Neue Warnstreiks in Singen und Konstanz

Erneut hat die IG Metall Singen zu Warn­streiks aufgerufen. Die Beschäftigten von Constellium, Amcor, 3A Composites und Georg Fischer in Singen und die Beschäftigten von Siemens in Konstanz legten allesamt die Arbeit nieder. „Anlässlich der Tarif­ver­hand­lungen am Mittwoch gilt es, ein weiteres Zeichen zu setzen“, so Enzo Savarino, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Singen, auf der Kundgebung auf dem Singener Alugelände.

„Die Haltung der Arbeitgeber ist nicht nachvollziehbar. Die geforderte Entgelterhöhung ist finanzierbar, ökonomisch sinnvoll und die Beschäftigten haben es verdient“, sagte Heinrich Holl, Betriebsratsvorsitzender von Constellium. „Und es ist skandalös, dass Constellium an anderen Standorten versucht, durch Verbandsaustritt tarifliche Mindestbedingungen auszuhebeln“, so Heinrich Holl weiter. Salvatore Valentino, Betriebsratsvorsitzender von Amcor Flexibles: „Die Beschäftigten haben viel geleistet und Amcor erwirtschaftet traumhafte Rendite. Jetzt muss für die Beschäftigten was rüber springen.“

Ebenso äußerte Alexander Siegel, Betriebsratsvorsitzender von 3A Composites, die Hoffnung, dass ein guter Abschluss gelingen möge. Fabian Fink, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Singen, und Wolfgang Bandel, freigestelltes Betriebsratsmitglied von Constellium, hoben vor den Versammelten in Gottmadingen die Wichtigkeit neuer Arbeitszeitregelungen hervor. „Wir brauchen Arbeitszeiten, die zum Leben passen!“ Ab 12 Uhr standen auch bei Georg Fischer die Bänder still.

Bei Siemens in Konstanz unterstrichen die Beschäftigten bei der Kundgebung die Wichtigkeit von besseren Arbeitszeitregelungen. Raoul Ulbrich, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Singen, sagte: „Es wird Zeit, dass sich die Arbeitgeber bewegen. Ihre bisherige Haltung führt zur Eskalation. Die Beschäftigten erwarten zurecht mehr als Magerkost.“

MM (Foto: IGM; das Bild zeigt Warnstreikende gestern bei Siemens in Konstanz)