Jetzt kommt Thorbecke
(red) Wie soeben die Fraktion der Freien Grünen Liste (FGL) mitteilte, wird es Anfang 2020 einen Wechsel bei den Grünen geben. Elisa Coccorese, gerade eben gewählt, wird ihr Studium in Neuseeland fortsetzen. Und da das nicht eben um die Ecke liegt, wird für sie Christel Thorbecke ab 1. Februar in den Rat nachrücken. Die aktive Baumschützerin, bekannt geworden durch ihr Engagement beim Pappelfrevel im Tägermoos, schrammte bei der vergangenen Kommunalwahl im Mai wie auch schon bei der Wahl 2014 nur knapp an einem Mandat vorbei. (Foto: FGL)
Christel Thorbecke weiß auf jeden Fall, wie Bürger ticken, eine Vielzahl unterschiedlichster Menschen hat sie in Initiativen, durch Diskussionen und Aktionen kennengelernt. Sie kennt die Realität, die Unzufriedenheit, Besorgnis, den berechtigten Zorn über die Entwicklung unserer Stadt, deren „Politik“ mit dem Ziel des (Wirtschafts-)Wachstums vollkommen am Klimaschutz und an den Bedürfnissen vieler Einheimischen vorbei geht. Längst ist Konstanz nicht mehr die „schönste Stadt am See“ , längst hat man ihr Gesicht und Seele genommen, ein Ende ist nicht abzusehen. Ein Großteil des Gemeinderat vertritt nicht die inzwischen sicht- und hörbaren mehrheitlichen Interessen der Bürger, sondern jene der Stadtverwaltung. Ebenso wie der selbstherrliche „Mann der Wirtschaft“, der sich dreist als Klimapionier feiern lässt, haben sie die Bodenhaftung verloren. Mit zukünftigen bereits beschlossenen Plänen führen sie uns auf direktem Weg vom gegenwärtigen Chaos in den Kollaps. Auch wenn Frau Thorbecke es nicht immer Allen Recht macht und wie jeder Mensch auch mal über das Ziel hinausschießt, Alleingänge „wagte“, die nicht ganz so glücklich waren, so lebt sie doch mit und zwischen den Menschen, die unsere Stadt ausmachen, weiss um deren Stimmung. Von daher hoffe ich, dass Christel Thorbecke sich nicht verbiegen lässt und mit Diplomatie und Kampfgeist jene vertreten wird, deren Stimmen ignoriert und/oder nicht ernstgenommen werden. Guten Start, Christel.