Nicht alltäglicher Besuch bei der AfD

seemoz-AfD-Aktion-TeaserNicht alltäglich, aber wohl auch nicht unerwartet kam der Besuch von rund 30 Aktivisten beim Wahlkampf-Stand der AfD auf dem Konstanzer Obermarkt. Für eine halbe Stunde wurde mit Transparenten der Zugang zum Stand unmöglich gemacht – dann machte die Polizei dem Spuk ein Ende.

Die vier, fünf älteren AfD-Herren schienen nicht sonderlich überrascht, als sie am letzten Samstag um 11.15 Uhr Besuch von knapp 30, vornehmlich jüngeren Antifaschisten erhielten. Kaum waren die Transparente entrollt, rief die Alt-Herren-Runde schon nach der Polizei. Auch die schien nicht wirklich erstaunt, denn bereits Sekunden später rollte ein Streifenwagen heran, dem zwei jugendliche PolizistInnen entstiegen, die erkennbar informiert waren. Immerhin war eine ähnliche Aktion in der Vorwoche im Sande verlaufen, weil die AfD ihren Infostand auf dem Obermarkt kurzerhand abgesagt hatte. Seitdem veröffentlicht die Partei auf ihrer Homepage keine Standorte ihrer Info-Stände oder Versammlungen mehr, sondern bittet um telefonischen Rückruf.

Mit Ausnahme einer harmlosen, aber lautstarken Rangelei zwischen einem AfD’ler und einem Fotografen verlief die Protestaktion friedlich, fast stumm. Dennoch versuchten die rechten Parteigänger, die eine Abbildung regelmäßig scheuten (s. Foto), sich den unerfahrenen Polizisten als gutgläubige Verfolgte zu präsentieren, Was nach 30 Minuten auch fruchtete, als die Polizei einen Rundum-Platzverweis aussprach – eine juristische Begründung allerdings blieben die Ordnungshüter schuldig.

Derweil musste die Konstanzer AfD weitere Versammlungen absagen, weil Wirte im Umland die Partei wieder ausluden. Nachdem Ende Januar schon ein Lokal auf der Reichenau die AfD vor die Tür gesetzt hatte, sagte nun auch ein Gasthaus in Dettingen der Partei mit dem Hinweis ab, dass man keinerlei Veranstaltungen mit politischem Hintergrund mehr annehmen werde.

hpk

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