Marktstätten-Umbau: Stadtführer mischen sich ein
Die Neugestaltung der Marktstätte ist beschlossene Sache. Für etwa 2,8 Millionen Euro soll der zentrale Platz ein neues Gesicht erhalten. Ab 2018 wird gebaut, so der Zeitplan. Einige Stadtführer kritisieren nun das Vorhaben. Vor allem der Bodenbelag und die Beleuchtung finden nicht ihre Zustimmung. In einem Schreiben an alle GemeinderätInnen regen sie Verbesserungen an
Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn gibt sich euphorisch und spricht von einem „Festsaal“, der im Herzen der Stadt entstehen werde. Das sehen einige Konstanzer Stadtführer, darunter Johannes Hof, etwas anders. In einem Schreiben an alle GemeinderätInnen fasst Hof die Bedenken seiner KollegInnen zusammen: „Wir StadtführerInnen sind in der Innenstadt ständig unterwegs (…) deshalb verfolgen wir immer mit großem Interesse die Pläne, die das Stadtbild und die Infrastruktur betreffen“.
Pflaster ohne Wert?
Mit dem Begriff Festsaal liege ein „Missverständnis“ vor, ist in dem zweiseitigen Brief zu lesen: „Ein Platz ist qua definitionem ein offener Außenraum, kein geschlossener Innenraum“. Vor allem die vorgesehene Pflasterung im Fischgräten-Muster treibt die Kritiker um. Ein „Riemchenparkett im Fischgräten-Zickzackmuster mag für die kleine Fläche eines Wohnraums taugen, ist aber auch dort seit langem aus der Mode“ und schaffe „eine unruhige, irritierende Optik, die in keiner Weise zum großzügigen Ambiente des Platzes passt“. Hof und seine KollegInnen haben auch ihre Zweifel, ob die kleinformatige Pflasterung der Belastung durch die LKW standhält. In der Tat eine wichtige Frage, denn die Konstanzer Innenstadt ist vor allem vormittags zu einem beliebten Brummi-Treff verkommen und hat nur noch wenig mit einer Fußgängerzone zu tun. Da besteht Handlungsbedarf. Vorschlag der StadtführerInnen: „Ein Belag mit ruhiger wirkendem großformatigem Material reicht völlig aus und spart Kosten“.
Es werde Licht
Kritik wird auch an der vorgesehenen Beleuchtung laut. Mit Hängeleuchten, die über die gesamte Marktstätte gespannt werden sollen, will man sich partout nicht anfreunden. „In den letzten 50 Jahren“, so Hof, „hat man überall Verdrahtungen für Telefon, Elektrizität und Beleuchtung entfernt, doch hier sollen sie nun der letzte Schrei sein?“ Da würden zwangsläufig mehrere Fragen auftauchen: „Wie will man da zukünftig einen Mai-, Narren- oder Weihnachtsbaum aufstellen? Ganz zu schweigen vom Ausfahren einer Feuerwehrleiter. Wie sollen die elektrischen Zuleitungen zu den Lampen geführt werden? Durch Aufschlitzung der Fassaden oder Über-Putz-Legung? Eigentlich nicht vorstellbar“.
Unterführung weitgehend belassen
Auch hier könne man Gelder einsparen, heißt es in dem Brief, den die Verfasser nicht als „simples Meckern, sondern als konstruktive Mitarbeit“ verstanden wissen wollen. Auf jeden Fall aber sei es jetzt endlich an der Zeit, in der Marktstättenunterführung eine „größere und behindertengerechte Toilettenanlage“ zu erstellen. Die jetzige, vor über 20 Jahren gebaut, ist längst aus der Zeit gefallen. Regelmäßig würde der Zustand dieser Toilette, (die in Gestaltung und Ausdünstung eher einer Kloake ähnelt, Anm.d. Red.) abstoßend auf Touristen wirken, erklären die StadtführerInnen und hoffen auf Berücksichtigung ihrer Einwände.
H. Reile[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]
ich errinnere mich daran mit welchem Tamtam das farbige Pflaster in der Rosgartenstrasse verlegt wurde- gebracht hats nichts, kein Mensch schenkt dem heute noch Aufmerksamkeit. Verschieden getönte Betonplatten die gleich die Grenzen der Bestuhlung wiedergeben reichen völlig aus.
Geld für Schnickschnack, aber nicht für ein Schnell-Wohnbauprogramm, um die ärgste Not von Betroffenen der größten Wohnungnot in der Nachkriegszeit Abhilfe zu schaffen?
Herr Burchardt,
Sie sollten sich schämen. Ihre wohlfeilen Worte klingen noch in meinen Ohren. Alles andere wäre unsozial, als die Betroffenen schnellstmöglich mit Wohnraum zu versorgen.
O.K. vielleicht haben Sie es ja ernst gemeint. Aber jetzt knicken Sie ein, weil Ihnen die Parteikollegen in der CDU was anderes diktieren.
Ihre Schaumschlägerei von wg. Bauoffensive ist das Papier nicht wert und ein Schlag ins Gesicht aller Notleidenden.
Für ein paar Steine die locker waren jetzt 2,8 Millionen zu zahlen ist der Wahnsinn. Die Stadt hat Geld ohne Ende.