Konstanzer Geschichten ganz groß

Wie gut kennen Sie Konstanz? Und wie gut kennen Sie die Bewohner*innen der Stadt – Menschen, die Ihnen teilweise täglich begegnen? Seegeschichten, ein Kunstprojekt des Café Mondial Konstanz e.V., eröffnet eine Ausstellung, die die Geschichten von Konstanzer*innen ins Rampenlicht rückt – Erzählungen von Liebe und Verlust, Erfolgen und Misserfolgen, von Ängsten und vom Glück.

Fast zwei Jahre lang waren die Autor*innen des Kunstprojekts Seegeschichten auf den Straßen und in den Parks von Konstanz unterwegs und haben die Menschen dort nach ihren Geschichten gefragt. Dabei herausgekommen ist eine Website voller Erzählungen und Bilder von alten und jungen, von glücklichen und traurigen Neu- und Ur-Konstanzer*innen, von Besucher*innen und Angekommenen. Sie erzählen, was die Interviewten bewegt, was sie geprägt hat, wofür sie brennen, was sie lieben und wovor sie sich fürchten. Auf diese Art und Weise hofft das Projektteam, die Stadt persönlicher zu machen und dazu beizutragen, Ängste vor dem Unbekannten zu reduzieren, Empathie und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, aber auch Spannungsfelder aufzuzeigen.

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Seegeschichten, das sind Geschichten über Gedanken, Wünsche, Erfahrungen, Herausforderungen, kleine und große Freuden zu erzählen, das ist das Ziel des Kunstprojekts des Café Mondial Konstanz e.V. Die Mitglieder des Projektteams interviewten im Laufe der vergangenen zwei Jahre Konstanzer*innen verschiedenster Lebensphilosophie, Herkunft oder Ausbildung. Seegeschichten bietet eine Plattform für das, was Menschen in Konstanz bewegt und beschäftigt. Sie zeigen die Diversität der Stadt in einem vorurteilsfreien Raum der Begegnung.

Ab dem 23. September sind ihre Geschichten auch offline im Kulturzentrum K9 in der Hieronymusgasse 3 in Konstanz zu sehen. Die Ausstellung zeigt neben Fotos und Texten auch bisher unveröffentlichte Videointerviews. „Wir freuen uns sehr darüber, den Menschen und den Geschichten, die sie uns erzählt haben, noch einmal ihren ganz eigenen Raum geben zu können, in dem alle willkommen sind“, sagt Clara Schlotheuber, die das Projekt ins Leben gerufen hat.

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Die Ausstellung beginnt am Donnerstag, 23. September, um 19 Uhr. Ab 19:30 Uhr findet eine Diskussionsrunde statt. Lilith Kugler, Mitarbeiterin von Seegeschichten, Regisseurin und Dokumentarfilmerin, Dr. Mohamed Badawi, Linguist, Künstler und Mitglied des Gemeinderats Konstanz, sowie Dr. David Tchakoura, Leiter der Stabsstelle Internationale Stadt, sprechen über die Frage „Wie können wir Anonymität, Stereotypisierung und Polarisierungen in der Stadt begegnen und abbauen?“. Am Freitag, 24. September zeigen die Musiker*innen Sun Waves sowie Mido und Freunde, dessen Geschichte auch Teil der Ausstellung ist, ab 20 Uhr live, was ihre Leidenschaft ist. Die Ausstellung ist bereits vorher ab 19 Uhr geöffnet. Videos, Bilder und Texte sind am Donnerstag bis 22 Uhr zu sehen. Am Freitag ist ebenfalls bis 22 Uhr geöffnet. Während der Konzerte laufen keine Videos. Der Eintritt ist an allen Tagen kostenfrei. Für alle Besucher*innen gilt die 3G-Regel (vorbehaltlich Änderungen).

Das Programm

Donnerstag, 23. September im K9
19 bis 19:30 Uhr: Ausstellung inklusive Videointerview-Vorführung
19:30 bis 20:30 Uhr: Eröffnung mit Diskussionsrunde
20:30 bis 22 Uhr: Ausstellung inklusive Videointerview-Vorführung

Freitag, 24. September im K9
bis 20 Uhr: Ausstellung inklusive Videointerview-Vorführung
bis 22 Uhr: Ausstellung mit Konzert ohne Videointerview-Vorführung

Text: MM, Bild: Lilith Kugler