Konstanz/Kreuzlingen ist Ziel des Friedensweges

„Bettelarm und steinreich“ ist das Motto des Friedensweges 2013. Am Ostermontag, 1. April, erwarten die rund 50 veranstaltenden Organisationen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland erneut gut 300 Teilnehmer, die sich zum fünften Mal in Folge auf den Friedensweg machen, der den traditionellen Ostermarsch abgelöst hat. In Konstanz steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uli Burchardt und deckt vom Umweltschutz bis zur Rüstungspolitik etliche Themen ab

Start ist am Ostermontag um 10 Uhr bei der Karriereleiter des Künstlers Peter Lenk in der Konrad-Zuse-Str. in Konstanz-Fürstenberg am Sitz der Konstanzer Rüstungsfirma ATM, die u.a. Computer für Leopard-II-Panzer produziert (s. Foto). Da gibt es eine Rede der Gewerkschafterin Lilo Rademacher, 2. Bevollmächtigte der IG-Metall Friedrichshafen, zuständige Gewerkschaft für die Beschäftigten der Rüstungsindustrie am Bodensee.

Der Weg führt von dort zum Rhein, wo Autor Jens Loewe vom Stuttgarter Wasserforum gegen die drohende Geschäftemacherei mit dem Trinkwasser sprechen wird; Konstanz‘ Bürgermeister Claus Boldt spricht ein Grußwort.

Vom Ostermarsch zum Friedensweg
Entstanden ist diese Initiative aus dem Bodensee-Ostermarsch, der 1988 nach Bregenz führte und danach jahrelang von politischen, zumeist linken Gruppen rund um den See organisiert wurde. Nach einigen Jahren Pause wurde die Idee 2009 vom Politologen Arne Engeli aus Rohrschach wieder aufgegriffen. Seit damals trifft sich jedes Jahr eine länderübegreifende „Spurengruppe“ aus überwiegend kirchlichen Vereinigungen, die den Friedensweg plant und organisiert.

Durch die Altstadt geht es dann zum Konstanzer Konzilgebäude. Dort tritt beim Picknick im Stadtgarten der Bregenzer Liedermacher John Gillard auf, sprechen wird Hans-Peter Koch von der Friedensinitiative Konstanz.

An der vierten Station, vor der UBS-Bank in Kreuzlingen, ist gegen 13:45 Uhr die Swissaid-Mitarbeiterin Tina Goethe aus Bern zu hören. Nicht weit davon steht das Empfangszentrum für Asylsuchende, die zweitletzte Station auf dem Friedensweg. Uwe Moor vom Verein „Fremde und wir“ hält eine kurze Ansprache. Die Abschlussveranstaltung findet um 15 Uhr in der Steinerschule beim Bahnhof Kreuzlingen statt (weitere Infos: www.sosos.org)

Autor: hpk

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