Luigi Pantisano startet seinen Wahlkampf
OB-Kandidat Luigi Pantisano stellte gestern sein Programm für die Wahl am 27. September vor. Zu seinen Kernanliegen zählen Klimaschutz, Soziales, Verkehrspolitik und bezahlbares Wohnen, außerdem will er ein BürgerInnenparlament etablieren, das dem Gemeinderat zur Seite stehen soll. Er hat sein Programm in zahlreichen Gesprächen mit Menschen aus verschiedenen politischen Lagern entwickelt und dabei sogar aus Teilen von Handel und Gastronomie Zustimmung zur autofreien Innenstadt erfahren.
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Dass Pantisano von der Freien Grünen Liste und Bündnis 90/Die Grünen Konstanz sowie der Linken Liste und der Partei DIE LINKE Konstanz unterstützt wird, verwundert nicht, denn sein Programm ist in der Wolle grünrot gefärbt. Man nimmt ihm auf Anhieb ab, dass er den zahlreichen Versprechungen im Umfeld des Klimanotstandes schnell sichtbare Taten folgen lassen will, um Konstanz in Sachen Klima zu einem Leuchtturm in der deutschen Politlandschaft zu machen. Er steht ausdrücklich hinter dem Ziel, Konstanz bis 2030 klimaneutral oder klimapositiv zu machen. Dabei setzt er auf eine autofreie Innenstadt, auf einen begrünten Stefansplatz und schnelle Verbesserungen für den Radverkehr sowie bauliche Maßnahmen im städtischen Bestand und bei Neubauten. Er berichtete, dass Nürnberg gerade das 1-Euro-Ticket und das 365-Euro-Jahresticket beschlossen habe und will langfristig einen kostenlosen ÖPNV einführen, da er hierin einen wichtigen Schlüssel auch für eine erfolgreiche Klimapolitik sieht.
Bessere Angebote
Nicht nur als Ehemann und zweifacher Vater kennt Pantisano, der in Konstanz noch als Quartiermanager im Berchengebiet in Erinnerung ist, die Probleme in und mit Kinderbetreuungseinrichtungen, die zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben unerlässlich sind. Er will längere und flexiblere Öffnungszeiten für Kitas durchsetzen und ErzieherInnen wie auch das Pflegepersonal durch eine übertarifliche Zulage von bis zu 200 Euro an Konstanz binden. Außerdem liegt ihm eine bessere digitale Ausstattung der Schulen ebenso am Herzen wie Stadtteilzentren mit Fachpersonal für die Gemeinwesenarbeit, die auch ärmere Menschen erreichen soll. Mit einer subventionierten KonstanzCard will er schlechter gestellten Menschen die soziale und kulturelle Teilhabe ermöglichen.
Thema Wohnen zentral
Großes Augenmerk legt der Kandidat auf das Thema Wohnen. Er will vor allem die Mieten in Konstanz in den Griff bekommen. „Mein Ziel ist es, dass in Konstanz die Mieten langfristig wieder sinken“, sagt Pantisano. Er will verhindern, dass die Stadt (wie im Fall Vincentius-Areal) Grundstücke und Gebäude verkauft und den SpekulantInnen ausliefert. Statt dessen will er zusammen mit Wobak und Genossenschaften bereits versiegelte Flächen für den Wohnungsbau nutzen und konsequent gegen Leerstand und illegale Ferienwohnungen vorgehen.
Natürlich hat er ein Herz auch für Menschen, die es auf der Flucht vor Armut, Krieg und Klimawandel nach Konstanz verschlägt. Er will deshalb eine Stadtbürgerschaft nach Zürcher Vorbild einführen, die unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus ist. Dass sich Initiativen wie Café Mondial, Miteinander in Konstanz oder Save Me seiner besonderen Wertschätzung und Förderung erfreuen, ist bei Pantisano, der als Mitglied des Stuttgarter Gemeinderates mit der Lokalpolitik von der Pike auf vertraut ist, selbstverständlich.
Auf die Frage, wie er, der die Bereitschaft zum Dialog in den Mittelpunkt seines Programms stellt, denn mit einer eventuellen AfD-Fraktion nach der nächsten Gemeinderatswahl umgehen würde, hat er eine einfache Antwort. Erstens sei die AfD in Konstanz relativ schwach und zweitens wolle er eine Politik machen, die möglichst viele Menschen mitnimmt und der AfD gar nicht erst in die Arme treibt.
