Keine neue Gemeinschaftsunterkunft in Singen

Die Flüchtlingszuweisungen sind deutlich zurück gegangen – der Landkreis Konstanz reagiert und hat die Planungen für den Bau einer Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Friedrich-Hecker-Straße in Singen eingestellt.

Im Februar dieses Jahres hatte der Kreistag beschlossen, an diesem Standort eine GU in Container- bzw. Modulbauweise für bis zu 180 Asylsuchende zu errichten. Planungsgrundlage war zu diesem Zeitpunkt ein Zugang von etwa 800 000 Flüchtlingen deutschlandweit im Jahr 2016. Im Frühjahr 2017 sollte die Gemeinschaftsunterkunft belegt werden können. Nachdem der Flüchtlingsstrom in den vergangenen Monaten stark zurückgegangen ist, benötigt der Landkreis die Unterkunft nicht mehr. Das Landratsamt führt die Planungen für das Projekt daher nicht mehr fort.

Mit Stand vom 2. November 2016 sind in den 31 Unterkünften des Landkreises Konstanz 2448 Asylsuchende untergebracht. Weitere 1249 Flüchtlinge leben bereits in der Anschlussunterbringung in den Städten und Gemeinden. Noch im November belegt der Landkreis zwei neue Gemeinschaftsunterkünfte in Singen (Worblinger Straße, 82 Plätze) und Engen-Neuhausen (Am Bahnhof, 84 Plätze).

Mit der Mettnauhalle in Radolfzell hat der Landkreis Ende Oktober die letzte der zwischenzeitlich vier belegten Kreissporthallen wieder geräumt. In den nächsten Monaten sollen nun auch weitere Notunterkünfte, wie beispielsweise die Leichtbauhallen in Singen und Konstanz, abgebaut und die bestehenden Unterkünfte weniger dicht belegt werden.

MM/hpk