Polit-Prominenz auf Wahlkampf-Tour in Konstanz
Ihr Spitzenpersonal bieten die Konstanzer Bundestags-Kandidaten auf: Parteivorsitzender, Spitzenkandidatin und Ex-Vorsitzender von der Linken, den Grünen und der SPD treten im Wahlkampf in Konstanz auf, um die Kandidaten Pschorr, Volz und Schmeding zu unterstützen. Den Anfang macht bereits in dieser Woche Bernd Riexinger von der Linken, der auch auf dem Gassenfreitag in der Niederburg mit Wählerinnen und Wählern das Gespräch suchen wird.
Auf Einladung des Direktkandidaten Simon Pschorr wird der Bundesvorsitzende der Partei Die Linke und Spitzenkandidat der Südwest-Landesliste, Bernd Riexinger, die Eckpunkte des Partei- Programms vorstellen. Zuvor schon will Riexinger zusammen mit Simon Pschorr ab etwa 18 Uhr auf dem Gassenfreitag in der Niederburg unterwegs sein, um das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern zu suchen: Freitag, 4. August, Konstanz, Hotel „Barbarossa“ (Obermarkt 8-12), 20 Uhr.
Auch der SPD-Bundestagskandidat Tobias Volz hat prominente Unterstützung gefunden: Am Montag, 14. August, wird Bundesaußenminister Sigmar Gabriel nach Konstanz kommen. Der ehemalige SPD-Parteivorsitzende wird auf einer Kundgebung in der Konstanzer Innenstadt sprechen. Die Veranstaltung soll um 14 Uhr beginnen, mit dem Auftritt Gabriels ist ab 15 Uhr zu rechnen.
Den dritten Prominenten-Besuch im zweiten Monat absolviert Katrin Göring-Eckardt. Die Spitzenkandidatin der Grünen kommt am Freitag, 15. September, nach Konstanz. Morgens von 10 bis 12 Uhr lädt sie gemeinsam mit dem örtlichen Kandidaten Martin Schmeding zu einem Pressegespräch ein und am frühen Abend gibt es eine „Town-Hall-Veranstaltung“ ab 18 Uhr; der Ort wird noch bekannt gegeben.
MM/hpk
Es ist wieder Schwarmzeit. Die Bundestagswahlen zwingen Politiker*innen sich zu erinnern. An die Provinz. Gibt ja auch schöne Bildmotive aus der Urlaubsregion Bodensee. Jenen Ländereien weit ab vom täglichen Berliner Politikbetrieb zwischen Talkshow und Sektfrühstück mit Lobbyisten, wo man sich gern an das Lied der Ersten Allgemeinen Verunsicherung ( E.A.V.) erinnert: “ Ich bin der Märchenprinz“- inzwischen gibt es auch viele Märchenprinzessinnen – die mit dem Nobelhobel und Mobilen Einsatz Kommando (MEK) auf idyllische Marktplätze drängen, bis der Landadel zum Candle- Light-Dinner, mit selbstgebranntem Absacker, ruft.
Bei Leni Breymeier heisst es Drei eins zwei – aber für das Sachthema ÖPNV, bezahlbare Bahn-, Bus- und Sozialtarife für Alle oder dem Zusammenschluss der Regionalbahnen zu einer Bodensee-S-Bahn von Lindau bis Konstanz kann sie und Leon Hahn nichts beitragen. So wird das alte Dieselloch bleiben. Bis zur Reife als Nostalgiebahn. Leon Hahn zeigt derweil in Friedrichshafen, Wassereis verteilend, die schöne neue Wohnwelt 2030. Wurfzelte für Alle – Die neue Mittelstandsförderung der SPD. (Jusohumor 2017?)
Die Grünen verstecken sich hinter dem Lieblingssatz:“Wir haben die Erde von unseren Kinden nur geborgt.“ Da stellt sich dann die Frage, warum weigert ihr Euch, sie zu verbessern? Warum zeigt ihr kein Interesse am kostenlosen Schulwegverkehr, der tausende Eltern wirtschaftlich entlasten und für Wahlfreiheit beim Schulbesuch sorgen könnte. Warum müssen die Kinder immer noch in überfüllten Bahnen und Bussen stehen, auf dem Weg zur Schule. Bis zu einer Stunde im Bodenseekreis.
Annette Groth (Die Linke) kam gern mal zum Urlaub an den Bodensee. Das ist inzwischen Geschichte, denn Ihr Kreismandat geht demnächst in Erbpacht an Claudia Haydt. Die Suche nach einer Leistung für den Kreis bleibt vergeblich. Ich meine hier ausdrücklich den Bodenseekreis, weil Konstanz eine beneidenswerte Ausnahme ist, die zeigt wie erfolgreich linke Politik sein kann.
Warum nur gibt man Direktkandidaten keine wirkliche Chance. Hofschranzen gibt es in Berlin wahrlich genug, eigentlich zu viele.
Also geht es in den nächsten Jahren weiter mit Anarchie in Germany – wo wenigstens die wilden Bürger*innen vom Gastgeber Uhldingen-Mühlhofen e.V., dem Forum Langenargen oder der Räuberhöhle Ravensburg manchen Bürgermeister und Gemeinderat an demokratische Tugenden und sparsames Haushalten erinnern – auch wenn sie damit regelmäßig einen Sturm der Entrüstung auslösen – bei ewig Gestrigen. Die unter Kreispolitik immer noch die Mauschelei am Stammtisch verstehen.