Linke Liste: Echter Wechsel nur mit Pantisano
Die Linke Liste Konstanz (LLK) rührt auf der Zielgeraden des Wahlkampfs nochmal kräftig die Trommel für den von ihr unterstützten Kandidaten Luigi Pantisano. Der Architekt und Stadtplaner habe ein klares Bekenntnis zu den Zielen abgegeben, für die die LLK stehe: soziale und ökologische Gerechtigkeit. Als einziger Kandidat wolle Pantisano sowohl eine lebenswerte Umwelt als auch eine Stadt für ihre BewohnerInnen statt für Konsum und Spekulation, heißt es in einer Medienmitteilung.
Im Wortlaut: Luigi Pantisano beabsichtigt, aus Konstanz bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Kommune zu machen. Er kritisierte deshalb vehement die Fehlentscheidung des Oberbürgermeisters, den von Fridays For Future unterstützten Antrag „Klimapositiv 2030“ abzulehnen. Zutreffend erkennt er, dass wir keine Zeit haben, um konkrete Maßnahmen gegen die Klimakrise vor uns herzuschieben. Wir müssen heute entschieden handeln.
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Zugleich präsentiert er überzeugende sozialpolitische Konzepte, mit der die gesellschaftliche Teilhabe von armen Menschen, die in der wohlhabenden Stadt oft auf der Strecke bleiben, verbessert werden kann. Dazu gehören Maßnahmen, die durch den Ausbau des öffentlichen und gemeinnützigen Wohnungsbaus dem Geschäft mit dem Wohnen die Grundlagen entziehen und so für eine bitter nötige Entlastung von Mieter*innen und Wohnungssuchenden sorgen. Städtischen Grund und Boden etwa will er der Spekulation entziehen. Als einziger Kandidat setzt er sich konsequent für eine Bodenvorratspolitik nach dem Wiener Modell ein, das der Stadt langfristig ermöglicht, mit eigener Bautätigkeit Einfluss auf die Preise auf dem Wohnungsmarkt zu nehmen. Zugleich will er den Verkauf städtischer Grundstücke stoppen.
Schließlich will Luigi Pantisano den Verkehr in der Stadt Konstanz grundlegend umgestalten. Statt des Autos sollen Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen im Mittelpunkt stehen. Für ein lebenswertes Konstanz strebt er eine autofreie Innenstadt und eine unterschiedslose Verkehrsberuhigung der Wohngebiete an, Anwohner*innen dürfen selbstverständlich weiterhin in diese Bereiche mit ihrem Auto fahren. Der öffentliche Nahverkehr soll günstig und gut verfügbar werden.
Diese und weitere Kernpunkte seines Programms beispielsweise im Bereich Bildung und Kultur machen ihn zum idealen Oberbürgermeister der Stadt Konstanz. Weitere Informationen zu seinen Vorstellungen für Konstanz sind unter www.luigipantisano.de zu finden. Am 27.09.2020 muss es heißen: Jede Stimme für Luigi Pantisano
MM/red (Foto: privat)
Peter Groß: Wenn ich nur auch so optimistisch sein könnte. Es gibt erscheckend viele Konstanzer, die am „alten“ OB festhalten: weil sie durch ihn und sein Ziel des größenwahnsinnigen Wachstums profitieren(Wirtschaft, Handel etc. ) und befürchten, der Geldsegen wird versiegen, weil sie keine Ahnung haben und den Uli „auch ganz nett“ finden, weil sie Veränderungen fürchten und es sich doch hier ganz gut leben lässt(vor der eigenen Haustür), weil sie kein Interesse haben und deshalb nicht wählen, weil sie auf den SK-Artikeln mit der Panikmache glauben, weil sie nix gelernt haben und Uli Burchhardts Geschwätz immer noch vertrauen usw. Ich war teilweise entsetzt über die Einstellung von Menschen, mit denen ich mich unterhalten habe.
Gestern allerdings, als ich unter den 1200 Demonstranten mitgelaufen bin, war die Energie und der Wille zu spüren, sehr stark zu spüren: wir wollen Veränderung! Das hat mir Mut gemacht. Wir werden nicht aufgeben!
