen Marxismus noch nicht beachteten Kapitalismus-Aspekt besonders hervor: die Manipulation des Individuums, seine Instrumentalisierung durch die suggestive Kraft der Konsumwerbung.“
Ihrer Eindimensionalität ist entgegenzusetzen: Gefühle anderer MENSCHEN zu bewerten, einzuordnen und schließlich zu verurteilen, ist mit das Absurdeste, was LEUTEN einfallen kann. LP kann sich als Sieger fühlen. Siehe die Begründungen Jan-Nikolas Neupers. Das gilt umso mehr, als der Südkurier mit seinen Darmwinden für Rückenwind gesorgt hat. U.B. war also nicht der Bessere, Schnellere oder gar Klügere. Er ist mithilfe von Manipulation über die Ziellinie geschleift worden. Das mag für Mitleid sorgen, zu einer Gratulation taugt es nicht. Daß die schon historische Kurzsichtigkeit der Wähler zum Ergebnis beitrug – keine Frage. Aber auch hier wäre zu verfolgen, woher dieses Verhalten stammt wie auch die Sehnsucht, zu den Gewinnern zu zählen.
Die Zukunft wird zeigen, welchen Drecks-Scherbenhaufen UB mit seiner Haltung zum Klimawandel, zum Verkehr und zum Wohnungsbau Konstanz hinterlassen hat bis dato. Ohne Zweifel wird er Korrekturen vornehmen müssen. Vielleicht wird er diese als Erfolge betiteln und Sie und Ihresgleichen applaudieren dafür.
Der Vergleich mit der Personalverantwortlichkeit ist kurzsichtig. Er berücksichtigt nicht die Anforderungen, die sich aus der Zukunft ergeben. Ganz zu schweigen von der Vergangenheit, die dank UB die Gegenwart nachhaltig überschwappt. Daß der Gemeinderat zum großen Teil Mitschuld trägt, haben Sie richtig erkannt.
Fügen Sie Ihrer Betrachtung einen Blick hinzu. Vergleichen Sie Ihren Vorwurf „Verschieben viel Reden und wenig Sagen“ mit den HANDLUNGEN U.B.s. Vielleicht können Sie Ihrer Eindimensionalität einen Zugewinn beifügen.
@ Bernd Köpke:
Interessant, wie unterschiedlich Aussagen interpretiert werden können. Ich lese heraus, dass sich L. P. als Sieger fühlt, weil er
a) dazu beigetragen hat, dass Themen die ihm persönlich wichtig sind teil der öffentlichen Diskussion geworden sind;
b) er viele Stimmen geholt hat;
c) er Menschen politisiert hat.
Darin liegt nicht im Ansatz eine Behauptung, die Wahl gewonnen zu haben.
Es ist doch wunderbar, dass es manchmal auch um Ziele geht!
Wenn Kandidat A
eine Wahl gewonnen hat weil er mehr Urnengänger oder Briefwähler hinter sich bringen konnte als Kandidat B
Dann ist es weder sportlich noch politisch korrekt wenn sich Kandidat B als Sieger fühlt (Punkt)
Jeder der einmal sportlich aktiv war wird mir zustimmen müssen dass er als 2. oder 3. (sofern er Fairness besitz) dem oder den vor Ihm liegenden Teilnehmer(innen) neidlos gratuliert weil der oder diejenige besser / schneller oder stärker war (Punkt)
Wenn ich als Personalverantwortliche 2 Kandidaten habe
der Kandidat A mit mehr Referenzen überzeugen kann
der Kandidat 2 keine oder nur geringe Erfahrung oder Referenzen besitzt, ist die Entscheidung relativ schnell gewählt.
Auch wenn die eine oder andere Entscheidung des Kandidaten A in der Vergangenheit nicht unbedingt optimal war.
Er hatte jedenfalls den Mut Entscheidungen zu treffen
(Wobei hier immer der ganze Rat zu nennen wäre)
Ein Blick auf die aktuelle Politbühne zeigt leider ein ganz anderes Bild ( Hadern / Aussitzen / Verschieben viel Reden und wenig Sagen) die Diäten werden ja weiterhin kommen.
Einige Basics: Der Südkurier ist juristisch ein Tendenzbetrieb. Der Tendenzschutz-Paragraph im Betriebsverfassungsgesetz beschneidet die Rechte des Betriebsrats bei personellen Maßnahmen und verhindert die Bildung eines Wirtschaftsausschusses. Über diese Mechanismen befindet sich die Bestimmung der Tendenzen der Berichterstattung ausschließlich beim Herausgeber einer Zeitung.
