Müllabfuhr: Hecken, parkende PKWs und andere Hindernisse
Die Arbeitskräfte der Entsorgungsbetriebe EBK sehen sich mit ihren unhandlichen Gefährten oft auch mit schwierigen Situationen im Straßenverkehr konfrontiert. Die EBK richten daher jetzt den folgenden Appell an die anderen Verkehrsteilnehmer.
Es erfordert höchste Konzentration, ein Müllfahrzeug der Entsorgungsbetriebe (EBK) Tag für Tag unfallfrei durch Konstanz zu lenken. In die Straße wachsende Hecken und Sträucher, falsch geparkte Autos und selbst hinderlich abgestellte Fahrräder können dabei ohne böse Absicht den Arbeitstag der Müllabfuhr ungewollt ausbremsen.
Hecken, die nicht zurückgeschnitten wurden, schränken das sogenannte Lichtraumprofil, also den Sichtbereich des Fahrers und den Fahrbereich des Fahrzeugs, ein. Dichter Pflanzenbewuchs über die Grundstücksgrenzen macht eine sichere Durchfahrt unmöglich. Eigentümerinnen und Eigentümer sind darum verpflichtet, Grünpflanzen, die vom eigenen Grundstück in den öffentlichen Raum ragen, bis zu einer Höhe von 2,50 m über Gehwegen und 4,50 m über Straßen zurückzuschneiden. Im besten Fall passiert der Rückschnitt rechtzeitig und großzügig, da manch Pflanze im Frühjahr scheinbar über Nacht austreibt und in den Verkehrsraum hineinragt.
Immer mehr und immer größere Fahrzeuge benötigen Parkplätze in den Konstanzer Straßen. Wenn ordnungswidrig auf Kurven- und Kreuzungsbereiche oder Wendehämmer ausgewichen wird, kann das die Durchfahrt und damit die Leerung der Tonnen in der entsprechenden Straße unmöglich machen. Das große, orangefarbene Müllfahrzeug passt schlichtweg nicht mehr um zugeparkte Kurven, kann nicht abbiegen oder wenden. Und dann? Rückwärtsfahren mit Müllfahrzeugen birgt ein zu großes Risiko, es ist verboten. Das Abschleppen muss beim kommunalen Ordnungsdienst angefordert werden und kostet Zeit.
Zeit, die manche scheinbar prinzipiell nicht haben. Schnell ertönen Autohupen, wenn die Müllabfuhr nicht überholt werden kann. Eilige Menschen auf Fahrrädern suchen sich den Weg am Müllwagen vorbei, ohne zu wissen, in welches Risiko sie sich selbst damit begeben. „Miteinander statt gegeneinander kommen wir alle schneller ans Ziel“, appelliert Jörg Zimmermann, Sachgebietsleiter des Abfuhrbetriebs der EBK, an alle Beteiligten im Straßenverkehr. „Wer auch mal bremst, obwohl er eigentlich Vorfahrt hätte, erhöht die Sicherheit aller, egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder im Müllfahrzeug.“
Text & Bild: EBK