Misch Dich ein für Frieden
Aktueller denn je ist dieses Motto für eine Friedenskundgebung am Wochenende in Ravensburg. Menschen müssen in der Öffentlichkeit ein Zeichen setzen, dass Kriege, Militarisierung, Rüstungsexporte, wirtschaftliche Ausbeutung und Unterdrückung nicht akzeptiert werden. Und nicht vergessen: Am 6. August vor 71 Jahren fielen die ersten Atombomben auf Hiroshima.
Die Friedenskundgebung am Samstag, 6. August, ab 14 Uhr auf dem Ravensburger Marienplatz vor dem Lederhaus wird von der Partei DIE LINKE, Kreisverband Ravensburg, mit Unterstützergruppen aus der Region durchgeführt.
Sprechen werden neben Heiko Thamm, dem Kreisvorsitzenden der Linken Ravensburg, auch Tobias Pflüger aus Stuttgart, stellvertretender Parteivorsitzender und friedenspolitischer Sprecher seiner Partei, Jasmin Runge aus dem Landkreis Ravensburg, die sich als junge Frau für die Bundestagskandidatur 2017 bewirbt, sowie Ralph Heidenreich aus Biberach und Lilo Rademacher, Kreisvorsitzende des VVN-BdA Bodensee-Oberschwaben. Die Sängerin Jutta König wird die Redner mit Friedensliedern begleiten.
Aus dem Aufruf der Veranstalter: „Wir wehren uns gegen den Rechtsruck, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen europäischen Ländern zunehmend bemerkbar ist. Diese Friedenskundgebung soll unterstreichen, dass mehr als 80 Prozent der Menschen in unserem Land ohne Kriege leben wollen. Wir setzen uns ein für ein von Grund auf erneuertes, demokratisches und humanes Europa der Meinungs- und Religionsfreiheit gegen Intoleranz und Rassismus. Wir wollen nicht, dass sich die Bundeswehr mit der Nato weltweit an Kriegen und Krisen beteiligt und dass der Rüstungsetat von unseren Steuergeldern bis 2020 auf 40 Milliarden Euro erhöht wird. Dieses Geld wäre besser angelegt in Bildung und soziale Leistungen für alle Menschen in unserem Land“.
MM/hpk
Friedenskundgebung am Samstag, 6. August, ab 14 Uhr auf dem Marienplatz, Ravensburg.
… und am 1. September dann zur ver.di-Veranstaltung „Flucht aus Syrien und Irak: Hintergründe und die Rolle der Türkei“ nach Friedrichshafen, Karlstraße 17 (Gemeindesaal St. Nikolaus), 18.30 Uhr.
Worum geht’s? Weltweit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht, Tendenz steigend. Was sind die Gründe – Politik, Macht, Krieg, Wirtschaft? Im Vortrag geht der Referent Kenan Engin beispielhaft auf die Strukturen des Syrienkonflikts und auf Gründe der Fluchtbewegungen ein, die dazu führen, dass Millionen Menschen fliehen müssen. In diesem Zusammenhang wird auch die Rolle der Türkei thematisiert werden. Und: was hat der Syrienkonflikt mit uns zu tun und welche Handlungsmöglichkeiten haben wir?
Der promovierte Politikwissenschaftler Kenan Engin wurde in Dersim (Tunceli) in der Türkei geboren und emigrierte 2000 nach Deutschland. Er forscht vor allem im Fachgebiet Internationale Beziehungen mit dem Schwerpunkt Naher Osten und lehrt derzeit an der Hochschule Mainz.