„Keine Bebauung im Loh – und das ist gut so“
In der Gemeinderatssitzung am 18.10.2016 beschloss der Gemeinderat mehrheitlich mit 30 Ja- zu 8 Nein-Stimmen die Aufstellung eines Bebauungsplans mit dem Ziel, die Grünfläche „Im Loh“ zu erhalten. Einstimmig beschloss der Rat eine Veränderungssperre für das Gebiet in Seenähe (seemoz berichtete gestern). Und das ist gut so, meint der BUND.
Ein großes Lob geht an die Stadtverwaltung, die in kürzester Zeit eine Vorlage erarbeitet hat, die es erlaubt, die Baugenehmigung für die nach §246 BauGB geplante Unterkunft zu versagen. „Eine geordnete Siedlungsentwicklung muss von den städtischen Organen geplant und von den demokratisch gewählten Gremien und den Trägern öffentlicher Belange kontrolliert und abgewogen werden“, meint Karl-Ulrich Schaible vom BUND-Vorstand Konstanz. „Die Entscheidung ist somit ein wichtiges Signal, dem Wildwuchs und den einseitigen Interessen von Einzelpersonen Einhalt zu gebieten.“
In Litzelstetten wurde bereits im Handlungsprogramm Wohnen das Baugebiet Marienweg mit über 60 Einheiten beschlossen. Da dies auf einer Streuobstwiese mit Seesicht liegt, tut auch dieser Verlust an Grün besonders weh. Wenn es aber darüber hinaus zu einer ungeordneten weiteren Zersiedlung der Ortsränder gekommen wäre, wäre dies ein unwiederbringlicher Verlust an Natur und an Erholungsraum für alle Litzelstetter gewesen. „Gut, dass hier der Rat einen Riegel vorgeschoben hat und damit auch weiteren Bauvoranfragen vorbeugt“, meint Schaible.
MM/hpk
Ob der Dezernent des Landkreises als einer der Grundstückseigentümer von Steuergeld profitiert hätte, möchte ich bezweifeln. Die Antragssteller beharrten nach meiner Kenntnis nicht zwingend auf der reinen Anschlussunterbringung für Flüchtlinge, sondern wären auch für die integrative Mischbebauung, die der Ortschaftsrat vorgeschlagen hatte, offen gewesen. Durch sie hätte zumindest die Art der Fördergelder, mit denen man Herrn Nops in seiner Funktion in der Kommunalverwaltung in Verbindung bringt und ein „G’schmäckle“ hätte konstruieren können, wohl eher nicht in Aussicht gestanden, meine ich.
Das ist eine sinnvolle Entscheidung! Ist es richtig, dass der Hauptamtsleiter des LRA Konstanz auch zur Familie Nops gehört? Wenn dem so wäre, dann hätte der Versuch an Steuergelder zu kommen zumindest ein „Gschmäckle“!