Eine rechtliche Handhabe gegen die Berichterstattung des Südkurier ist möglich über eine Beschwerde beim Presserat. Wie sinnvoll oder aussichtsreich eine solche Beschwerde ist, mag der Leser beurteilen nach Blick auf die tägliche Praxis der BILD/BLUT/BLÖD.
Die ehemalige IG Druck und Papier hatte zu dem Themenkreis zwei Forderungen formuliert. Danach sollte der Tendenzschutz-Paragraph abgeschafft sowie die Zeitungen in Stiftungs-Eigentum übertragen werden.
Paul Sethe war einer der fünf Gründungsherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, beileibe also kein Linker. Sein wohl berühmtester Ausspruch stammt aus einem Leserbrief im Spiegel vom 5. Mai 1965: „Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten… Frei ist, wer reich ist. Das ist nicht von Karl Marx, sondern von Paul Sethe.“
–––––––
Es gab auch beim SK Journalisten, die versucht haben, verantwortlich zu berichten. Zu nennen wäre z. B. Michael Lünstroth; wie dessen Karriere beim SK endete, wissen regelmäßige Leser von seemoz.
All das soll nicht davon ablenken, daß ein Dreckschleuder- und Giftspritzer-Preis gestiftet werden sollte. Hoch verdient von den „Journalisten“, die die „Berichterstattung“ über den OB-Wahlkampf verrichtet haben.
Vielleicht hilft das bei der Beurteilung der „vierten Gewalt“ und den Vergleichen von Südkurier und seemoz. Zu kritisieren, daß sich Pantisano als Sieger fühlt, ist abwegig angesichts der tagtäglichen Formulierungen in Politik und Sport. Nicht zuletzt ist ein „Genossen“-Du als Ärgernis nicht mal ein Furz im Wald, gemessen an den nicht übermittelten Fragen, die ein Redakteur selbstherrlich beantwortet.
Sehr geehrter Herr Sobisch,
ich kenne Sie persönlich nicht. Und soweit ich weiß, sind Sie mir auch noch nie persönlich begegnet. Warum Sie denken, sich Anmaßen zu können, über meinen Intellekt zu urteilen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Es ist ein Verhalten wie das Ihre, dass dazu führt, dass Diskussionen über politische und gesellschaftliche Fragen vergiftet werden. Ich nehme an, dass sehen Sie vollkommen anders. Dazu haben Sie das Recht.
Ich verabschiede mich von der seemoz.
mfg
peter krause
Liebe Frau Bernecker; auch wenn sie es zum wiederholten Male suggerieren, wird es trotzdem nicht wahrer, dass es meinerseits einen Interessenkonflikt mit dem SK gibt. Warum nutzen sie immer wieder diese Suggestion? Warum bedienen sie sich dieser Mechanismen? Sagt das nicht viel mehr über sie selbst als über mich?
Im Gegenteil, ich würde mich als kritischen Leser sämtlicher medialer Organe bezeichnen (soweit mir eine Eigenbeurteilung qua blinder Fleck zusteht).
Was ich aber wirklich erstaunlich finde ist die Tatsache, dass ein differenzierter Blickwinkel gerade durch die, die dies am lautesten einfordern in der Debatte, selbst nicht eingehalten wird.
In diesem Kontext kann ich dier kühl-sachlichen Analyse von Herrn Nix einiges abgewinnen, obwohl ich mein Kreuzchen bei einem anderen Kandidaten gesetzt habe, als er.
Gewiss spielt der SK eine Rolle, ich halte diese aber, und diesen Gedanken habe ich mehrfach geäussert, für überschätzt. Viel treffender finde ich das Statement, dass die Angst privilegierter Kleinbürger in Konstanz politische Alltagsentscheidungen bestimmt. Und dies nicht erst seit UB, sondern durch jeden OB und Gemeinderat, an den ich mich in den 25 Jahren, in denen ich hier wohnen darf, erinnern kann.
MALTE EBERS: Ich weiß nicht,wie lange Sie den Südkurier schon lesen oder inwiefern und seit wann Sie mit der Lokalpolititk in Konstanz vertraut sind. Tatsache ist, dass der lokalpolitische Teil unter jeweiliger Führung der Redaktion seit Abtritt des damaligen Redaktionsleiters Tobias Engelsing(1992 bis 2006) einen extremen Rutsch in Richtung Hintern der jeweiligen Oberbürgermeister gemacht hat. Da ich mich seit eben dieser Zeit intensiv mit der Politik im Städtle auseinandersetze und daher häufig an der Quelle entsprechender Äußerungen sitze, kann ich Ihnen versichern: der SK berichtet nicht nur einseitig, die Herren Rau und Brumm haben es auch prima geschafft, die sogenannte „Gegenseite“, Bsp. Initiativen etc. mit beleidigenden öffentlichen Kommentaren und Unterstellungen zu überschütten. Es wäre also Ihrerseits angebracht, sich vor dem Lesen der Berichte ein eigenes Bild in Sitzungen, TuA, entsprechenden Veranstaltungen, Bürgerinitiativen etc. zu machen, vielleicht ändern Sie dann Ihrern Blickwinkel. Oder müssen Sie aus bestimmten Gründen im Verteidigungsmodus bleiben? Ich kann damit leben.
