LLK schlägt Angebot an Vermieter vor
Leerstehende Wohnungen und Gewerbeflächen sind ein Ärgernis – vor allem in einer Stadt wie Konstanz, in der Wohnraum kaum noch zu bekommen ist. Die Linke Liste Konstanz (LLK) schlägt darum einen Deal zwischen Stadt und Wohnungsbesitzern vor. Hier die aktuelle Medienmitteilung.
„Konstanz braucht deutlich mehr Wohnungen als im „Handlungsprogramm Wohnen“ vorgesehen, und es braucht sie schneller als von der Stadtverwaltung geplant. Dazu trägt neben der ohnehin schon hohen Nachfrage nach Wohnraum auch die steigende Zahl an Flüchtlingen bei, die von der Stadt untergebracht werden müssen.
Aus Verwaltungskreisen war mehrfach zu hören, dass in Konstanz Gewerbeflächen, Wohnungen und ganze Häuser leer stehen. So werden in Konstanz derzeit rund 35 000 Quadratmeter Gewerbefläche nicht genutzt, wie das Büro Dr. Acocella jüngst in einem Gutachten ermittelt hat. Wir fordern die Verwaltung auf, diese Zahl genau zu beziffern und mitzuteilen, ob zumindest einige dieser Flächen mit vertretbarem Aufwand in bezahlbaren Wohnraum umgewandelt werden könnten.
Außerdem ist eine Auflistung der leerstehenden Wohnungen und Wohnhäuser dringend nötig. Die LLK hat eine solche Erfassung schon mehrmals vorgeschlagen und fordert sie hiermit erneut. Dabei geht es vorrangig nicht darum, diese Immobilienbesitzer wegen eines Verstoßes gegen das Zweckentfremdungsverbot zu brandmarken. Wir wissen vielmehr, dass manche Immobilieneigentümer aus finanziellen Gründen davor zurückschrecken, ihre Wohnungen und Häuser so zu renovieren, dass sie zur Vermietung angeboten werden können. Unser Vorschlag: Die Stadt sollte mit diesen Immobilienbesitzern in Verhandlung treten und ihnen anbieten, sich an der Sanierung des leerstehenden Wohnraums finanziell zu beteiligen. Im Gegenzug müssen sich die Besitzer verpflichten, ihre Immobilie nach der Renovierung langfristig und zu einem sozialen Preis der Stadt zur Vermietung zu überlassen.
Anders verhält es sich mit jenen Immobilieneigentümern, die ihren Wohnraum nachweislich aus Spekulationsgründen leer stehen oder gar verrotten lassen. In diesen Fällen muss das Zweckentfremdungsverbot unverzüglich zum Tragen kommen.
Wir hoffen, dass diese Maßnahmen dazu beitragen, den Konstanzer Wohnungsmarkt im Interesse der Bevölkerung zu entlasten, und fordern die Verwaltung zu schnellem Handeln auf.
Anke Schwede, Holger Reile
Linke Liste Konstanz (LLK)“