Grillen mit dem Kandidaten
Pantisano will das Gespräch mit den KonstanzerInnen suchen und bietet an, bei Interesse private Gartenfeste mit 10-15 Teilnehmern zu einem persönlichen Austausch zu besuchen. Ab sofort sind das Programm und ein Vorstellungsvideo von Luigi Pantisano auf der Webseite luigipantisano.de zu finden. BürgerInnen, die sich einbringen oder ein Gartengespräch mit Luigi Pantisano führen möchten, können sich per Mail oder telefonisch beim Kandidaten melden: post@luigipantisano.de und 07531-3815486.
O. Pugliese (Text und Bild)
Herr Stolz: ich habe damals nicht nur den Wahlkampf intensiv verfolgt, ich verfolge bis heute auch den Weg des aktuellen OBs, für den Sie ganz offensichtlich eine Vorliebe haben. Bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen, wer die Wahl hat, muss sich ja nicht unbedingt quälen. Es gibt noch weit mehr gebrochene Versprechen: dass Uli B. bürgernah ist oder eine aktivere Bürgerbeteiligung als wünschenswert ansieht, dass ihm Transparenz wichtig ist, kann wohl niemand behaupten, dafür gibt es zu viele Negativbeispiele. Der heutige Verkehrsfluss spricht für sich, vor Corona ist und bleibt nach Corona. Falls Sie der Meinung sind, Herr Burchhardt ist jener Klimapionier, als den er sich in Talkshows verkauft hat, dem die Natur und Grün in der Stadt wichtig sind, der darauf hinarbeitet, dass die Bienen zurückkommen, der irgendwie Einsicht zeigt bzgl. der fatalen Zukunftspäne: überzeugen Sie mich!
@Frau Bernecker
Als jemand der den damaligen Wahlkampf und alle Kandidaten intensiv verfolgt hat, muss ich schon festhalten, dass Uli Burchardt in seinem Wahlkampf immer wieder betont hat, keine Versprechen geben zu wollen. Sowohl in Flyern als auch bei den vielen Diskussionsrunden habe ich nicht ein einziges Mal vernehmen können, dass der Kandidat sein Wort an eine bestimmte Maßnahme oder Handlung knüpft.
(Ich meine, die einzige Ausnahme war ein Bankautomat in einem Konstanzer Ortsteil, der meines Wissens zwischenzeitlich in Betrieb ist)
Vielmehr erinnere ich mich an den Satz „Konstanz wählt keinen König, sondern einen Oberbürgermeister“.
Man kann ja unterschiedlicher Ansicht sein, aber zu behaupten, Uli Burchardt habe Wahlkampfversprechen gebrochen ist aus Ermangelung eines selbigen schlichtweg falsch bzw. eine Fehlinterpretation seiner Aussagen. Aber angesichts der Vielzahl Ihrer Vorwürfe können Sie es vielleicht auch verkraften, wenn der des Wortbruchs nicht stimmt..
Herr Leba: Burchhardt ist 2012 als „Unabhängiger mit CDU-Parteibuch“ überraschend aufgetaucht, hat sich der Wahlthemen der MitbewerberInnen bedient und das Blaue vom Himmel versprochen: er gab sich als Mann des Volkes, der u. a. radikale Maßnahmen gg. das Verkehrsaufkommen umsetzen wird, dem Stadt und Bürger und vor allen Dingen NACHHALTIGKEIT am Herzen liegen. Da diese Versprechen nie ernst gemeint waren, hat er sie bis heute nicht umgesetzt. Kurz nach der Wahl hat er sich als „schwarzer Mann der Wirtschaft“ geoutet. Seither verfolgt er sein Ziel des profitablen (Wirtschafts-)wachstums. Seine Paraderolle seit 2019 ist jene des „Klimapioniers „, in der er sich ungeniert medial feiern ließ. Arrogant, ignorant, uneinsichtig(Bsp. Jahrhundertpleite), kurzsichtig, was die Zukunft angeht, bürgerfern, ein Selbstdarsteller(Stuttgarter Zeitung 2012)“ vor dem Herrn „und vor dem Gemeinderat, ein Mensch, dem die Durchschnittsbürger und die Kernaufgaben unserer Stadt vollkommen wurscht sind, der sich dreht, wie die Fahne im Rheinstrandbad, das ist Uli Burchhardt! Er wurde gewählt von 10.801 Bürgern, von Jenen, die ihn durchschauten, vorwiegend von den Vertretern der Wirtschaft, und von Jenen, die ihm vertrauten – diese sind großteils aufgewacht. Er maßt sich an, zu behaupten, er habe “ das beste Konstanz aller Zeiten geschaffen“. DIESE Töne sind TRUMPSCHe TÖNE! Es, dem er sich und unsere Stadt für die Zukunft in Zeiten des Klimawandels anvertrauen möchte. Jetzt haben wir die Chance auf die dringend notwendige Veränderung – 8 Jahre Burchhardt sind mehr als genug!
