Neues zu Baumfällungen und Schulhöfen
Der marode Schulhof des Konstanzer Humboldt- Gymnasiums, häufig auch als Querung zwischen Laube und Schottenstraße genutzt, wird aufgehübscht, über die alljährlichen Baumfällungen wird zukünftig frühzeitiger informiert und diskutiert und die Sportanlage am Schänzle soll neu geplant werden. Über alles dies und manches mehr beriet der Technische und Umweltausschuss (TUA) am Dienstag auch noch.
Mehr Platz für einen neuen Schulhof
In einer Vorentwurfsplanung zur Neugestaltung des Schulhofes des Humboldt Gymnasiums (Foto) sind zusätzliche Fahrradabstellanlagen geplant, die an der Schottenstraße und an der Unteren Laube entstehen sollen. Auch der Webersteig, der nach Willen der FGL zukünftig autofrei sein soll, wird nach Auskunft der beauftragten Architekten vom Büro Freiraum Süd aus Ravensburg in die Planung einbezogen. Dass dann womöglich einige Autoparkplätze wegfallen müssten, hat schon jetzt den Protest der benachbarten Handwerkskammer provoziert.
Der Schulhof ist – da war sich der Ausschuss einig – für die 1100 Gymnasiasten viel zu klein; außerdem ist Spiel und Sport da kaum möglich. Denn es stehen etliche, erhaltenswerte Bäume im Weg, die nach ersten Planungen auch erhalten bleiben sollen. Zudem wird der Frieda-Sigrist-Weg verlegt, so dass mehr Platz für den Schulhof zur Verfügung steht. Und das verleitete die Ausschuss-Mitglieder sogleich zu neuen Begehrlichkeiten. Viel mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder müssten her, forderte Stephan Kühnle (FGL), Jürgen Ruff (SPD) brachte die Idee einer Tiefgarage ins Spiel und Johann Hartwich von der FDP fragte, ob die Lehrer-Parkplätze nicht auch umgerüstet werden könnten.
Insgesamt dürfte die Neugestaltung des Schulhofes rund 1,5, Millionen Euro verschlingen. Bei nur einer Gegenstimme bewilligte der TUA zunächst neue Fahrradabstellanlagen an den Unteren Laube und an der Schottenstraße mit Gesamtkosten von 270.000 Euro und die Umgestaltung im Bereich Webersteig mit rund 100.000 Euro. Die Mittel sollen in den nächsten Haushalt eingestellt werden.
Sanierung am Schänzle-Sportplatz
Das Schänzle-Freisportgelände ist die meist benutzte Freisportanlage in der Stadt Konstanz – nicht nur SchülerInnen, auch der TV Konstanz nutzen sie regelmäßig. Und das hat vor allem der Laufbahn nicht gut getan, die dringend erneuert werden sollte. Für diese und weitere Sanierungen auf der Anlage bewilligte der TUA einstimmig 35.000 Euro, um die Planung anzuschieben.
Neuordnung des Kloster-Areals
Es ist ein idyllisches Plätzchen zwischen Landesmuseum und Musikschule, das eine Gruppe landschaftsbewußter BürgerInnen unter dem Namen „Essbares Konstanz“ bepflanzt. Obst, Kräuter und Gemüse können von jedermann geerntet werden – die Stadt stellt das Gelände pachtfrei zur Verfügung.
Da durch die Bewirtschaftung der Beete die ehemals streng geometrische Form der 30 Jahre alten Gartenanlage nicht mehr gut sichtbar ist und weitere Sanierungen ohnehin anstehen, hat sich die Verwaltung Gedanken um die Neu-Gestaltung der Anlage gemacht. Und der TUA gab jetzt das Startsignal für eine gründliche Neuordnung auf dem Areal des ehemaligen Klosters Petershausen, die das Amt für Stadtplanung und Umwelt mit Bordmitteln stemmen will.
Mehr Infos über Baumfällungen
Viel Aufregung, sogar Proteste und Demonstrationen gab es in den letzten Monaten, wann immer Baumfällungen an der Tagesordnung waren. Daraus hat die Verwaltung offensichtlich gelernt und bietet nun auf Antrag der FGL einmal im Jahr eine Informationsveranstaltung an, auf der über Pflegemaßnahmen und notwendige Fällungen von Bäumen informiert werden soll – zu dem Ortstermin werden BUND und NABU und jeweils ein Vertreter der Fraktionen eingeladen.
Aber bevor nun Baum-RetterInnen und andere Engagierte in Jubelchöre ausbrechen, bremst das Umweltamt ab und stellt am Ende der Vorlage unmissverständlich klar: „Die Entscheidung, welche Maßnahmen erforderlich sind, ist nicht delegierbar und liegt ausschließlich in der Zuständigkeit der Verwaltung“. Basta.
hpk (Das Foto zeigt den Schulhof des Humboldt-Gymnasiums)
Oh je, oh je, wenn ich Amt/Stadtplanung/Umwelt höre, graust´s mir, denn für Natur und Umwelt wird hier seit Jahrzehnten nur das Allernotwendigste getan – dafür gibt es viele traurige Beispiele in vielen Stadtteilen. Von Grün-„Pflege“ kann die letzten Jahre im „besten Konstanz, das es je gab“ keine Rede sein ,den TBK fehlt es an Personal, es wird also „outgesourct“, das ist billiger. Wen schert die Umwelt, da werden lieber 5,5 feste Stellen für „Ordnungshüter“ geschaffen, um unerzogene, rücksichtlose, gleichgültige „junge Erwachsene“ bzw. Studierende zur Räson zu bringen.
Zum Schulhof Humboldt: so was Dummes, jetzt stehen da tatsächlich ein paar erhaltenswerte blöde Bäume im Weg, nix ist es mit Spaß und Spiel auf unbepflanzter Fläche in der glühenden Mittagshitze! Klimawandel? Was ist das???
Klosterareal ALM: aus reiner Menschenfreundlichkeit wurde die Häflte der Fläche im Innenhof nicht pachtfrei abgegeben. So spart sich die Stadt Arbeit und zeigt zudem „Bürgernähe“, denn denn die Rosen zu pflegen war und ist aufwendig. Eine Neugestaltung? Alleine das Wort macht mir Angst!!
Infos zu Baumfällungen: dass zukünftig informiert wird, bevor Bäume gefällt werden, ist äusserst großzügig, erspart es doch so machem Bürger den Schock, morgens aufzuwachen und auf die nackte Hauswand der Nachbarn zu starren anstatt ins grüne Geäst. Aber was bringt´s, denn erwiesenermaßen haben die städtischen Experten immer Recht. Weder Proteste noch neutrale Gutachten werden berücksichtigt, also wieder einmal nur Nasenwasser, um die letzten naiven Einheimischen zu „beruhigen“.