Dieser reflexhafte Ruf FAKE NEWS gegenüber der Lokalzeitung ist m.E. nicht korrekt und auch für die Debatte nicht zielführend.
Erstens untergraben sie damit generell das Vertrauen der BürgerInnen in die vierte Gewalt und zweitens bedienen sie sich der gleichen Mechanismen, die sie der Gegenseite vorwerfen. Wir erinnern uns, erst der Verrückte aus dem Weissen Haus hat diesen Begriff in der Breite eingeführt.
Wenn sie also schreiben, Herr Sobisch, dass der SK fast nur FAKE NEWS berichtet, so bedarf es dafür doch etwas mehr als nur eine oder zwei Überschriften, um zu diesem Urteil zu kommen. Gerade von Menschen, die Differenzierung von anderen einfordern, darf man diese Differenzierung auch in den eigenen Beurteilungsmustern erwarten.
@ Prof. Dr . Christoph Nix
Ich bin schon lange der Meinung, daß man gerade von dem von Ihnen beschriebenen bürgerlichen Lager „der ProfessorInnen, der Oberstudienrätinnen, der Pfarrrerinnen, also derer, die angeblich für Moral stehen,“ nur noch wenig Moral für eine neue Zeit zu erwarten hat.
Die Moral, definiert als Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen und Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden, scheint mir nicht mehr verortbar im älteren gebildeten Establishment.
Wichtige Werte werden immer mehr der Schutz der Natur mit Stoppung des Klimawandels, die Humanisierung, Ökologisierung und Resozialisierung des Neoliberalen Wirtschaftssystems, das den Planeten zerstört.
Gerade das ältere Bildungsbürgertum aber scheint Angst zu haben, dass ihr komfortables Leben weniger komfortabel werden könnte.
Das klassische Bildungsbürgertum mag Herrn Pantisano nicht in Schutz genommen haben, andere aber schon, wie zum Beispiel besagte MieterInitiative Schwaketen. Wir haben andere Berufsbezeichnungen als das klassische Bildungsbürgertum, sind aber alle auch studierte Leute.
Ein Problem ist, dass sich auch das so genannte klassische Bildungsbürgertum in einer Blase bewegt und sich wenig darum schert, wie die Bürger leben, die weniger Einkommen zur Verfügung haben und welche Unbillen diese zu bewältigen haben. Die Moral bzw. Werte des klassischen Bildungsbürgertums bezieht sich somit nur noch auf eine mittlere bis obere Einkommesebene, während die Einkommensschichten darunter langsam nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete zahlen können.
„Neigschmeckte“ wie Luigi Pantisano, besonders aus Unterprivilegierten Gruppen, unterliegen immer noch einer gewissen Ignoranz.
Kein Wunder also, wenn das klassische Bildungsbürgertum Herrn Pantisano nicht in Schutz genommen hat.
Warum kündigen nicht alle, die – wie ich auch – die Aktion vom Südkurier unsäglich fanden ihr Abo? Vielleicht geht es dann den Verantwortlichen auf, dass eine Zeitung, die als Sprachrohr des OBs, Tourismusbranche und des Einzelhandels dient, für viele Leser nicht attraktiv ist.
Meines Wissens kennen sich Jürgen Geiger und Luigi Pantisano noch aus der Zeit Pantisanos als Quartiersmanager in Konstanz.
Es ist also ein „“Wir kennen uns und sind per Du“-Du. Ob das nun etwas ist, das nur „Genossen“ praktizieren, wage ich zu bezweifeln.
Mir ist dieses Vorgehen lieber als trotz persönlicher Verbindungen vorzugeben, dass man sich nicht kenne und so unter dem Deckmäntelchen der Objektivität seine eigene Meinung zu präsentieren.