Werter Thomas Leba,
es bleibt gerne Ihr Geheimnis, wie Sie auf „Schnapp- Atmung“ und „langeweile“ kommen.
@Peter Stribl, denke mein Kommentar hat bei Ihnen „Schnapp- Atmung“ ausgelöst und durch langeweile haben Sie so einen langen Bericht geschrieben.
Wohne zufällig in der Schwaketenstrasse & habe seit 2004 eine hart ersparte Eigentumswohnung, 15 Jahre kein Urlaub & weltweit Beruflich unterwegs.
Der OB ist halt demokratisch gewählt worden. Mal schauen was kommt!
Und wenn Herr Pantisano geeignet ist werde ich Ihn unterstützen.
Auch ohne einen direkten Bezug zu einem bestimmten Kommentar herzustellen, würde ich darauf hinweisen, dass längst nicht jede Missbilligung Trump’s Vokabular sich in eine demokratische Bresche schlägt.
@Thomas Leba
Der Sachlichkeit wegen möge sich jede/r Interessierte dieses Video ansehen:
https://www.ardmediathek.de/swr/video/nachtcafe/von-einmachglas-bis-flugverzicht-wie-retten-wir-unsere-zukunft/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNTQ3MTk/
Sodann sollte er/sie einen Spaziergang unternehmen in Konstanz vom Schwaketengebiet – Stichwort Vonovia – hin zur Baugrube an der Laube – Stichwort LBBW Immobilien Management GmbH – bis hin zum Büdingenpark – Stichwort Buff.
Wenn beim Schlendern und Nachdenken über die Worte Burchardts in dem Video Diskrepanzen zwischen dem Geäußerten und der Wirklichkeit auffallen, bitte nicht am eigenen Verstand zweifeln. Es SIND Orwellsche Formulierungen und Potemkinsche Dörfer, die hier aufeinanderprallen.
Uli Burchardt wurde gewählt, um die Interessen ALLER KONSTANZER BÜRGER zu vertreten. Von Vonovia, LBBW und Buff war bei der Wahl nicht die Rede.
Falls bei dem Spaziergang die eine oder andere Ampel offensichtlich Autos bevorzugt, Fußgänger oder Radfahrer dagegen benachteiligt, bitte sich an die Worte des Klima-OBs erinnern. Vielleicht hilft der eventuell entstehende Rausch darüber hinweg, ROT zu sehen, wo man doch grad völlig ordnungskonform bei GRÜN gestartet ist.
In der Hoffnung, nicht zu sehr in Trumps Vokabular gewildert zu haben, noch ein Denkanstoß: OB in einer Stadt wie Konstanz zu sein, wird wesentlich erleichtert, wenn das Gesagte mit den damit verbundenen Handlungen einigermaßen übereinstimmt. Es dürfte eine der leichtesten Übungen Pantisanos sein, diese Binsenweisheit in die Tat umzusetzen.
Bleibt doch Sachlich, der Uli.. ist damals gewählt worden.
Jezt einen „Pranger“ über das „Burchardtschen Miesmanagements“ aufzubauen finde ich schäbig.
Erinnert mich an die Sprache von D. Trumpf.
Denke es ist nicht einfach ein OB in einer Stadt wie KN zu sein.
Warum stellt sich Frau Luana Thalmann nicht zur Wahl ?
Lasst uns helfen zu zeigen was der Kandidat kann und für was er steht – ich unterstütze ihn, weil ich seine Ideen gut finde und möchte, dass er die Chance bekommt, diese umzusetzen – nicht (nur) weil ich den aktuellen OB schlecht finde.
@ Luana Thalmann
Da kann ich schon mal ein bisschen aushelfen mit folgender URL
https://archiv.seemoz.de/lokal_regional/oeki-uli-bittet-zur-maerchenstunde/
Wie wäre es mit einer Vollständigkeit anstrebenden Zusammenfassung des Burchardtschen Miesmanagements? Seemoz hat da sicher genug Material im „Archiv“.
Bitte stellt das doch für alle Konstanzinteressierten zusammen. Das wird die Entscheidung für welchen Kandidaten sicher auch für die „ewig Gestrigen“ erheblich erleichtern.
Man darf gespannt sein auf weitere Artikel des der SV tief verbundenen Südkurier und seinen Journalisten und -Innen. Unabhängigkeit, Offenheit gegenüber neuen Kandidaten, beispielsweise einen kritischem Rückblick auf 8 Jahre Burchhadt, seine Versprechen, deren Verwirklichung, Stand heute in Zeiten des Klimanotstandes etc. wird es wohl nicht geben. Ich rechne mit Stimmungsmache für Uli Burchhardt. Setzen wir dagegen!