Mindestgage am Stadttheater
Wussten Sie, dass Taxifahrer in Konstanz gerade mal sechs Euro die Stunde verdienen? Und die Reinigungskraft, die Ihr Treppenhaus putzt, nicht mehr als fünf Euro? Da passt es gut in die Diskussionslandschaft um den Mindestlohn, dass am Stadttheater Konstanz die Mindestgage erhöht wurde. Zwar nur auf magere 1 800 Euro, aber immerhin 150 Euro mehr als zuvor
„Einmalig in Deutschland“ sei das, jubelt Pressesprecherin Martina Kraus und Intendant Nix freut sich, dass „die gemeinsame Anstrengung von Stadttheater und Gemeinderat das Lohngefüge am Theater Konstanz wesentlich verbessert“ hat. Mit der Erhöhung des Theaterbudgets durch die Stadt Konstanz konnten nämlich unter anderem die Mindestgagen für NV-Bühne-Mitglieder (NV = Abkürzung für „Normalvertag“ – der Tarifvertrag für Bühnenbeschäftigte, Anm. d. Red.) zur Spielzeit 2013/14 von 1 650 auf 1 800 Euro erhöht werden.
Nachdem die Stadt ihren institutionellen Zuschuss erneut erhöht hat, wäre es nun auch an der Zeit für das Land, seinen Zuschuss anzupassen, meint Christoph Nix. Bürgermeister Andreas Osner habe in Aussicht gestellt, dies in Stuttgart mit Staatssekretär Walter zu diskutieren.
Auch im Bereich der Projektförderung verbesserte sich die Finanzierung deutlich. So wurden allein für die Projekte in Malawi und Togo Fördergelder in Höhe von einer Viertelmillion Euro akquiriert. Maßgeblich kamen diese Beträge von der Bundeskulturstiftung und vom Auswärtigen Amt. Nur so war dem Theater Konstanz eine kontinuierliche internationale Theater-Zusammenarbeit möglich, und nur so konnten auch die zahlreichen Reisen finanziert werden. Die internationale Theaterarbeit des Konstanzer Theaters findet zudem überregional große Beachtung. So wurde es mit dem Stück »Antilopen« in die Zentrale der GIZ nach Eschborn eingeladen.
Autor: PM/hpk