KKH: Die Aktionswoche im Überblick
Bis zum Bürgerentscheid am 21.3. vergeht kein Tag, an dem das Thema KKH nicht irgendwo zur Debatte steht. KKH-Gegner bekommen Zulauf, die Skepsis in der Stadt gegenüber dem Euro-Grab auf Klein Venedig wächst ständig. Wer Flagge zeigen will gegen das „Konkurs und Regresshaus“ hat folgende Möglichkeiten.
Mittwoch, 10.3.: Die Initiative „NEIN zu Klein Venedig“ lädt ab 20 Uhr ein ins Zeppelin. Dort will u.a. der Architekt Andreas Rogg aufzeigen, dass es zum umstrittenen Standort Klein Venedig schon immer Alternativen gegeben hat und auch weiterhin gibt.
Donnerstag, 11.3.: Diskussion im Konzil. Befürworter und Gegner haben an diesem Abend die Möglichkeit, sich freundschaftlich auszutauschen. Der „grüne“ Oberbürgermeister Horst Frank freut sich schon drauf, wenn man ihm und seinen Getreuen die „rote“ Karte zeigt. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen. Als Moderator will sich „Südkurier“- Lokalchef Jörg-Peter Rau präsentieren. Ein erstaunlicher Vorgang, denn Rau hat sich schon mehrmals klar für das KKH ausgesprochen und sein Blättchen zum Propagandablatt für die KKH-Traumtänzer zurecht geschnitzt. Dass er dennoch als „Moderator“ auftritt, halten viele für reichlich dreist und unverfroren.
Samstag, 13.3.: „Konstanzer MusikerInnen sagen NEIN zu Klein-Venedig“. So der Titel eines Konzerts, das ab 20 Uhr im Neuwerk gegeben wird. Auftreten werden schwestergaby, Paul Amrod, Mohamend Badawi, El Fischo, Dannenmayers Blues Band und das Zwielichtorchester. Der Eintritt ist frei und die Organisatoren freuen sich auf eine volle Hütte.
Sonntag, 14.3.: Noch ein Konzert gegen das Konkurshaus. Zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr wird der Pianist Davide Martello unter freiem Himmel auf dem Gelände Klein-Venedig auftreten. Zuerst hat die Fischquälanstalt „Sea Life“ einen Stromanschluss zugesagt, dann aber das Angebot wieder zurück genommen. Sie werden wissen, warum. Wie auch immer: Hingehen, der Pianist kommt mit Stromaggregator.
KKH in Kürze:
Der Stadtsportverband(SSV) hat übrigens zum KKH eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin fordert er seine rund 30 000 in Konstanz organisierten SportlerInnen auf, sich am Bürgerentscheid zu beteiligen. Grundsätzlich steht der SSV dem KKH zumindest kritisch gegenüber und bezweifelt, dass das KKH für Sportvereine nutzbar sei. „Es bleibt für den Sport in Konstanz also bisher wirklich die substantielle Frage offen“, so eine zentrale Aussage, „welche städtischen Leistungen bei der Sportförderung, dem Bau und der Sanierung von Sporthallen und Freiplätzen, der Jugendförderung usw. wegen und durch das KKH gekürzt werden, oder werden müssen, wenn der erwartete Erfolg des KKH doch nicht eintritt bzw. die Kostendimensionen nicht eingehalten werden.“
OB Frank war kürzlich zum „Gewerbelunch“ in Kreuzlingen zu Gast. Dort ging es um grenzüberschreitende Zusammenarbeit, um die Einsprache Franks zum geplanten Outlet-Center in Wigoltingen und natürlich auch um das KKH, für das sich der Konstanzer OB immer noch eine direkte Zufahrt aus der Schweiz erhofft. Frank raspelte Süßholz meterdick: „Irgendwo fühle ich mich auch ein kleines bisschen als Schweizer“. Doch das Gesülze tropfte an den Wirtshaustischen der Eidgenossen ab. Ob er denn hätte schweigen sollen zu Wigoltingen, fragte der Konstanzer Verwaltungschef zu später Stunde kleinlaut. Die Antwort von fast allen Anwesenden war deutlich: „Ja!“. Ziemlich zusammen gefaltet schlich Horst Frank wieder von dannen.
Konstanz pfeift drauf – So nennt sich eine Initiative von meist jüngeren KKH-Gegnern. Sie haben ein pfiffiges Video produziert, das wir hiermit empfehlen. Klicken Sie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=eUNhsxq3hQo
AutorIn: H. Reile