KIK: Hochkarätiges Jubiläumsfestival der Kleinkunst
KIK steht für „Kabarett in Kreuzlingen“ in seiner ganzen Vielfalt – diesem Anspruch wird der Kulturverein wieder von Anfang Oktober 2021 bis Mitte November 2022 mit seinem prominent besetzten Festival zum zwanzigjährigen Bestehen gerecht. Viele Größen des deutschsprachigen Kabaretts werden sich in Kreuzlingen auf verschiedenen Bühnen die Ehre geben – von Rolf Miller über Jochen Malmsheimer bis zu Urban Priol. Wer kein Highlight verpassen will, sollte rechtzeitig ans Reservieren denken.
Unter dem Motto „20 Jahre KIK-Kabarett in Kreuzlingen und kein bisschen leise“ geht es am 1. Oktober mit dem beliebten Thurgauer Abend los: „Mostindienslam – Das Königstreffen“ sowie Poetry-Slam mit Lara Stoll stehen dann auf dem Programm. Dieser feste Bestandteil des KIK-Festivals will bekannteren und noch nicht so etablierten Künstlerinnen und Künstlern aus dem Thurgau im Kulturzentrum Dreispitz eine Bühne bieten.
Am 30. Oktober kommt Rolf Miller, Träger verschiedener Kleinkunstpreise, ebenfalls ins Dreispitz. Mit seinem vierten Programm „Obacht Miller“ gelingt es ihm, seiner namenlosen Figur endlich einen Namen zu geben. Hier der ausländerfeindliche Syrer, da der vegane Jäger, dort Achim, Jürgen und Rolf, wie immer zu viert im Sixpack, all inclusive. Alles scheint wie immer, und bleibt genauso anders. Die Zeiten ändern sich, Miller bleibt – trocken wie eh und je, in seiner unnachahmlichen Selbstgefälligkeit.
Präzisions-AnarchistInnen am Werk
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Theater, Kabarett, Artistik, Clownerie – all das beherrschen Ursus & Nadeschkin mit Bravour. Das Duo wird mit „Der Tanz der Zuckerpflaumenfähre“ eine absurde Mischung aus Geschichten und Lieblingsnummern, die noch nie in einem Programm zu sehen waren, zum Besten geben. Die vielfach preisgekrönten Schweizer Präzisions-AnarchistInnen sind anrührend, surreal und manchmal so markerschütternd komisch, dass am Ende, wenn das Licht angeht, keiner gehen will. Am 16., 17. und 18. November im Kulturzentrum Dreispitz.
Für FreundInnen des musikalischen Kabaretts wird es am 26. November im Theater an der Grenze interessant: Der scharfzüngige und tiefgründige Chansonnier Sebastian Krämer, auch er mit Kleinkunstpreisen bedacht, beweist mit „Liebeslieder an deine Tante“ erneut seinen einzigartigen Blick auf die Details des Lebens. Er macht sich seine Sorgen noch selber. Und wie sich das für Sorgen so gehört, ist er noch nicht mit ihnen fertig geworden. Unter der Oberfläche beschwingter Melodien und eleganter Erzählungen schwelen Unheil, Trauer, Verlorenes, Vergebliches.
„Die Vorteile des Lasters“ wird die mehrfach ausgezeichnete Lisa Eckhart am 10. Dezember im Dreispitz auf die Bühne bringen. Die Markenzeichen der bekannten – und nicht unumstrittenen – österreichischen Kabarettistin und Poetry-Slammerin sind souveräne Bühnenpräsenz, präziser Sprachwitz, schlitzohrige Boshaftigkeit, böse Reime und pointierte Provokation.
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Ausblick auf 2022
Hochkarätig geht es auch im kommenden Jahr mit Jochen Malmsheimer, Urban Priol, Sebastian Pufpaff, Christoph Sieber und Christine Prayon weiter. Jedenfalls hat Programmleiter Micky Altdorf bewiesen, dass er mit seiner Idee anno 2002, hochkarätiges Kabarett in die Grenzstadt zu holen, genau richtig lag. Übrigens: Einige Veranstaltungen, beispielsweise Mathias Tretter im Februar oder Ulan & Bator im März 2022, finden im Theater an der Grenze statt. Wahrscheinlich die letzten Gelegenheiten, die liebgewonnene Spielstätte zu besuchen. Denn das Theater wird von der Hauptstrasse 55a ins Kult-X im Schiesser-Areal umziehen. Vorausgesetzt, die Pläne für das Kreuzlinger Kulturzentrum finden am 26. September 2021 beim Volksentscheid eine Mehrheit. Worum es dabei genau geht, wird hier erklärt.
Die weiteren KünstlerInnen sowie Einzelheiten zu den Veranstaltungen hier.
Infos zum Ticketkauf hier.
Bitte beachten Sie: Voraussetzung für einen Besuch ist die 3-G-Regel (Getestet, Genesen oder Geimpft). Nähere Informationen dazu unter „Coronaschutzkonzept“.
Anke Schwede (Bild: Thurgauer Abend und Lara Stoll, Montage: KIK)