Nachrichten aus Klein-Erdoganistan
(red) Die Attacke des Konstanzer Oberbürgermeisters Uli Burchardt gegen seemoz und LLK-Stadtrat Holger Reile, dem er unter anderem eine Verletzung der „Treuepflicht“ vorwirft, schlägt mittlerweile auch überregional Wellen. Sogar der Südkurier bezeichnet Reiles Text über das Bodenseeforum als das, was er zweifellos ist: Satire. Damit kann Burchardt nicht umgehen und lehnt sich sehr weit aus dem Fenster. Hier seine Erklärung, die er vergangene Woche in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats abgegeben hat.
… wer war es nochmals genau der hartnäckig immer und immer wieder die wahnwitzige Idee einer Hochseilbahn durch den Konstanzer Stadtkern auf den Tisch bringt .. für dieses groteske Vorhaben Zeit und Geld der Verwaltung bindet .. und dieses Vorhaben, obwohl es ihm besser stehen würde, ebenfalls nicht als Satire kennzeichnet .. zumindest schädigt dieses Thema den seriösen Ruf der Stadt Konstanz in gleichem Maße, bzw. darüber hinaus …
Mann, Mann, Mann, Herr Burchardt, das sind jetzt aber eine Menge Baustellen, die Sie da aufgerissen haben. Bisschen viel für Einen alleine… denn mehr sind da irgendwann nicht mehr die helfen wollen – profitieren schon, aber das ist eine andere (unrühmliche) Geschichte…
Eine putineske Komödie (Putin is klar, daneben der nervöse Medvedev und Opfer ist wie immer Nawalny) aus der badischen Provinz! Kann der Nix da nix draus machen? So wie bei „Lola rennt“ mit wenigstens zwei unterschiedlichen Szenarien, zumindest für den letzten Akt. Der Zuschauer darf dann die ihm genehmere Variante auf der anschließenden Party goutieren und schon mal das Ende keiner Ära einläuten. Prost!
Uli Burchardt – wenn man so gar nichts erwartet, und trotzdem enttäuscht wird.
Es ist das gute Recht des OB, sich über Veröffentlichungen und Meinungen zu ärgern, egal ob von gewählten Gemeinderäten oder anderen BürgerInnen. Im Normalfall gibt es dann einen direkten und einfach Weg, dies kund zu tun: ein Gespräch? einen Brief? Auf jeden Fall wäre wohl angemessen, die betroffene Person direkt anzusprechen und nicht in öffentlicher Sitzung an den Pranger zu stellen, zumal unter dem Punkt Information der Verwaltung, wo nicht einmal einer Gegenposition oder eine Diskussion stattgegeben wird. Einen kollegialen Umgang stelle ich mit anders vor.