Metaller der Region warnstreiken

Die Warnstreikwelle in der Metall- und Elektroindustrie hat nun auch unsere Region erreicht. So beteiligten sich gestern 600 Beschäftigte an Protestveranstaltungen der IG Metall. Proteste gab es in Konstanz, Radolfzell und Singen. Die Metaller fordern 6,5 Prozent mehr Lohn, Übernahme der Auszubildenden und eine Mitbestimmung bei der Leiharbeit. Und auch am heutigen Freitag sind weitere Protestaktionen zu erwarten.

Bei Siemens in Konstanz informierten sich 250 Beschäftigte beim Betriebsrat über den Stand der laufenden Tarifverhandlungen und machten ihren Unmut über die Vorstellungen der Arbeitgeber deutlich. In Radolfzell (unser Foto) beteiligten sich ca. 350 Beschäftigte der Firma Allweiler an einem einstündigen Warnstreik mit Kundgebung.

„Die Menschen sind stinksauer über das sogenannte Angebot der Arbeitgeber, denn dies gleicht eher einem verspäteten Aprilscherz als einer verhandlungsfähigen Grundlage. Die Beschäftigten erwarten, dass sich die Arbeitgeber am Verhandlungstisch deutlich bewegen und zu allen drei Forderungen der IG Metall:

  • – Mitbestimmung bei der Leiharbeit

  • – die unbefristete Übernahme der Auszubildenden

  • – eine Entgelterhöhung von 6,5 Prozent

belastbare Vorschläge machen. Sollten die Arbeitgeber diese Signale nicht ernst nehmen, werden wir auch einen unbefristeten Arbeitskampf nicht ausschließen“, so der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Singen, Raoul Ulbrich.

Auch am heutigen Freitag wird es Warnstreiks im Bereich der IG Metall-Verwaltungsstelle Singen geben.

Autor: PM