Noch ’nen Preis: Ehrung für Konstanzer Psychologen

Der Konstanzer Psychologie-Professor Thomas Elbert erhält den Preis der Hector-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 150.000 Euro vergütet. Elbert wird für seine Forschungsarbeiten zur Verhaltenswissenschaft und zu posttraumatischen Belastungsstörungen ausgezeichnet. Aber er macht noch vieles mehr – in Konstanz und der Welt.

Erst im vergangenen Oktober erhielt die Konstanzer Literaturwissenschaftler Aleida Assmann den Max-Plank-Forschungspreis, den mit 1,5 Millionen Euro höchst dotierten Wissenschaftspreis in Deutschland (seemoz berichtete). Jetzt also Thomas Elbert, der für den vom Ehepaar Hector in Weinheim gestifteten Preis einen Scheck über 150.000 Euro für seine Forschungen erhält – Konstanzer Wissenschaftler machen Furore in der Forschungswelt.

Elbert, der an über 300 Büchern und – als Herausgeber etlicher Zeitschriften – an Aufsätzen beteiligt ist, agiert zudem als Mentor von vivo (victim’s voice) – einer in Konstanz ansässigen, aber weltweit agierenden Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich vor allem um die Behandlung traumatisierter Kindersoldaten in Asien und Afrika kümmert. Mit Vorträgen und Fotoausstellungen ist vivo mit ihrer Dependance in der ZPR-Reichenau auch in Konstanz an die Öffentlichkeit getreten. Zudem ist Elbert Sprecher der Forschungsgruppe „Sozialer Stress“. Und er ist u.a. Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Als wäre das noch nicht genug, organisiert der umtriebige Professor demnächst einen hochkarätig besetzten Kongress in Konstanz: In dem von der Volkswagenstiftung gesponsertem Treffen „Changing People, Changing Brains“ (etwa: Menschen ändern sich und das Denken darüber auch) vom 8.-10. April sollen junge Wissenschaftler etwas über traumatische Erlebnisse nach Kriegen und Naturkatastrophen erfahren – und wie man, vor allem wir Menschen im Westen dieser Welt, helfen können.

Foto: Universität Konstanz, Pressestelle
Quelle: idw-online.de

Autor: hpk