KKH: Widerstand formiert sich

Fast konnte man in den letzten Wochen den Eindruck haben, die KKH-Gegner seien, bis auf wenige Ausnahmen, total in der Versenkung verschwunden. Das Gegenteil ist der Fall: Am Mittwoch abend trafen sich BürgerInnen unterschiedlichster politischer Ausrichtung, die alle das KKH auf Klein Venedig ablehnen.

Eine bunte Gruppe war es, die sich da zusammen gefunden hatte. Dabei waren BürgerInnen, die sich den Grünen oder der SPD zurechnen, darunter aber auch CDU-Mitglieder und Stadträte der FGL, der SPD und der LLK. Parteipolitische Animositäten spielten erfreulicherweise keine Rolle, die Anwesenden eint nur ein Ziel: Sie wollen das KKH auf Klein Venedig unter allen Umständen verhindern.

Bereits bis zum Wochenende will man eine eigene Internet-Seite gestaltet haben, dazu sind Flugblatt-Aktionen und Informationsstände geplant. „Wir sagen Nein zum KKH“ – so der vorläufige Arbeitstitel, der die klare Richtung angibt. „Klein Venedig ist der falsche Standort“- „Die Finanzierung ist unseriös“- „ Die Folgekosten sind nicht abzusehen“. Viele plädierten auch dafür, von Konzert- und Kongresshausplänen grundsätzlich Abstand zu nehmen. „Wenn das Konzil vernünftig ausgebaut wird, dann brauchen wir keine zusätzlichen Millionen auf Klein Venedig verbuddeln“, sagte eine. „Das Gelände auf Great-Lakes ist immer noch eine Alternative“, ein anderer. „Warum nicht ein reines Musikhaus auf Büdingen, ohne Hotel und Parkhaus?“. Ja, warum eigentlich nicht?

Mehrere Teilnehmer wussten zu berichten, dass die Stimmung in der Stadt langsam kippt und von einer Mehrheit für das KKH überhaupt keine Rede sein könne. Die KKH-Gegner wollen in den nächsten Wochen verstärkt dafür werben, dass die WählerInnen die Möglichkeit wahr nehmen und sich am Bürgerentscheid beteiligen. Und dort könne es nur heißen: „Nein zum KKH auf Klein Venedig“.  Bis zum Wochenende will sich die kämpferische Initiative, darunter viele stadtbekannte Persönlichkeiten,  der Öffentlichkeit präsentieren. seemoz wird weiter berichten.

Autor: Holger Reile