@Peter Krause, also Ihren Kommentar finde ich wesentlich bemerkenswerter als den von Ihnen kritisierte. Ich gehe davon aus, dass Ihr Intellekt nicht ausreicht, die Aussagen Pantisano’s zu verstehen. Ja, man kann sich als Sieger fühlen, obwohl man verloren hat.Das gibt es immer wieder! Denken Sie mal nach, nicht nur im Sport, auch in der Politik u.a.m. Es geht dabei auch immer um Fairness! Für mich gibt es bei dieser OB-Wahl nur einen Verlierer, den SÜDKURIER! Es ging ihm nur um das Belügen und Betrügen seiner Leserschaft, wenn er, meistens sein Chefredakteur Rau, über Pantisano berichtete. Fast nur Fake-News!
Ihren Entschluss, den SEEMOZ nicht mehr zu lesen bzw. Artikel zu kommentieren, finde ich angemessen. Wenn man Zusammenhänge nicht versteht, ist das verständlich. Sie haben ja dann auch noch die “ ebenfalls völlig unabhängige“ BILD-Zeitung!
Lieber Herr Nix; auch wenn ich zugebe, mit dem Wahlergebnis durchaus leben zu können, gebe ich Ihnen in einigen punkten recht.
1. Ich hoffe, das Neutralitätsgebot gilt auch ex-post, und die Firma LGM Mittelstaedt wird nicht weiter Haus&Hoflieferant für Werbeaktionen der Stadt bleiben. Das hat ein Gschmäckle.
2. . Die Angst privilegierter Kleinbürger bestimmt in Konstanz politische Alltagsentscheidungen. Very true.
Beispiele werden wir wohl viele finden; besonders abstossend im Moment finde ich die Bemühungen des Fasanenwegs, den neuen Standort des Waldkindergartens im angrenzenden Hockgraben zu verhindern. Vermeintlich werden Umweltschutzgründe vorgeschoben, dabei steht in jeder zweiten Hofeinfahrt dieser priveligierten Wohnlage ein SUV
@ Prof. Dr. Christoph Nix ich stimme ihnen zu.
Kleine Anmerkung zum Artikel, inzwischen sind die Aktiven der Vonovia Mieterinitiative Konstanz Schwaketenstraße nicht mehr Mietglieder der SPD.
Erstaunt war ich dennoch über die Ablehnung der Wohnungspolitik durch die Konstanzer SPD. Diese lehnt die Forderung, die Mieten der WOBAK auf 30% des Haushaltseinkomme zu begrenzen ab. Die Begründung, dies würde die WOBAK schwächen und ihren Gewinn drücken. Sicherlich würde sich die auf die Höhe des Gewinns der WOBAK auswirken, auf der anderen Seite ist aber auch bekannt, dass eine der größten Gefahren in Armut abzurutschen darin besteht, wenn man mehr als 30% seines Haushaltseinkommens für die Miete aufwenden muss. Eine WOBAK als städtische Wohnungsgesellschaft hat hier auch eine gewisse soziale Verpflichtung. Aber die Konstanzer SPD sagt die Rendite bei der WOBAK muss stimmen, sonst könne diese nicht mehr bauen. Soziale Verantwortung sieht anders aus. Zum Thema Leerstand bekämpfen eiert die SPD eher rum. Irgendwie will man das schon aber weiß wohl noch nicht genau wie. Auf jeden Fall kam zu dem Thema nicht viel im Wahlkampf, nachdem der eigene Kandidat im zweiten Wahlgang nicht mehr angetreten ist.
Liest man sich die Forderungen der SPD an einen OB Kandidaten nach dem ersten Wahlgang durch, wird sehr schnell klar in welche Richtung die SPD tendiert.
Hier bleibt mir nur Prof. Dr. Christoph Nix zu zitieren: „den die hier beerdigen sich aus purer Eitelkeit selbst“. Ja, mit dieser OB Wahl und ihrem Verhalten, hat sich die Konstanzer SPD auf Jahre hinaus selbst geschadet
@ Prof. Dr . Christoph Nix
Ich stimme Ihnen zu!
V.a. Punkt 4 hat mich wirklich wütend gemacht und mein letztes bisschen Glauben und Hoffnung an die SPD vernichtet. Auf Landes- und Bundesebene bin ich da schon länger raus (in der Zustimmung).
Aber ja, so neu ist es nicht. Verlassen konnte man sich auf die SPD noch nie ( „Wer hat uns verraten….“). Viel gesehen, viel erfahren, nicht gelernt. Leider.
Ein Frage habe ich aber noch an Sie: Sie kritisieren in 3. Rotary (völlig zutreffend m. E.) und sagen aber gleichzeitig, dass Sie dort Mitglied sind? Wie passt das zusammen?