Die heutigen Fridays for Future (FfF) Klima-Demos mit vielen Tausend Menschen zeigen ganz deutlich auf welches Wahlergebnis Jugendliche und junge Erwachsene in Konstanz wohl hoffen. Ein Ergebnis das entschlossene Schritte gegen die Erderhitzung, für Klimaschutz und einen attraktiven Lebensmittelpunkt, der auch im Alter eine Lebens- und liebenswerte Heimat bietet möglich macht. Mit dem Rückzug, vom Anspruch der klimaneutralen Kommune, hat Oberbürgermeister Burchardt zuletzt im Interesse der CDU-SPD Doktrin wohl intuitiv seinen Anspruch auf das Amt aufgegeben. Für die Generation der Eltern und Großeltern, die zusätzlich eine soziale und verkehrsgerechte Heimat fordern vermeidet er zukunftsgerechte Antworten. Da stellt sich die Frage, warum nicht als WählerIn generationsübergreifend, in einer mutigen, einzigartigen und bisher oft nur gedachten gemeinschaftlichen Anstrengung, endlich das Ulrich-Burchardt-Nein-Danke aussprechen?
Mein persönlicher Wunsch dabei wäre, dass es Pantisano gelingt die Seeanrainer, wie auch die Region Singen für ein einheitliches ÖPNV-Konzept sowie weitere Kooperationen zu gewinnen, oder ihnen als aufmerksamer Partner Gehör und Sympathie zu schenken. Eine Sehnsucht, die zahlreiche Initiativen, GemeinderätInnen oder BürgermeisterInnen teilen, die nebenher auf ein wirkungsvolles, kostensparendes touristisches Konzept hoffen. Die Linke und etliche partnerschaftlich verbundene Vereinigungen verfügen über eine beachtenswerte Ideen-, Konzept- und Schriftensammlung, die eine Umsetzung bezüglich regionaler Ansprüche, im Zusammenhang mit der Europa-Region Bodensee, wirklich verdienen würde.
Bei objektiver Betrachtung wird erkennbar, dass der Schinken oder die Möhre für Andreas Hennemann, Jury Martin und Andreas Matt etwas, vielleicht auch viel zu hoch, hängen. Sie hätten noch die Möglichkeit am Casting für Bürgermeister der Gemeinde Langenargen teilzunehmen und sich dort erste Verdienste in der Stellung eines Bürgermeisters in der Kommunalpolitik anzueignen. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Oktober 2020 und die Vergütung ist bei knapp 8.000 EinwohnerInnen recht ordentlich, soweit ich informiert bin. Die Wege sind kurz, die Menschen freundlich und gesprächsbereit, sie kommen zum Gedankenaustausch gern auch ins Rathaus, was nach der Lektüre des Kommentars von Harald Volk (seemoz 25.09. https://archiv.seemoz.de/lokal_regional/ob-wahl-nun-gilts-erstmal/#comments 07:50) dem Kandidaten Andreas Matt deutlich entgegenkommen dürfte. Die Zahl der Gespräche an Haustüren und Gartentoren, der benötigten Flyer (ca. 1.500) oder der Weg mit dem Kampagnenrad wären deutlich kürzer und ließen auch Zeit für ein harmonische Familienleben. Für einen Berufspendler ließe sich der Weg erträglich gestalten, jedoch auch den Wunsch der Seeanwohner nach einem einheitlich günstigen ÖPNV-Tarif „Rund um und über den See“ verständlich machen.
Sie haben vielfach recht die FGL, JFK, LLK, der Holger Reile und zahllose weitere Initiativen und Pantiano Sympathisanten. Aber warum auf den zweiten Wahlgang warten, wenn man doch den besten Erfolg für die Stadt, mit der Wahl von Luigi Pantisano, schon am ersten Wahlsonntag (27.09.2020) erreichen kann? Das Stimmenpotential würde ich optimistisch als ausreichend bezeichnen..