Öko-Protest auf dem Bodanplatz
Mauern wurden eingerissen – letzten Samstag auf dem Bodanplatz. Den hatten Konstanzer Umweltaktivisten in eine Protestmeile verwandelt, um für Klimawandel und gerechten Welthandel zu streiten. Mit Infoständen, Flashmobs und anderen bunten Aktionen forderten sie auch, aber nicht nur einen Stopp von CETA, JEFTA und Co.
Auf Einladung vom Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel hatten sich Aktive von attac und BUND, vom Café Mondial und vom Weltladen, von FoodSharing und Linker Liste, von der Initiative Seebrücke, von StadtPlanZukunft und viele mehr zusammen gefunden, um „unsere Lebensverhältnisse sozial, ökologisch und zukunftsfähig zu gestalten.“ Und rissen symbolisch die Mauern der Hemmnisse für eine solche Politik ein.
Wie wichtig solche Aufklärungsarbeit ist, zeigte sich während der samstäglichen Aktionen auf dem Bodanplatz: Nur wenige Passanten wollten sich informieren, aus dem nahen Straßencafé grölten sogar einige Störer – es gibt also noch viel zu tun, um die gefährlichen Handelsabkommen zu stoppen, um gegen die Vermüllung der Meere zu agieren, um Fluchtursachen abzuwenden oder eine Ernährung für alle zu sichern.
Um die Übermacht der nur an Profit interessierten Konzerne zu brechen, bedarf es vieler solcher Proteste. Der Aktionstag auf dem Bodanplatz war nur ein kleiner Schritt – einen weiteren Vorstoß werden die Aktiven am kommenden Wochenende am Bodenseeforum unternehmen – seemoz ist dabei und wird mehr als nur eine Ankündigung bringen.
hpk (Text und Foto)
Auf dem Bodanplatz fühlte ich mich etwas abgeschoben von der Stadt. Das ist der Platz mit der geringsten Käuferbewegung in KN. Und es geht ja darum deren Kreise zu stören. Ohne Zuschauer verpuffen solche Aktionen leider relativ regelmäßig in Konstanz.