Knapp, Hindenburg und Gröber keine Ehrenbürger mehr
(red) Zu fast schon mitternächtlicher Stunde stimmte der Konstanzer Gemeinderat am Donnerstag auf Antrag von LLK und FGL mit großer Mehrheit dafür, den NS-Unterstützern Conrad Gröber, Paul Hindenburg und Franz Knapp die Ehrenbürgerschaft zu entziehen. Vertreter von CDU und FDP enthielten sich meist der Stimme, nur Wolfgang Müller-Fehrenbach (CDU) war immer noch der Meinung, Franz Knapp solle Ehrenbürger bleiben. Nun geht es im nächsten Schritt darum, die nach den drei Herren benannten Straßen umzubenennen.
#Daniel Sartor
Ich finde auch, sie sind missverstanden worden.
Ich würde ihnen auch dahingehend recht geben, dass eine Akzeptanz gerade bei unpolitischen Menschen durch finanzielle Belastungen eben nicht gerade gefördert wird.
Demokratische Entscheidungen, ob man sie begrüßt oder nicht, haben immer ein Nachspiel, nämlich Akzeptanz oder Widerstand.
Es ist ja möglich, dass wenn im Hafner dann die Frage nach den Straßennamen steht, Herr Müller-Fehrenbach ebendann, was ihm keineswegs zu wünschen, aber dennoch nicht auszuschließen ist, postum als Namensgeber bereit stehen würde.
Dann käme vielleicht jemand auf die Idee, eine Straße nach ihm zu benennen – könnte ja sein.
Dabei könnte man ja überhaupt nicht wissen, ob ihm das recht wäre, wo er sich doch zu Lebzeiten in puncto Straßennamen so weitab vom demokratischen mainstream entfernt, positioniert hat.
Hallo Herr Hanke, Hallo Herr Grempels,
wenn Sie aufmerksam gelesen hätten, dann müssten Sie sich nicht schämen. Meine Frage nach der Kostenübernahme durch die Stadt impliziert doch bereits, dass es was kosten darf. Ich finde es lediglich nicht gerechtfertigt, dass evt. anstehende Kosten durch die Anwohner getragen werden. Diese sollten von der Allgemeinheit getragen werden. Ich finde es gut und richtig Straßen, wie die genannten, umzubenennen und würde hierbei noch viel weiter gehen.
Wenn dieses kleine Anliegen auch berechtigt sein könnte, müsste man doch einen möglichen finanziellen Nachteil vergleichen mit dem gewaltigen Vorteil, den man dadurch hat, dass man der Schmach entledigt wird, mit seiner Adresse die Namen von Kriegstreibern und willigen Schreibtischtätern ehren zu müssen.
Herr Sartor,
haben Sie sich eigentlich überhaupt mal damit befasst, warum man diese Strassen umbenennen muss und welche Verbrechen mit diesen Personen verbunden sind?
Anscheinend nicht! Wenn es nichts kostet, ist es gut,oder. Ich schäme mich für Sie.
Wird bei der Umbenennung der Straßen darauf geachtet, dass eventuell enstehende Kosten, welche für Anwohner entstehen könnten, von der Stadt übernommen werden? In anderen Städten wurde dies in der Vergangenheit teilweise nicht getan und die Kosten für neue Hausnummern, Grafiken etc. mussten die Bewohner der betroffenen Straßen selbst tragen, was zu großem Unmut geführt hat.