Mit Songs und Sketchen gegen die Arbeitslosigkeit

Arbeitslose mucken auf. Bei einer Spontandemonstration schon am Donnerstag, 22.7., werden Erwerbslose und Hartz-IV-Empfänger aus ganz Baden-Württemberg in Konstanz für ihre Rechte demonstrieren. „Nicht krakelig, sondern kreativ, mit selbst geschriebenen Songs und eigens verfassten Sketchen wollen wir auf die unwürdige Situation von Erwerbslosen aufmerksam machen“, erklärt Klaus-Peter Spohn-Logé, einer der Organisatoren.  

Das Demo-Motto: „Erwerbslose tauchen auf…“ Die 40 Teilnehmer der diesjährigen baden-württembergischen Erwerbslosentagung in Markelfingen, allesamt Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Empfänger, wollen auf der Konstanzer Demonstration unter diesem Leitspruch zeigen, warum das jüngste Sparpaket der Bundesregierung sie besonders trifft, wollen erklären, wie sie tagtäglich mit dem unwürdigen Vorwurf umgehen, nur auf Kosten der Allgemeinheit zu leben,.

„Sie sind nicht so, sie sind ganz anders“, verdeutlicht Klaus-Peter Spohn-Logé vom Kirchlichen Dienst der Arbeitswelt, der zusammen mit dem DGB, der Katholischen Betriebsseelsorge Rottenburg-Stuttgart, dem Diakonischen Werk und der Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeitslosentreffs in Baden-Württemberg die Tagung in Markelfingen wie auch die Demonstration in Konstanz organisiert. „Sie alle wollen lieber heute als morgen einen Job, wollen beweisen, was sie zu leisten fähig sind. Und ein wenig zeigen sie das schon auch mit den Songs und Sketchen, die am Donnerstag in Konstanz aufgeführt werden“.

Am Donnerstagnachmittag, 22.7, werden sie die Ergebnisse ihrer Arbeit und ihre Forderungen in Konstanz präsentieren.  Die Aktion der Erwerbslosen beginnt am Hafen (Zeppelindenkmal) um 14.30 Uhr und führt in einem Demonstrationszug zum Kaiserbrunnen am Marktplatz, wo es nochmals Darbietungen gibt. Zum Abschluss wird gegen 16 Uhr an der Dreifaltigkeitskirche (Citykirche) ein riesiges Bildfries angebracht.

„Und um noch mit einem Vorurteil aufzuräumen“, so Spohn-Logé, „die Langzeitarbeitslsoen zahlen ihren Aufenthalt im Markelfinger Camp aus eigener Tasche“.

Autor: hpk