Lesermeinung: „Südkurier hat sich untadelig verhalten“
Die seemoz-Kritik am „Südkurier“ ruft unterschiedliche Reaktionen hervor. Wer sich, wie seemoz, so massiv für die KKH-Gegner einsetze, sollte auch akzeptieren, wenn die Tageszeitung die Befürworter unterstützt. Andere kündigen kurzerhand ihr SK-Abo.
Sehr geehrter Herr Reile,
vorab: ich stehe nicht auf der Gehaltsliste des Südkuriers. Und als
Allensbacher Bürger habe ich mir zwar eine Meinung zum KKH gebildet, durfte diese aber zurecht am Sonntag nicht an der Wahlurne äußern.
Dass Sie kein Freund des Südkuriers sind ist ja nicht neu und völlig in
Ordnung. Unter dem Aspekt der Meinungsvielfalt bin ich wie viele andere auch froh, dass es inhaltliche Gegenpole, Alternativen und Ergänzungen wie seeMoz gibt. Dass Sie nun aber wieder derart austeilen müssen, hat für mich schon paranoide Züge.
Sie beanspruchen für Ihre Website das Recht der einseitigen
Berichterstattung, sprechen es anderen Medien aber ab. Sie treten für
unabhängigen Journalismus ein und verlangen gleichzeitig, dass dieser im
Falle Südkurier nicht mit Meinungsäußerung verbunden sein soll. Dass kann doch nicht ernsthaft Ihre Auslegung der Pressefreiheit sein?!? Sie wissen es besser.
Für mich als Beobachter hat der Südkurier sich in dieser Sache
journalistisch völlig untadelig verhalten. Das Thema wurde in den letzten
Wochen seriös aufbereitet und die Positionen sauber dokumentiert und
einander gegenübergestellt. Dabei wurde fast schon peinlich genau darauf
geachtet, dass Gegnern und Befürwortern gleich viel Platz eingeräumt wurde. Meinungsäußerung fand – wie am Samstag – in Form eines namentlich unterzeichneten Kommentars statt. Das ist Journalismus nach Lehrbuch.
Ich jedenfalls werde entgegen Ihrer Forderung mein Südkurier-Abo nicht
kündigen. Ich werde auch das seeMoz-Lesezeichen nicht löschen, weil ich auch weiterhin an beiden Medien interessiert bin, um dann weder ihre Meinung, noch die von Herrn Rau zu übernehmen, sondern mir meine eigene Meinung zu bilden. So funktioniert Pressefreiheit.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Laible
Hallo seemoz,
Wir haben auf Eure Anregung hin unser Südkurier-Abo mit folgendem Text
gekündigt: „Meine Abonnenten-Nummer: 0002158963 – Hiermit kündige ich zum sofortigen Termin mein Südkurier-Abo. Grund: Die gestrige Konstanzer Ausgabe zum KKH, von Jörg-Peter Rau gestaltet. Ich habe diese als reine Werbeanzeige verstanden. Das mag ich nicht mehr bezahlen“.
Wilfried Honsell
Hi,
Ihr wart mir in diesen Zeiten ein Fels in der Brandung, insbesondere, da bei einigen Zeitgenossen bzgl. des KKH die Sicherungen durchgebrannt scheinen. (…) Aber zum Eigentlichen: seemoz am Donnerstag, 18.3.: „Dann bestellt den Käse (gemeint war der SK) doch ab, spart über´s Jahr gerechnet runde 300 Euro und überweist einen Teil davon auf´s magere seemoz-Konto. Die dürren SK-Geschichtchen bekommt Ihr auch online und für umme.“ Trotzdem dass ich hier in Konstanz geboren bin und hier lebe, aber mit dem SK konnte ich mich nie anfreunden (..) Und jetzt wird der Mantel auch noch von der Stuttgarter zugekauft. Müsste eigentlich Kohle für die Lokalredaktion übrig sein. Aber nein, unsägliche Meinungsmache gepaart mit infantilem Spieldrang (Interviews, Gastrokritik etc.) führen zu einer schwer verdaulichen Gemengelage.
Und das seemoz-Konto? Ich bräuchte Kontonummer,BLZ, Inhaber. Einen 100er ist es mir wert.
Georg
Foto: © sigrid rossmann / PIXELIO
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