Die Frage wer wann und wie gewinnt, mag die Geschichte entscheiden, aber sie tut es meist post mortem. Ich halte nichts davon, arithmetische Niederlagen in Siege umdeuten zu wollen, stattdessen ist eine kühl-emotionale Analyse vielleicht gewinnbringender:
1. Solange es in Konstanz außer dem Seemoz kein Medium gibt, behält rückschrittlich-konservierend- provinzielle Südkurierschreibe die Hegemonie. Im Falle von Luigi Pantisano war sie nicht nur unfair, sondern gezielt verdummend, auf Ressentiments spielend und scheinbar aus der Mottenkiste linker Hexenjagd. Erschreckend ist, dass es gewirkt hat. Es gab Leute, die mit der Enteignung ihrer Einfamilenhäuser gerechnet haben und dass die Innenstadtbewohner ihre eigene Wohnung nicht anfahren dürfen. Die Angst privilegierter Kleinbürger bestimmt in Konstanz politische Alltagsentscheidungen. Wenn auch diese Strategie aufgegangen ist, so erlebe ich im Moment allein in unserem Wohnhaus, dass drei Leute ihr SK-Abo kündigen. Rau hat nicht nur überzogen, er hat sich als Journalist disqualifiert. Das Printmedium SK ist am Ende..
2. Der Wahlkampf von Pantisano hätte offensiver, nicht aggressiver geführt werden müssen. Die Aggression lag eindeutig im rechten Lager. Ich halte es für falsch, vom bürgerlichen zu sprechen, bürgerlich ist nicht bourgeois. Man hätte viel mehr aufdecken müssen, welchen Referentenapparat Burchadt beschäftigt, dass die Gutachterkosten um 100.000 gestiegen sind und es geht doch nicht, dass die Agentur Mittelstädt, die die Stadt bedient, zugleich Wahlkampfleiter ist, während die Angestellten dem Neutralitätsgebot unterliegen sollen. Das Problem ist, wer den Schmutz benennt, macht sich schmutzig.
3. Rausgehalten aus allem haben sich die Hochschullehrer, die klassischen Liberalen (gibt nur noch wenige), die linksliberalen FWG-Mitglieder: Konstanz hat keine moralische Instanz.Stattdessen haben die Clubs der Wohlhabenden und damit auch Rotary – ich bin Mitglied – einseitig für Ihren Rotarier Burchardt votiert – da hat ein Pantisano keine Chance.
4. Der Skandal der Geschichte ist die örtliche SPD. Auf Bundesebene und in Hessen (da kenne ich mich aus) haben die Genossen nur den Kopf geschüttelt, denn die hier beerdigen sich aus purer Eitelkeit selbst: die ganze Biograhpie von Luigi Pantisano ist die eines linken Sozialdemokraten, inhaltlich bei Erhard Eppler oder dem großen Rüdiger Veit: einer will Gemeinwesen entwickeln und keine neo-liberalen Sprüche klopfen und die entblöden sich davon zu reden, die Mediatoren zu sein.
5. Niemand – man muss ihn nicht lieben – aus dem bürgerlichen Lager der ProfessorInnen, der Oberstudienrätinnen, der Pfarrrerinnen, derer, die angeblich für Moral stehen, haben Pantisano gegen Fake-News in Schutz genommen. Das ist es, was mich persönlich, individuell, menschlich am meisten enttäuscht, dass auch mein Theater als moralische Anstalt nichts genutzt, nichts verändert hat. Der See alleine wird auf Dauer nicht glücklich machen, auch nicht das Festhalten am Uli und am Einfamilienhaus: Konstanz hat verloren, das klimaschonende, das soziale, das kulturbegeisterte, das weltoffene, das menschenfreundliche – das ist leider so. Franziskus hätte Pantisano gewählt, schon wegen der Geschwisterlichkeit, oder?
Ein bemerkenswertes „Interview“. Vor allem zwei Punkte werden mir in Erinnerung bleibe:
Zum einen, dass sich Herr Pantisano als „Sieger“ fühlt, obwohl er die Wahl verloren hat. Diese Art von Rethorik empfinde ich als bedenklich.
Und der zweite Punkt betrifft den oder die „Interviewer(in)“: Was soll das „Genossen“-Du? Wie kann man über den (angeblich) einseitigen Journalismus des SÜDKURIER klagen, wenn man selbst jeglicher journalistischen Distanz entbehrt?
Aber vielleicht unterliege ich einem grundsätzlichen Missverständnis, und die „SEEMOZ“ ist gar keine (online)Zeitung sondern so eine Art „Parteiorgan“. Sollte dem so sein, dann bitte ich um Verzeihung für diesen Kommentar und ich werde zukünftig sowohl die Lektüre als auch das Kommentieren unterlassen.